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#1
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Liebe Claudia,
es tut mir sehr Leid, dass es mit deiner Mutter jetzt so bergab geht. Die Ärzte können so Einiges an den Blutwerten erkennen. Ich wollte das auch nicht glauben. Mein Mann ist eine Woche vorher noch fast normal rumgelaufen, hat bis 1 Tag vorher noch gegessen. Wollte sogar noch lecker Erdbeeren mit Eis. Hätte ich das vorher alles so gewusst, hätte ich ihn vielleicht noch aus dem Krankenhaus nach Hause geholt. Mein Mann war vorher noch bei uns (ich arbeite in einer Patientenverwaltung eines Lungenkrankenhauses) ein paar Tage, da er unbedingt was gegen die Luftnot haben wollte. Leider konnte man ihm nicht mehr helfen, jedoch hat sich keiner unserer Ärzte getraut, mir die Wahrheit zu sagen. Gewusst habe sie es alle. Was ist besser? Man weiß es immer hinterher. Man weiß ja Vieles, was kommen mag. Aber man will es nicht wahr haben. Das Eintreten in das Regenbogenland war eigentlich nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte. Ich hatte solche Angst davor. Wir waren in der Uniklinik Köln. Alle Schwestern und Ärzte haben sich wirklich in jeder Form sehr um uns bzw. besonders um mich gekümmert. Mein Mann ist irgendwann schmerzfrei ganz ruhig eingeschlafen. Wir konnten in Ruhe Abschied nehmen. Ich war dankbar, dass alles so ruhig und schmerzfrei verlief. Dankbar, dass meinem Mann ein langes Leiden erspart geblieben ist. Der Verlust ist das Schlimmste. Wünsche euch, dass es nicht so schwer wird für deine Mutter. Du wirst automatisch die Kraft finden, das alles zu überstehen. Irgendwie. Wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. Drücke dich mal virtuell ![]() Liebe Grüße Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008 ![]() Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013 Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius) Geändert von petra48 (13.05.2010 um 09:10 Uhr) |
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#2
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Liebe Claudia,
ich bin völlig geschockt und weiß garnicht was ich sagen soll... ![]() Warum hast Du mich nicht angerufen? Bin doch immer für Dich da,mehr wie anbieten kann ich es Dir doch nicht!!!! Meld Dich bitte!!!
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24.02.2010 Mum - Diagnose Darmkrebs bösartig 08.03.2010 MRT+CT-Tumor T4+Metas in Lunge+Leber Rectum-CA Stadium T4 N1b M1b 16.03.2010 Beginn der Chemo FOLFIRI+Erbitux 04.2010 Restaging nach 2 Zyklen PR (Partielle Remission) 06.2010 nach 4 Zyklen Restaging, weiter Größenregredienz der Filiae und des Primarius 02.08.2010 Zentrale atypische Leberresektion 20.09.2010 Darm-Op+Dünndarmstoma |
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#3
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Liebe Claudia,
ich weiß nicht, warum sich die Ärzte in den letzten Jahren zu "Wahrheitsaposteln" gewandelt haben. - Wahrscheinlich gibt es auch dafür ein Gesetz. Irgendwie konnte ich den Arzt meines Mannes "abfangen", bevor er ihm das OP-Ergebnis bis ins kleinste Detail schildern konnte. Peu à peu haben sie es ihm dann trotzdem gesagt,aber dennoch nicht so direkt und schonungslos wie Deiner Mutter. Mein Mann wollte Hoffnung, und die habe ich ihm gegeben - auch zu Hause noch. Vielleicht wird Deine Mutter auch - durch die Schmerzmittel - wieder Hoffnung schöpfen. Es ist so schwer zu entscheiden, wie man dann Fragen beantworten soll. Du wirst den richtigen Weg finden, weil Du Deine Mutter liebst. Alles Liebe Angelika |
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#4
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Liebe Claudia!
