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#1
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Lieber Giaccomo,
Trauer ist nicht jeden Tag gleich.Diese Erfahrung mache ich gerade selbst. An einem Tag lache ich voll Dankbarkeit so viele gute Tage mit meinem Vater gehabt zu haben. Wenig später bin ich traurig und frage nach dem warum. Schwierig finde ich, wenn die Menschen mir sagen "Es war wohl besser so...so musste er nicht mehr so viel leiden" Sie sagen das so dahin...es soll ein Trost sein und dabei....wissen sie gar nichts. Sie fragen...wie geht es...aber sie wollen nicht wissen wenn es mir wirklich nicht gut geht. Sie fragen ob es jetzt wieder geht...wenn ich nein sage sind sie entsetzt und sagen mit fast erhobenem Zeigefinger, dass mein Vater nun schon fast EINEN MONAT tot sei. Nun aber reicht es mit Trauer!!! Ich mache es mit mir alleine ab...das meiste. Ich hoffe so sehr, dass ihr Euch gegenseitig stützt, stärkt, das unbegreifliche an nehmenund und bearbeiten könnt.Euer Sohn ist nicht zu ersetzen...ein einzigartiger Mensch ...Euer Kind...er wird immer in Euren Herzen wohnen. Alles Liebe Mariesol Geändert von Mariesol (09.02.2010 um 14:19 Uhr) |
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#2
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Chère Mariesol,
mein Sohn ist jetzt noch keine Woche tot. Aber es stimmt, die Trauer ist jeden Tag anders, sie ist eigentlich jede Stunde anders. In diesen wenigen Tagen habe ich festgestellt, dass ein Trauernder nicht getröstet werden kann. Er muss diesen Verlust in seinem Inneren verabeiten. Wer es kann, kann versuchen, ihm dabei zu helfen, ihn festzuhalten, wenn er das Gefühl hat, ins Bodenlose zu fallen. Was mir zur Zeit doch etwas hilft ist das Gefühl, dass auch seine Freunde um ihn trauern, seinen Tod beweinen. Wir sind also nicht allein in der Trauer um meinen Sohn. Nimm das, was deine Bekannten zu dir sagen, nicht so krumm. Sie wissen es eben nicht besser. Irgendwann wird dein Vater für dich eine liebevolle Erinnerung sein und die Trauer um seinen Verlust wird nicht mehr deinen Alltag dominieren. Ich hoffe, dass es bei uns auch mal so sein wird. Wichtig ist, dass er seinen Platz in unseren Herzen nie verlieren wird. Liebe Grüße Giaccomo
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Des Menschen Tage sind wie Gras; er blüht wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, ist sie dahin. |
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#3
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Lieber Giaccomo
ich kann dir nur beipflichten. Selbst nach drei Monaten ist die Trauer immer anders. zu manchen Zeiten ist es einfacher wie zu anderen und das ist gut so. Sonst könnte man das auch alles nicht aushalten. Mariesols Erfahrungen kommen mir leider sehr bekannt vor. Ich weiß, dass Außenstehende unsere Trauer nicht nachvollziehen können und uns nicht absichtlich verletzen. Aber ich bin auch an einem Punkt, an dem ich das Verhalten anderer Menschen nicht mehr entschuldigen kann, möchte und werde. Ich wünsche absolut keinem, dass er diese Erfahrungen jemals machen muss. Aber manchmal das Hirn einschalten kann doch nicht zu viel verlangt sein. Ihr werdet euren Sohn immer im Herzen haben, genauso wie wir unsere Tochter. Das sind Bande, die auch die Zeit nicht zerstören kann. Ich wünsche euch von Herzen viel Kraft um die kommende Zeit ertragen zu können und liebe Menschen an eurer Seite. Ein lieber Gruß Ute
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr Du durftest nur 17 Jahre alt werden. Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!! www.darkprincess-melaniehuemmer.de |
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#4
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Giaccome, Mariesol, Ute,
bevor ich zum Zweitenmal für diese Nacht in die Heja gehe, hab ich hier noch reingeschaut. Ich weiss ja, dass ihr recht habt. Es geht allen Trauernden so, mir auch. Nur, überlegt mal, wie das früher war? Ich weiss nicht, ob ihr selbst auch mal solche "Bekannte" oder "Freunde" ward, die es "nur gut meinen". Wie bereits vor den Zeiten, bevor wir zu Angehörige wurden. Wer hatte sich da je Gedanken über Krebs und Tod gemacht? Die Allerwenigsten. Wer macht sich schon wirklich ernsthafte Gedanken über Tod und Trauer, es sei denn, er/sie ist oder war je selber in dieser Situation? Das Beste ist, wir nehmen das nicht so ernst, übergehen das einfach, diese "dummen" Sprüche. Auch wenns schwer fällt. Vielleicht haben wir sie selbst schon mal losgelassen? Früher? Allerdings, nach ein paar Wochen schon davon zu reden "Es müsste doch schon besser gehen", das ist schon starker Tobak! Ich wünsche euch einen friedvollen Tag. Vielleicht auch mal ein Lächeln auf euren Lippen, wenn ihr an eure Verstorbenen denkt. Situationen, die das bewirken können, gab es genug. Da fällt euch bestimmt was ein. Alles Liebe Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
