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#1
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Hallo Pfeiferin,
es ist manchmal schwer für uns als Angehörige zu verstehen warum jemand jede weitere Behandlung ablehnt . Und es ist auch ganz bestimmt nicht immer einfach das zu Akzeptieren aber es ist der freie Wille eines jeden von uns darüber selber zu entscheiden. Mein Mann leidet auch seit August 07 an einem Glio IV.Seit einiger Zeit ist der Tumor auch bei ihm wieder Aktiv.Auch er möchte keine weitere Behandlung, da sie an seinem jetzigen Zustand nichts mehr verbessern würde. Ich habe die Entscheidung meines Mannes angenommen.Ich würde an seiner Stelle genauso handeln. Liebe grüsse Dagmar
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11.10.1959 - 09.09.2009 |
#2
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Liebe Dagmar,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich denke auch, dass wir die Entscheidung akzeptieren müssen. Wir werden es heute mit der Ärztin besprechen. Ich frage mich nur, was kommt dann? Einfach nur warten? Es wird sich zeigen. Auf jeden Fall tut es gut, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, dann ist man nicht ganz so allein. Liebe Grüße, Andrea |
#3
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Liebe Andrea,
sprich vor allem mit deiner Mutter.Frag sie was ihr noch für sie tun könnt.Vielleicht gibt es für sie noch etwas was sie gerne noch regeln möchte. Mein Mann hat mit mir auch über sehr viele Dinge gesprochen, auch wie er sich seine Beerdigung einmal vorstellt. Auch möchte er noch verschiedene Freunde von früher wiedersehen,einige waren auch schon hier.Auch Waldspaziergänge gehören mit zu seinen Wünschen.Dank eines guten Freundes der uns einen Rollstuhl mit Antrieb besorgt hat ist dies kein Problem mehr für uns. Die ganze Situation hat sich dadurch angenehm entspannt.Wir geniessen jeden neuen Tag, das solltet hier auch. Es wäre schön wenn du mir von eurem heutigen Arztbesuch etwas Berichtest.Würde mich mal interressieren was eure Ärztin von dem Vorschlag hält. Liebe grüsse von Dagmar
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11.10.1959 - 09.09.2009 Geändert von Kampfgeist (26.08.2009 um 08:40 Uhr) |
#4
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Liebe Dagmar,
wir haben zusammen mit der Ärztin beschlossen, dass meine Mutter keine Chemo mehr bekommt. Meine Mutter war bei dem Gespräch natürlich dabei und hat sich auch geäußert, dass sie nicht mehr möchte und sterben will. Die Ärztin war sehr verständnisvoll, hat erst vorsichtig formuliert, dass man es nochmal versuchen könnte, aber nachher hat sie dann gesagt, dass meine Mutter sich ja noch klar dazu äußern kann und auch noch klaren Verstandes ist, sodass sie die Entscheidung akzeptiert und mitträgt. Leider hat meine Mutter gar keinen Lebensmut mehr. Wenn wir sie fragen, was sie möchte: sterben! Wenn wir fragen, was wir noch tun können: gar nichts! Wenn wir sagen, sie soll noch das schöne Wetter und die letzten Tage geniessen: wofür denn? Aber andererseits sagt sie auch immer wieder: ich hab mein Leben gelebt, habe alles gemacht, was ich wollte, ich bin nicht traurig. Wir sollen auch nicht traurig sein (dann fängt sie an, zu weinen...) Ich denke, wir können ihr einfach nur noch beistehen und da sein. Z.Zt habe ich noch Urlaub, daher kann ich jeden Tag hinfahren. Das beruhigt mich natürlich. Noch kann meine Mutter zu Hause versorgt werden, sie spricht aber dauernd davon, dass sie ins Heim oder ins Krankenhaus will. Warscheinlich glaubt sie, dass sie dort schneller sterben kann...? Wir überlegen, ob wir Hilfe holen vom Psychologischen Dienst, dass mal einer mit ihr spricht oder auch mit meinem Vater, der ja 24 Stunden mit ihr zusammen ist. Heute muß erstmal das Problem mit ihrer Verdauung geklärt werden. Wir werden sehen, wie es weiter geht....immer Tag für Tag. Für Dich und Deinen Mann wünsche ich Euch noch viele schöne Tage und natürlich viel Kraft. Liebe Grüße, ich werde weiter berichten, Andrea |
#5
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Hallo Andrea,
erst einmal tut es mir sehr leid, dass auch ihr in dieser schlimmen Situation seid. Mein Dad hat ebenfalls ein Glio und wohnt inzwischen in einem Hospiz. Ich kann euch nur empfehlen, euch mal diesbezüglich umzuhören. Leider konnte mein Dad nicht mehr zu Hause gepflegt werden, da er aufgrund von Lähmungserscheinungen und seinem Gewicht von uns nicht mehr bewegt werden konnte. Erst fand ich den Gedanken Hospiz ganz furchtbar, eben weil es die Entscheidung ist, den nahenden Tod zu akzeptieren. Inzwischen weiß ich, dass es genau der richtige Weg für uns war. Die Leute dort sind wahnsinnig verständnisvoll und einfach nur lieb und mein Dad wird umsorgt, wie wir es nicht besser und herzlicher tun könnten. Ich kann jederzeit bei ihm sein, auch dort übernachten und es ist immer jemand (auch für die Angehörigen) da. Dort kann er in Würde und mit menschlicher Wärme seine letzte Zeit erleben und ist nicht anonym in einer Klinik oder einem Heim (in dem es leider doch an Personal und somit einfach an Zeit für den einzelnen mangelt). Ich wünsche euch, dass du deiner Mam beistehen und das ihr gemeinsam diese schwerste Zeit durchleben könnt. Liebe Grüße von Jette |
#6
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Liebe Jette,
vielen Dank für Deine Antwort. Das hört sich gut an. Da werde ich mich jetzt mal nach einem Hospiz erkundigen und mir das mal ansehen. Irgendwann wird es sowieso auf uns zukommen. Und es ist im Sinne meiner Mutter, vielleicht wird es sie beruhigen.... Liebe Grüße an Dich und die besten Wünsche für Deinen Vater! Andrea |
#7
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Liebe Pfeifferin
Ich kann Dir auch nur ein Hospiz empfehlen.Ich bin aus der Pflege und habe unter anderem 6 Wochen im Hospiz gearbeitet.Dort ist der Umgang sehr liebevoll und voller Verständnis.Als Betroffener und Angehöriger ist man in guten Händen und es ist wärmer und freundlicher als in einem normalen Krankenhaus.Es ist immer jemand da und man ist gut aufgehoben. Es tut mir alles sehr leid.Dieser Weg ist schwer und schmerzvoll. Liebe Grüsse ![]() |
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