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#481
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Hallo alle zusammen
Heut ist mein Geburtstag und genau eine Woche her das meine über alles gelibte Mum eingeschlafen ist. Es ist so ein schrecklicher Tag und dabei habe ich nur noch mehr angst vor dem morgigen Tag da ist die Beerdigung. Ich weiß nicht wie ich das überstehen soll. Ich hoffe euch geht es heute allen einigermaßen. Mehr kann ich heute leider nicht schreiben da es mir wirklich sehr schlecht geht. von Herzen Annett |
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#482
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Liebe Annett,
als erstes, auch wenn es für Dich nur eine Floskel sein mag, aber ich wünsche Dir alles alles Liebe zu Deinem Geburtstag. Am meisten wünsche ich Dir Gesundheit und viel Kraft für die nächste Zeit. Fühl Dich ganz doll gedrückt. Meine Mum ist am 13.03. eingeschlafen und ich hatte seither keine Nacht ohne Schlafprobleme rumbekommen. Die Wochenenden sind für mich Horror und die Abende bzw. Nächte. Immer dann, wenn man Zeit zum Nachdenken hat, nicht abgelenkt ist, dann kommt diese Leere hervor und man fühlt sich so klein, einsam und verlassen. Für die Beerdigung kann ich Dir nur einen Tipp geben: Versuche an wunderschöne Momente mit Deiner Mum zu denken. Das habe ich getan und es hat mir geholfen, dass ich die Kraft hatte, dies alles durchzustehen. Nur dies kann ich Dir raten. Fühl Dich ganz doll gedrückt. Tine |
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#483
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Liebe Tine
Ich danke dir für deine lieben wünsche obwohl es dir selber sicher auch noch sehr schlecht gehen muss.Mit dem schlafen sieht es bei mir genauso aus, wenn ich wirklich mal einschlafen sollte erscheint meine Mum im schlaf. Ich kann mich auch nicht lange zuhause aufhalten ,wenn ich unterwegs bin geht es einigermaßen. Wie ging es deiner Mum zuletzt?Deinen rat werde ich mir zu Herzen nehmen ,ich hoffe es klappt. Es tut immer wieder gut die verbundenheit in dieser situation zu erfahren. Sei ganz lieb gegrüsst und umarmt Annett |
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#484
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Liebe Annett, hallo an alle,
auch ich wünsch Dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Für den morgigen Tag wünsche ich Dir viel, viel Kraft und möge dieser Tag so rasch als möglich vergehen. Ich weiß noch an meinem Geburtstag (05.03.) habe ich auch nur geheult, Mum hat so gefehlt, die Unterschrift von Paps auf der Glückwunschkarte allein, einfach so leer. Auch der 21.3. war ein Graus, der Geburtstag meiner Mum (sie ist am 04.02.04 gestorben. Bei der Beerdigung meiner Mam war ich eigentlich wie in Trance, hab alles gar nicht so mitbekommen. Du schaffst diesen Tag ganz bestimmt, wir werden an Dich denken und ich glaube Deine Mum wird auch ganz nah bei Dir sein und Dich stützen. Alles, alles erdenklich Gute für Dich. Ich habe auch heute einen ganz miesen Tag. War in der Früh bei meiner Mum am Friedhof. Eigentlich sollte ich mich freuen, der Grabstein ist seit gestern fertig. Doch die Schrift am Grabstein, der Deckel drauf, die Blumen, und vor allem ihr Name und der Todestag 04.02.2004 - einfach schrecklich, sie war nicht mal 53 Jahre alt. Ich kann es noch immer nicht glauben, dass sie nie mehr kommt. Meine Tränen kann ich heute überhaupt nicht mehr halten, die kullern nur so runter. In der Arbeit ist die Konzentration auch nicht da. An Annett nochmals alles Liebe und Gute Toni |
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#485
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Hallo, Annett, Tine und Ihr anderen,
erstmal für Annett trotz allem oder vielleicht gerade alles Gute zum Geburtstag...auch wenn's recht banal klingt ist das wohl das beste, was man Dir in dieser Situation sagen kann. Meine Mutter ist jetzt schon seit 6 Monaten tot, ich schreibe das so hin und kann es trotzdem nicht glauben. Was Ihr schreibt über schlaflose Nächte und so ist mir in den ersten Wochen auch so gegangen, ich hatte ständig Bilder vor Augen, aus dieser schlimmen letzten Zeit. Ich versichere Euch, es wird mit der Zeit besser, man braucht Geduld und Ablenkung, auch müssen wohl viele Tränen einfach geweint werden, damit man in seiner Trauer irgendwann wieder Licht am Ende des Tunnels sieht. Ich habe mir oft die Frage gestellt, ob - so sehr ich meine Mutter auch vermisse - es mir leichter gewesen wäre, mit einem plötzlichen Unfall oder ähnlichem fertig zu werden. Dann was mich besonders fertig macht, sind die schlimmen Erlebnisse vor ihrem Tod, die OPs, die Hilflosigkeit, die Angst, die Schmerzen. Was ich so schwer loswerden kann, sind diese Bilder, mit dem Tod kann ich irgendwie besser fertig werden, auch wenn er mir immer noch so ungerecht erscheint. Dir, liebe Annett alles Liebe und ganz viel Kraft für morgen!! Steffi |