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#5
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Lieber Giaccomo,
liebe Ute, lieber Helmut, ja...ich war oft eine Bekannte, die es gut gemeint hat. Möglicherweise habe auch ich nicht immer den richtigen Ton getroffen. Ich habe bei meiner Freundin gefühlt, als ihre Schwester starb, dass sie alles "im stillen Kämmerlein" abmacht und als mein wirklich bester Freund (er ist Türke) seine Schwester verloren hat, war ich fassungslos, dass man die Verstorbene 24 Stunden später bestattet haben muss. Ich fragte ihn wie das zu schaffen ist, wie die Angehörigen sich so schnell sortieren können....ich wäre total überfordert gewesen...keine Zeit zum trauern...zum Abschiednehmen.Er meinte ...das ist so....da macht sich keiner Gedanken, im Gegenteil die finden es ganz fürchterlich wenn die Trauerfeiert erst nach Wochen statt findet. Ja...nicht bewerten, es einfach stehen lassen. Manchmal ist Trauer schmerzhaft und manchmal hüllt sie ein, sie kommt wie ein Regenschauer und ich bleibe ganz nass stehen. Ich bin so oft vom Krankenhaus weggefahren und habe so bitter geweint...ich habe sie so deutlich gefühlt ,diese Endlichkeit. Ich habe schon damals um meinen Verlust geweint. Ich habe zwei Wochen nach dem Tod ununterbrochen geweint...nun habe ich das Gefühl es ist keine Träne mehr da. Eine stille Trauer hat sich in mir breit gemacht...eine die von warmer Dankbarkeit und der Gewissheit getragen ist, mein Vater ist nicht weg. Er ist da...so präsent und ich bin ein Stück von Ihm. Ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag. Hier schneit es wieder...wie an dem Tag als die sanften Schneeflöckchen meinen Vater wegtrugen... Herzlichst Mariesol |
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#6
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es ist so schwer jemanden zu verlieren. ich sitze hier, die tränen laufen einfach. egal ob kind, mann, mama oder papa, wenn man auch immer verliert, den man geliebt hat. es gibt einfach keine worte dafür. man kann sich nur in den arm nehmen und drücken. eine stumme umarmung gibt manchmal mehr trost als worte. in diesen momenten gibt es keine worte die dich trösten können. man fragt sich immer, warumm........ Warum mein mann, warum mein kind, warum meine mama, mein papa.................? ichwünsche dir in dieser zeit einfach nur liebe menschen, die vielleicht ein wort des trostes haben oder dich einfach in den arm nehmen. die kommende zeit wird nicht einfach und wird viel kraft fordern. ich hoffe du hast liebe menschen, die dich auffangen, dich einfach nur umarmen. tränenreiche grüße conny
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Francis *11.09.49 + 16.03.2009 Nichts wird mehr sein wie es war. Wir suchen dich oft und hatten gehofft, die Tür geht auf. Du kommst herein und alles wird wie früher sein. Wenn Liebe könnte Wunder tun und Tränen Tote wecken, so würde dich schon lang nicht mehr die kalte Erde decken |
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#7
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Heute um 14:30 Uhr werden wir Christoph zu seiner letzten Ruhestätte geleiten.
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Des Menschen Tage sind wie Gras; er blüht wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, ist sie dahin. |
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#8
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Viel Kraft und viel Liebe in Euren Herzen an diesem schweren Tag.
Ich denke an Euch Mariesol |
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#9
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Giaccomo,
ich werde an euch denken! Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
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#10
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Auch von mir ganz viele wärmende Gedanken und ein großes Kraftpaket.
LG Ulli
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Meine Mam: * 02.11.1937 - + 02.06.2009 "Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein als lachten alle Sterne. Weil ich auf einem von Ihnen wohne, weil ich auf einem von Ihnen lache..." (Der kleine Prinz) Mein Papa: *04.11.1935 - + 11.05.1993 Sorry, das ich Dich allein gelassen habe. Mein Bruder:*02.06.1962 - September 1962 Ich werde Euch nie vergessen ! |
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#11
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Ich schicke euch ein großes Kraftpaket, um die kommende Zeit gemeinsam zu bewältigen.
Lieber Gruß Ute
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr Du durftest nur 17 Jahre alt werden. Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!! www.darkprincess-melaniehuemmer.de |
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