![]() |
|
|
|
|
#1
|
||||
|
||||
|
Hallo Ihr Lieben,
hallo Hasi1965, mein Aufrichtiges Mitgefühl zum Heimgang Deiner Ma. Sei hier in der Runde herzlich Willkommen. Hallo Helmut, vielen Dank für die schöne Geschichte mit dem Gänseblümchen. Ja, diese Inseln im Rasen mit Gänseblümchen kenne ich. Nur nachdem dann irgendwann nur noch Gänseblümchen da waren, durfte der Rasenmäher ran. Wir haben bei einem Spaziergang auch mal einen Löwenzahn gesehen, der war mitten aus dem Asphalt gewachsen. Soviel Stärke haben wir uns gewünscht. Andrea, vielen Dank für die Fotos. Du hast eine tolle Familie. Glückwunsch auch Deiner Tochter zu dem prima Abitur. Ich habe heute einen sehr schönen Spruch bekommen, den wollte ich Euch nicht vorenthalten. "Wenn eine Tür des Glücks sich schließt, öffnet sich eine andere, aber oft starren wir solange auf die geschlossene Türe, dass wir die, die sich uns geöffnet hat, nicht sehen." Helen Keller Ich für meinen Teil kann ganz sicher sagen, es könnte schon passieren, daß ich eine geöffnete Tür übersehe. Auf der anderen Seite möchte ich aber auch nicht durch die erstbeste Tür stürzen, die sich mir ev. auftut. Ich wünsche Euch einen schönen Tag und laßt Euch nicht ärgern. |
|
#2
|
|||
|
|||
|
Hallo alle zusammen,
10 Jahr Diagnosestellung, 10 Jahre leben im Ausnahmezustand. Dieser Tag hat sich in mir festeingebrannt, ich kann den Übermut noch spüren, fühle die Sonne und die Hitze. Es war ein heißer Sommertag und mein Leben war schön. Die Zeit davor liegt meist im Nebel. Unser Kennenlernen ist noch da, die erste Zeit, die vielen Tiefs und Hochs der Anfangszeit meine ich noch zu wissen. Die erste gemeinsame Wohnung, das einspielen im Alltag und die vielen Zickereien von mir – ja, das weiß ich noch. Und doch sind mir die vielen kleinen Besonderheiten scheinbar einfach so abhanden gekommen. Zu mächtig ist die Zeit der Krankheit. Zu mächtig waren die ständigen Sorgen vor dem nächsten MRT Termin. Obwohl ich es nie zugegeben habe, die Krankheit hat uns das Leben diktiert. Kleine Fetzen kommen jetzt manchmal angehuscht und ich sitze staunend da. Ein schöner Morgen liegt hinter mir, ein Morgen, den es auf diese Art im anderen Leben nie gab. Wir haben Wunschlaternen geholt und natürlich wird heute Abend eine losgeschickt – wie an seinem Regenbogentag. Vielleicht werde ich aus dem Bauch raus noch etwas dazuschreiben und in den Himmel schicken, vielleicht mache ich das nur in Gedanken. Ganz sicher werde ich einen Wunsch für meine Schwester formulieren – egal auf welche Weise. Eigentlich darf es nicht sein und doch ist auch heute wieder Tag der Diagnosestellung bei meiner Schwester. Hätte ich nur im letzten Jahr richtig Rabatz gemacht und hätte ich nicht so lange zugeschaut. Ja, die Suche hat ein Ende, ein Tumor im Bauchraum. Und wieder fahre ich ins Krankenhaus, bringe sie hin und wieder weiß ich nicht wie es ausgeht. Ihr Geburtstagsgeschenk liegt neben mir, ja, bin dieses Jahr früh dran. Euch allen eine gute Zeit, den Urlaubern wünsche ich unvergessliche Tage und eine große Portion Gleichklang. LG Bruni |
|
#3
|
||||
|
||||
|
Zitat:
Hey du, ich halte dich, du weißt es! LG Andrea
__________________
Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
|
#4
|
||||
|
||||
|
Hallo Blue,
Andrea hat sehr recht. Ich glaube auch an die geschenkte Zeit. Wir hatten die Diagnose aus heiterem Himmel und dann noch ein schlimmes halbes Jahr, und trotzdem - Wolfgang hatte Hoffnung bis zuletzt. Ich denke zu einem früheren Zeitpunkt eine "noch" nicht so schlimme Diagnose hätte uns vielleicht mehr Zeit - aber diese sicher voller Angst gebracht. Bei meiner Schwester ist nach 10 Jahren der Brustkrebs zurück gekommen. Sie hat bestimmt nichts versäumt. Auch schon bevor sie erkrankte, schon als ganz junge Frau, ist sie regelmäßig (da steckte Vorsorge noch in den Kinderschuhen) 2x im Jahr zur Zur Vorsorge gegangen. Jetzt erlebe ich mit ihr wieder die ganze Qual der Chemo und die Hoffnungen und frage mich nach dem Erlebten des letzten Jahres: bringt der Krebs die Menschen um oder die Chemo? Ich war schon eine ganze Weile zu keiner Vorsorge mehr - hatte mir alles für letztes Jahr vorgenommen. Ich habe auch ein schlechtes Gewissen - aber im Moment will ich einfach nichts mehr hören davon. Die Angst lässt uns ja nicht mehr los. Was ich gelernt habe durch meinen Mann und durch meine Schwester: Es muss wirklich jeder für sich entscheiden, jeder ist für sich verantwortlich. Und manchmal denke ich, auch jeder gut gemeinte Rat ist ihnen zu viel. Wir können nur Hilfestellung geben und für sie da sein. Es ist ganz schlimm machtlos dabei zu stehen - ist klar und man meint es ja nur gut, weil man sich Sorgen macht. Alles gute für deine Schwester und für dich Ireen