Ich habe deine Geschichte still mitgelesen und fühle mit dir. Heute muss ich dir doch einmal schreiben, denn das stille Lesen reicht mir nun nicht mehr. Auch bei meiner Mum hat der Arzt uns hart und klar gesagt, dass es nun wohl bald zu einem Multiorganversage kommen wird und es gut ist, Mum nach Hause zu nehmen, damit sie noch einen Tapetenwechsel hat..... So: Friss das und schau wie du es verdaust!!!! Mum kam gestern nach Hause und hat vor Freude geweint. Wir hatten einen schönen Tag aber das Damoklesschwert ("noch wenige WOchen, eventuell....") hängt stets über unseren Köpfen. Ich weiß nicht, ob Mum es weiß, denn der Arzt hat mit Papa und mir alleine gesprochen (so viel Takt hatte er).Dass euer Arzt deiner Mama so schonungslos alles ins Gesicht gesagt hat, zeugt nicht gerade davon, dass er viel Lebenserfahrung hat (meine Meinung!!) Mum gibt nicht auf und wenn man sie so sieht, geht es ihr auch ganz gut, außer dass sie aussieht wie Mitte 70 und nicht wie 65 und auch so geht !!! Ich kann nicht glauben, dass sie bald sterben soll......... ![]() Ja! Es ist einfach nicht zu begreifen, wass das auf uns zukommt. WIe soll man damit fertig werden und noch von der Zeit profitieren. Liebe Claudia! Ich weiß, gerade zieht man dir den Boden unter den Füßen weg! WIr wollen unsere Mamas behalten und die gesunde Version wieder haben. Es ist unendlich schwer zu akzeptieren, dass dies nicht möglich ist. Wenn du mich lässt, drück ich dich ganz feste und verfolge deine Geschichte, denn leider gibt es mittlerweile viele Parallelen zu meiner. Einen traurigen Gruß Maddie |
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#5
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Liebe Claudia,
mensch, was ich hier lesen muss schockiert (wieder mal) total...Mist... DU hast vielen vielen Betroffenen/Angehörigen (is doch sch...egal,schimpf) hier im KK unermüdlich mit Deinen (für mich meist treffenden Beiträgen) stets zur Seite gestanden...Deine Beiträge hatten für mich immer "Hand und Fuß"...lass Dich davon nicht unterkriegen- wenn Dir der KK gut tut dann schreib weiter...Wir brauchen Dich!!!! Aber nun zu den wichtigen Dingen...Deine Mama... Wie hat sie es denn aufgefasst? Schon heftig, es (z.T ohne es zu wollen) knallhart ins Gesicht gesagt zu bekommen...aber leider ändert das ja an der Tatsache nichts...es ist soooo ungerecht! Für die kommende Zeit kann ich nicht mehr tun, als Dir einen Berg Kraft zu schicken, den wirst Du brauchen... Ich hoffe ihr könnt noch einigermaßen schöne, schmerzarme Tage/Wochen/Monate (wer weiß das schon so genau ????) zusammen verbringen... Traurige, betroffene Grüße aus Bayern Johanna
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================================================== ============================== Was man tief in seinem Herzen besitzt,kann man nicht durch den Tod verlieren. Joh. Wolfgang v. Goethe Der aller-allerbeste Papa, mit 63 Jahren nur 3 Monate nach der Diagnose im Kreise seiner Lieben am 10.11.2009 gestorben |
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#6
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Liebe Claudia,
höre nicht was die Ärzte sagen, wenn es deiner Mum gut geht, kann es vielleicht noch länger dem umständen entsprechend gut gehen.... Kopf hoch.... Du brauchst jetzt Kraft und deine Mum braucht dich !!!!!! Mir hat mal eine Freundin gesagt " Zum weinen und dich fallen zu lassen hast du später all die Zeit der Welt aber nicht jetzt " jetzt musst du stark sein.... Traurige Grüße Meral
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Meine liebe Mama (54 Jahre), hat den Kampf gegen BSDK 2 Monaten nach der Diagnosestellung am 24.03.2010 verloren.... Du fehlst mir sehr Mum... |
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#7
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Hallo Ihr Lieben,