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#486
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Noch ein Nachtrag für Annett:
Für mich war die Zeit zwischen dem Tod meiner Mutter und ihrer Beerdigung ganz schrecklich. Ich habe mich dermaßen davor gefürchtet, dass ich, als die Beerdigung vorbei war, irgendwie auch erleichtert war, so blöd das klingt. Alles Liebe Steffi |
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#487
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Liebe Steffi,
Du schreibst ob es nicht leichter gewesen wäre mit einem Unfall fertig zu werden. Das glaube ich nicht. So wie es bei mir war wußten wir schon etwa 9 Monate vorher dass der Leberkrebs nicht heilbar ist und unsere Mum sterben wird. Ich wollte es zwar die ganze Zeit hindurch nicht wahrhaben und habe alle mit ihr gemacht, so auch mein Pa und meine Schwester. Ich denke man kann intensiv Abschied nehmen, ein Unfall wäre für mich noch unvorstellbarer gewesen, denn dann wären sicher noch etliche Dinge ungesagt und ungetan geblieben. Schlimm ist es so oder so, wenn man sieht wie seine eigene Mum leidet und immer weniger Gewicht hat. Aber wir hatten "zum Glück" die Chance ihr noch alles erdenklich schöne zu verwirklichen und ihr jeden (fast jeden) Wunsch zu erfüllen. Auch weiß ich mit gutem Gewissen immer für sie da gewesen zu sein, was das große Leid ein ganz kleines bißchen erträglicher macht. Liebe Grüße Toni |
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#488
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An Alle,
meine Mutter ist auch nicht ganz 6 Monate Tod und ich kann mich immer noch nicht mit den schrecklichen Bildern abfinden, auch weil ich manchmal denke, dass meine Mama immer zuerst an andere gedacht und andere versorgt hat. Sozusagen hat sie sich vom Kuchen des Lebens einfach zu wenig genommen. Zurück bleiben wir, meine Schwester, mein Vater und ich. Mein Vater hat jetzt auch noch Blasenkrebs bekommen. Am 29.4.04 wird er ins Krankenhaus zur Ausschabung gehen. Metas sind nicht da (noch nicht). Definitiv sind es aber wirklich die grausigen Bilder meiner Mutter in diesem Krankenhaus, kaum ansprechbar, und so schlimme Atemnot. Wenn ich abgelenkt bin durch die Arbeit, benehme ich mich normal, aber wehe wenn ich Zeit habe. Ein Trost ist, dass es hier allen so oder ähnlich geht. Wir müssen den Kopf hoch halten. Kraft und Durchhaltevermögen wünsche ich allen. Gruss Bine |
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#489
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Hallo Bine,
meine Mum ist jetzt zwei Monate nicht mehr bei uns und ich finde es wird immer schlimmer ohne Sie zu sein. Auch ich bin mit meinem Pa und meiner Schwester zusammen. Mein Pa hatte vor 2 Jahren eine Herzoperation und soll sich nicht aufregen, Gefahr eines Herzinfarktes. Ich habe so schrecklich Angst auch ihn zu verlieren. Dir und Deinem Vater, sowie Deiner Schwester wünsche ich alles Gute. Dein Vater schafft das bestimmt, denn er hat Euch bestimmt ganz toll lieb. Kopf hoch halten sage ich mir auch immer, doch das ist sehr oft leicht gesagt als getan, trotzdem Kopf hoch. Liebe Grüße Toni |
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#490
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Hallo an alle,
wo wir gerade bei Vätern sind, mein Vater hat mir kurz nach Weihnachten, knappe 2,5 Monate nachdem meine Mutter gestorben war, eröffnet, dass er Ende des Jahres wieder heiraten wird. Meine Eltern haben getrennt gelebt, aber umständehalber, es war keine Trennung im Sinne von Scheidung o.ä., d.h. meine Mutter hat bis zuletzt an ihre Ehe geglaubt, während mein Vater schon mit seiner Freundin zusammen war. Ich weiss, man soll froh sein, dass mein Vater wenigstens glücklich sein wird, aber ich fühle mich doch recht überrumpelt und auch in meiner Trauer allein gelassen. Meiner Schwester geht es ebenso. Habt Ihr Ähnliches erlebt? Steffi |
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#491
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Liebe Annett,