__________________
http://www.myvideo.de/watch/4892460/...ume_leben_ewig Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008 Christel *17.05.1950 - +12.04.2011 |
|
#5
|
||||
|
||||
|
Siegfried,
ich glaube, wir sind nicht die einzigen Gänsblümchen-Fans. Hab das schon des öfteren gesehen. Ja sicher, da gibt es viele Türen, manchmal zu viele. So viele, dass man die richtige nicht findet obwohl sie sperrangelweit offensteht. Nicht die Geduld verlieren, sich Zeit lassen. Nicht in Panik verfallen und durch die erstbeste Tür gehen, es könnte eine Sackgasse sein. Auf der anderen Seite: hat man doch mal eine Sackgasse erwischt, so ist das lediglich ein Grund, die nächste Tür zu nehmen. Geduld ist angesagt. Bruni, diese kleinen Fetzen sind wertvolle Erinnerungen. Gerade heute hab ich so einen Fetzen wiedergefunden. Ein Lied von Sonny & Cher: I Got You Babe. Hab den Text aufgeschrieben. Vieles hängt für mich an diesem Lied: eine schöne Zeit, eine junge Frau, ein junger Mann mit tausend Rosinen im Kopf . So nach und nach versöhnen diese Fetzen mit den Ereignissen der letzten Zeit.Bei uns sagt man: hedschde, wirdschde, dädschde. Soll heissen: die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern. Es bringt nichts, sich Vorwürfe zu machen. Jeder ist letztendlich nur für sich selbst verantwortlich. Mach das Beste draus und kümmere dich um deine Schwester. Ich wünsch euch alles Gute. Ireen, sicher war es eine schwere Zeit. Angst, Tränen, Wut. Und doch: In dieser Zeit gab es sicherlich viele Momente mit Nähe, Wärme und auch Glück, die man in dieser Stärke ohne diese Krankheit nie erlebt hätte. Davon kann man zehren. Sie können auch ein kleines bisschen die schrecklichen Dinge in den Hintergrund drängen. Manchmal. Alles Liebe Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
|
#6
|
||||
|
||||
|
Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mich auch mal wieder melden. Für mich beginnt jetzt eine ganz schlimme Zeit und dabei war es doch immer die schönste Zeit des Jahres- der Sommer! Oh wie haben mein Spatz und ich uns immer darauf gefreut, nach der vieleln, vielen Arbeit habe ich in den Sommerferien ganz schön lange frei. Und wisst Ihr, da haben wir immer im Garten unser Zelt aufgeschlagen und haben dort geschlafen. Natürlich sind wir auch ganz viel mit den Kindern oder alleine verreist aber Sommer hieß für uns im Garten schlafen. Die Nachbarn dachten zuerst, die Kinder schlafen dort aber nachher hatten sie sich an uns "Verrückten" gewöhnt. Und das alles fehlt mir jetzt so: die halbe Nacht draußen sitzen und dann irgendwann in's Zelt kriechen, morgens von den Vögeln geweckt werden und draußen frühstücken. Ich schaff das nicht alleine. Gut abends sitze ich schon alleine bei Musik draußen aber der Rest geht nicht alleine. Was fang ich überhaupt an mit meiner vielen freien Zeit? Puh, ich glaube, da kommt ganz schön was auf mich zu! War ich froh mit meiner vielen Arbeit, die kaum Zeit zum Luftholen gelassen hat (oder die ich nicht haben wollte)! Ich wünsche euch allen eine schöne Woche. Jetzt wurde ja Regen angesagt, vielleicht schafft es dann mal wieder jemand hieher an unseren Stammtisch. Liebe Grüße Carmen
__________________
So lass uns Abschied nehmen, wie zwei Sterne durch jenes Übermaß von Nacht getrennt, das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt und an dem Fernsten sich erkennt. R.M.Rilke Für meinen geliebten Ronni (12.09.1964- 24.01.2009) |
|
#7
|
||||
|
||||
|
ich habe gestöbert und einen alten Beitrag gefunden, über drei Jahre alt aber immer wieder aktuell. Drum werde ich ihn schubsen, hier am Stammtisch für euch alle Nachtgedanken von damals und heute. Mit einem besonders lieben Gruß an meine Freundin: Denk an den Zauber, dreh dich nicht um!
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...&postcount=170 LG Andrea
__________________
Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
![]() |
| Lesezeichen |
| Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
| Themen-Optionen | |
| Ansicht | |
|
|