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  #1  
Alt 31.05.2010, 13:13
sarah 123 sarah 123 ist offline
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Standard AW: Ich kann es nicht begreifen

Hallo Conny
kann dein Denken verstehen, ist halt alles zuviel innerhalb dieser kurzen Zeit.
Man will einen Sinn dahinter sehen, oder stellt das ganze Leben in Frage.Man will begreifen warum, will sein früheres Leben zurück, als alles noch schön war. Will die schlimmen Bilder aus dem Kopf haben und gleichzeitig hat man Angst davor genau diese Bilder zu vergessen den sie sind eine Verbindung zum geliebten Menschen.
Bei mir selbst merke ich, das ich noch sehr lange brauche um den Tod meines geliebten Papa´s annehmen zu können. Vordergründig ist vor allem die Wut über das Kh. Habe bisher hier im Forum noch keinen Bericht gelesen in dem soviel schief ging wie bei uns. Es geht mir heute noch nach, das ich nichts bemerkt habe, und soviel Vertrauen in die Aussagen der Ärzte hatte.

Liebe Grüße
Sarah
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  #2  
Alt 02.06.2010, 15:34
Benutzerbild von Conny2712
Conny2712 Conny2712 ist offline
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Standard AW: Ich kann es nicht begreifen

Liebe Sarah,
ich kann dich so gut verstehen. Jemanden zu begleiten ist sehr schwer. Mein Mann war immer von den Ärzten überzeugt, das sie ihm helfen würden. Letzlich hat alles nichts gebracht. Ich stehe jetzt hier und muß versuchen, mit dem Rest meines Lebens klarzukommen. Wir waren eine große Familie und jetzt bin ich alleine. Sie habeb sich alle innerhalb von einem Zeitraum von 14 Monaten verabschiedet. Bei meinen Eltern war ich dabei. Aber ich weiß überhaupt nicht, wie ich mit dieser Situation klarkommen soll. Innerhalb von 14 Monaten hat sich mein ganzes Leben verändernt. Ich fühle mich wirklich alleine gelassen. Sie sind gegangen und ich bin alleine zurückgeblieben. Ich habe zwar auch Kinder, aber irgendwie muß man sein Leben alleine bewältiigen. Ich bin den dreien nicht böse, sie konnten einfach nicht mehr. Meine Mama, die vor zwei Wochen gestorben ist, wollte einfach nur zu ihrem Mann, meinem Vater, in das Land, wo es keine Schmerzen mehr gibt. Manchmal denke ich das auch. Warum muß ich so alleine weitermachen? Man sehnt sich wirklich auch dahin. Aber leider ist es nicht so einfach. Ich muß versuchen neu anzufangen und wieder einen neuen Sinn zu finden. lg Conny
__________________
Francis *11.09.49 + 16.03.2009
Nichts wird mehr sein wie es war. Wir suchen dich oft und hatten gehofft, die Tür geht
auf. Du kommst herein und alles wird wie früher sein. Wenn Liebe könnte Wunder tun und Tränen Tote wecken, so würde dich schon lang nicht mehr die kalte Erde decken
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  #3  
Alt 05.06.2010, 00:43
sarah 123 sarah 123 ist offline
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Beiträge: 50
Standard AW: Ich kann es nicht begreifen

Hallo Conny
wollte dir kurz liebe Grüße dalassen.
Der nächste Schlag in den Nacken kamm vor 3 Tagen.
Schreib dir in den nächsten Tagen mal ne PN
bin etwas durch den Wind.
Traurige Grüße
Sarah
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  #4  
Alt 06.06.2010, 14:37
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Conny2712 Conny2712 ist offline
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Standard AW: Ich kann es nicht begreifen

Liebe Sarah, vielen Dank für deinen lieben Grüße. Bin Moment auch nicht so toll drauf.
Ich hoffe, es ist nichts schlimmes. Wenn du aber Nackenschläge sagst, ist es wieder
ein Ereignis, mit dem man sich auseinandersetzen muß. Ich bin noch lange nicht so weit.
Liebe traurige Grüße Conny
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Francis *11.09.49 + 16.03.2009
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  #5  
Alt 11.06.2010, 19:13
sarah 123 sarah 123 ist offline
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Standard AW: Ich kann es nicht begreifen