ich war heute den ganzen Tag gedanklich bei Dir und hoffe sehr, dass Du die Beerdigung gut überstanden hast. Du hast gefragt, wie es meiner Mum zuletzt gegangen ist. Und wenn ich ganz ehrlich bin, war alles so furchtbar. Die letzten Tage waren so schrecklich, man sah förmlich den Verfall. 4 Tage vor ihrem Tod, sagte sie, dass sie spürt, das sie stirbt. Dann hat sie mit meinem Bruder und mir alles abgestimmt: Beerdigung, Grab, Gäste beim Leichenschmaus, etc. Es ist einerseits furchtbar, andererseits weiss man so, dass sie auch da war. Sie hat uns zum Schluss noch gesagt, dass sie alles erleben durfte und nichts in ihrem Leben vermisst hat. Das tat mir sehr gut, denn sie konnte wirklich ihre Träume leben. Aber das Zusehen-Müssen, wenn ein solch wichtiger Mensch Tag für Tag in schlechterer Verfassung ist, das wünsche ich niemandem. Und Steffi, ich habe mir die Frage auch sehr häufig gestellt, ob ein schneller Tod nicht für alle Angehörigen der leichtere Weg gewesen wäre. Auf einer Seite JA, da man nicht zusehen muss, wie der geliebte Mensch leidet. Aber wenn ich so zurückblicke, wollte ich dieses lange Abschiednehmen, das Begleiten meiner Mama auf ihrem letzten Weg nicht missen. Bei einem Unfall bleibt so viel unausgesprochen, so viel unerledigt. Irgendwie bin ich schon dankbar, dass ich die Zeit mit meiner Mum noch hatte. Ihr das bißchen Leben noch etwas versüssen durfte und einfach bei ihr sein durfte. Einfacher ist es sicher bei einem schnellen Tod, aber einfache Wege sind nicht immer die besten. Ich wünsche Euch Allen viel Kraft und Liebe Eure Tine |
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#492
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Hallo Ihr Lieben
Auch ich habe meine Mami am 16.3.2004 verloren. Sie war meine engste Vertraute und ich konnte mit ihr über alles reden. Die ersten Tage habe ich nur geheult. Aber jetzt bin ich so gefasst, ich denke nicht extrem viel daran, ab und zu merke ich, dass ich es irgendwie nicht an mich ranlasse. Manchmal denke ich aber auch ich bin nicht normal, sie war mir so wichtig. Dann wieder nehme ich den Telefonhörer in die Hand, warte und merke, dass ich Mami anrufen wollte. Ich habe ihr immer alles mitgeteilt, aber warum weine ich nicht, was bin ich für ein Mensch? In der Nacht träume ich immer von ihr oder ich habe gar keine Träume. Die Träume die ich habe sind wirr und kompliziert und immer wieder kommt sie in diesen Träumen zu uns zurück. Ich weiss auch nicht, vielleicht verliere ich den Verstand. Sorry tönt alles wirr, aber vielleicht hat jemand von Euch mal etwas ähnliches erlebt. Ich habe sie wirklich geliebt und tue es immer noch, warum nur reagiere ich so. Würde mich über eine Antwort freuen Grüssli Simone |
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#493
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liebe simone
jeder mensch trauert auf seine eigene art. mit sicherheit bist du genauso normal, wie alle anderen hier. setz dich doch nicht unter druck. ich glaube dein körper läßt vielleicht soviel an sich heran, wie er verkraften kann. geh hier mal duchs forum und du wirst merken, wie unterschiedlich teilweise getrauert wird. jeder sucht sich einen weg mit diesem furchtbaren schmerz zurecht zu kommen. liebe grüße silke |
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#494
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Liebe Tine
Habe Deinen Eintrag erst heute gelesen und danke dir dafür das du in Gedanken bei mir warst, das tut unendlich gut. Danken möchte ich dir auch für den Rat bei der Trauerfeier an all das schöne zu denken was ich mit meiner Mum erlebt habe,es hat mir sehr geholfen. Ich hoffe es geht Dir einigermaßen gut ,und du hast friedliche Ostern . Jetzt habe ich wenigstens eine Stelle an die ich gehen kann und meiner Mum alles erzählen kann . Bis jetzt bin ich nur ziellos umher geirrt. Danke auch an alle für die lieben Geburtstags güße und Gedanken an mich. Es ist so tröstlich hier bei euch im Forum man fühlt sich verstanden, weil alle das gleiche durch machen müßen. Annett |
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#495
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Liebe Tine
Ich wollte Dir doch noch sagen, das es bei uns so ähnlich war. Das zusehen wie ein über alles geliebter mensch leiden muss und immer mehr verfällt war sehr schrecklich, aber auch ich bin dankbar für die letzte zeit die ich noch intensiv mit ihr verbringen durfte In Gedanken bei Dir Annett |
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