Danke für Euren lieben und aufbauenden Worte, die mir viel Kraft geben. Es ist keine einfache Zeit und irgendwie will das alles nicht in meinen Kopf, ich verstehe es nicht. Meiner Mum geht es "gut", bekommt Schmerzmedikamente und Sauerstoff, liegt im Bett und macht so ihre Scherze oder motzt mal wieder rum, wenn Dad etwas langsamer versteht oder so, mein Sohn mal wieder net hört oder die Kleinen miteinander rum zanken. Alles wie eh und je..... Und diese Frau soll bald sterben??????? Den Tag überstehe ich privat im Moment mit ignorieren, tue so, als ob alles normal ist. Ist das falsch? Ich weiss es nicht, aber für mich im Augenblick die beste Art. Nur darf mich niemand auf meine Mum ansprechen, denn dann stürzen die Tränen. Verarbeiten tue ich das alles dann meistens Nachts und kann einfach nicht schlafen oder eben wie heute Nacht nicht lange. @ Meral Klar habe ich "danach" noch viel Zeit, um mich fallen zu lassen, aber weisst Du, ich habe mich vom ersten Schock im März mit den Metas noch gar nicht richtig erholt und nun das. Wenn da vor mir im Bett eine schwache, in sich gekehrte Frau liegen würde, dann könnte ich das alles vielleicht verstehen und vielleicht auch akzeptieren, aber so ist es nicht. Die Prognosen gehen auch nicht in meinen Kopf, man versucht zu ignorieren und denkt, was sagen die Ärzte da einem? : Also so blöd bist Du auch nicht, da muss es doch Anzeichen geben............ Leider sind nicht immer Anzeichen da....... @Johanna Wie es meine Mum aufgefasst hat? Sie redet nun von Selbstmord, möchte von uns Schlaftabletten haben........ Hat Angst vor dem ersticken und vor dem, was noch auf sie zukommen mag. Den Pfarrer auf der Palliativ schickt sie aber wieder aus dem Zimmer mit den Worten: So schnell gibt die Welt sie noch nicht her..... @ Madonna Auch bei Dir habe ich immer still mit gelesen und schnell die Paralellen entdeckt. Wir beide befinden uns an einer Stelle, an der wir eigenltich nicht sein wollen oder so schnell sein wollten. Ich habe immer Angst vor diesem Augenblick gehabt und nun stecke ich in diesem Albtraum fest..... Auch von mir einen Mega Drücker an Dich @ Angelika Hoffnung, hmm, Hoffnung ist gut, aber leider haben die Ärzte diese Hoffnung geraubt. Zudem mein Onkel aus Paris, der Sprüche an meinen Dad los lässt wie: Also wie ich das sehe ist es eh in 1 oder 2 Tagen vorbei........ Ein Ar...loch eben....... @ Petra Wie gerne würde ich meine Mum mit nach Hause nehmen, aber die Schwestern reden da ja nur wischi waschi. Warum können die nicht ehrlich zu einem sein? Die eine sagt ja, wenn meine Mum das will, kein Problem, die andere sagt nein, das geht net. Und eine Ärztin zu erwischen ist eine Katastrophe. Ich soll heute anrufen und in den nächsten Tagen einen Termin mit ihr vereinbaren...... Also ich habe nicht vor, meine Mum im KKH sterben zu lassen, aber meistens kommt es immer anders als man denkt......... @ Mina Genau so wie bei Deinem Dad wünsche ich mir den Tod meiner Mama. Das sie einfach ohne Schmerzen einschlafen kann. @ Kerstin Was soll ich Dir sagen? Gerade Dir, die noch voller Hoffnung ist mit der eigenen Mum, die auch Krebs hat? Du freust Dich, dass die Metas zurück gegangen sind und dann komme ich mit meinen schlechten Nachrichten? Ich würde Dich damit erst Recht runter ziehen und das möchte ich nicht. T4 ist nicht ohne und ich bin dafür, dass Du einfach EURE Zeit geniessen solltet. Hmm, ich möchte Dir einfach keine Angst machen vor dem, was vielleicht auch irgendwann einmal vor Euch liegt. Zudem kann ich zur Zeit nur hier im Internet über meine Gefühle schreiben, aber darüber reden kann ich nicht. Wie bereits geschrieben: Ignorieren ist im Augenblick das Beste für mich. Ich weiss, dass Du eine liebe nette Freundin bist, die mir in der Not zur Seite stehen wird, aber soweit bin ich noch nicht, dass ich diese Hilfe annehmen kann...... So und nun die Kinder in die Schule und in den Kindi und wieder ab zu meiner Mum. Ich hoffe auf einen guten Tag ohne Schmerzen...... Und nochmals an alle: D*A*N*K*E!!! Eure Claudia
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Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<: 19.11.2008 Verdacht auf BSDK 27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R130.12.2008 Portzugang 19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage 03.07.2009 Ende der Chemo 08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP 19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet 05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche 08/2010 Wir kämpfen immer noch! ![]() 07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren
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