Du hast ne PN
Grüßle Sarah
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  #6  
Alt 13.06.2010, 17:38
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Conny2712 Conny2712 ist offline
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Standard AW: Ich kann es nicht begreifen

Liebe Sarah,
Ich hoffe meine Antwort ist bei dir angekommen. Komme manchmal mit dem System noch nicht so richtig zurecht. Ich bin mit meinen Gedanken bei dir und hoffe, das dein Freund diese Geschichte übersteht. 31 Jahr ist ja schließlich kein Alter. Wie alt bist du überhaupt. Du könntest das Alter meiner Tochter in etwa haben. Sie ist jetzt 33. Du bist wahrscheinlich Ende 20. Vermute ich mal. Ich habe bei der Krankheit meines Mannes viel in diesem Forum gelesen und das ganze Leid und auch die Hoffnung, die man immer hat gespürt. Aberwenn man so etwas hinter sich hat, fängt man an über das Leben nachzudenken und zu überlegen, wo rennen wir eigentlich immer hinterher. Ich bin dabei im Moment alles zu überdenken und überlege ob nur Geld im Leben das wichtigste ist. Wie das ausgehen wird, weiß ich noch nicht. Ich glaube, ich würde auch mal gerne den Jakobsweg wandern. Ich mache mir im Moment viele viele Gedanken. Aber ob ich das alte Leben wieder aufnehmen will weiß ich auch einfach nicht. Im Moment fühle ich mich einfach ein bißchen wie paralysiert. Ich würde so gerne weinen, aber in mir ist irgendwie einfach alles erstarrt. Ich bekomme viele Ratschläge von meiner Umwelt. es geht schon irgendwie weiter. Aber ob das so ist, weiß ich auch nicht. Sicher wird es irgendwann einen neuen Anfang geben. Aber ich muß mich selbst erst einmal sortieren. Liebe Sahra, ich wünsch dir, das es dein Freund schafft und das ihr eine gemeinsame Zukunft habt. Viele liebe und auch traurige Grüße Conny
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Francis *11.09.49 + 16.03.2009
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  #7  
Alt 18.06.2010, 17:13
Benutzerbild von Conny2712
Conny2712 Conny2712 ist offline
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Standard AW: Ich kann es nicht begreifen

Liebe Sarah, ich hoffe du hast meine PN bekommen. Ich lese seit drei Jahren in diesem Forum mit und es war teilweise recht hilfreich. Ich habe mich auch nicht getraut, in den Foren zu schreiben, aber ich lese dort sehr viel. Das Leid der Menschen, die jemanden an diese Krankheit verlieren ist unheimlich groß. Man bangt, man hofft und irgendwann muß man sehen, das alles nicht genutzt hat. Die Krebsmedizin ist heute sehr weit fortgeschritten. Aber wenn man es selbst erlebt hat, mein Mann war sehr gläubig, was die Ärzte betrifft,weiss ich nicht, ob ich das tun würde. Man muß auch die Kraft haben für irgendetwas zu kämpfen und ich freue mich, wenn ich hier sehe, wie Menschen das auch schaffen. Für mich persönlich würde ich es glaube im Moment nicht machen, mir fehlt einfach das Ziel. Für wenn und was? Ich weiß, man darf die Hoffnung nie aufgeben, aber man braucht auch ein Ziel um zu kämpfen, oder jemanden, der es Wert ist, dann tut man es auch. Das haben unsere Lieben bis zuletzt getan. Aber, die wir zurückbleiben, müssen sehen, wieder ins Leben zu kommen. Ich sehe da im Moment auch keinen Weg. Vielleicht findet der sich ja noch. Der Tod meiner Eltern war für mich ein sehr herber Rückschlag. Beide innerhalb der letzten drei Monate zu verlieren, war sehr schwer. Sie sind zwar nicht an Krebs gestorben, aber das ändert nichts daran, das es alles ein bißchen heftig war. Deshalb kann ich dich so gut verstehen. Ich wünsche dir und deinem Freund auf jeden Fall viel viel Hoffnung und das er es schafft. Auch du hast deinen Papa mit 62 Jahren verloren. Jetzt steht du wieder vor so einem Problem. Aber es gibt auch Hoffnung und Chanchen, das zu überwinden. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und Liebe. Leider fehlen einem auch irgendwie die Wort. Liebe traurige Grüße Conny
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Francis *11.09.49 + 16.03.2009
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