Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 21.08.2010, 21:41
Ranimaus Ranimaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2010
Beiträge: 18
Standard Geschockt

Hallo!
heute wende ich mich als Tochter eines wahrscheinlich an Krebs erkrankten Vaters an Euch. Ich denke es werden sich noch viele Fragen auftun, wo ich Eure Erfahrungen und Worte brauchen kann.

Ich fang mal an zu erzählen. Mein Vater bekam im Juli 2005 einen Schlaganfall, der leider nicht rechtzeitig erkannt wurde. Es begann mit einem taubheitsgefühl im Mund, Schmerzen im Arm. Später kamen Wortfindungsstörungen hinzu. Bevor er das erste mal zum Arzt ging, verstrichen wertvolle 3 Wochen. Durch Infusionen stabilisierte sich sein Gesundheitszustand ersteinmal. Im Jahr 2006 bis heute verschlechterte sich der Allgemeinzustand immer weiter. Eine rechtsseitige Lähmung entstand, die Sprache litt zunehmend, das Gehen wurde immer beschwerlicher. Hinzu kamen Depressionen, Schmerzen die kein Arzt richtig deuten konnte. Trotz Rehamaßnahmen nach einer Lungenentzündung, Krankengymnastik, Logopädie wurde es immer schlimmer. Im April brach er sich durch einen Sturz das Steissbein, was Ihm unglaubliche Schmerzen bereitete. Letzte Woche, war er nicht mehr in der Lage aufzustehen, er wurde immer dünner und wir schoben das erst einmal auf die Folgen des Schlaganfalls, den Bewegungsmangel, seine Depressionen. Vergangene Woche, war der Zustand nicht mehr haltbar, er klagte über starke Schmerzen unter den Rippen. Wir haben Ihn dann ins Krankenhaus gebracht, wo eine Lungenentzündung, Rippenfellentzündung und ein Pleuraerguss diagnostiziert wurde. Jetzt im Krankenhaus erkennt man deutlich einen Verfall. Er kann nur noch mit dem Kopf schütteln und nicken. Gestern wurde meine Mutter zum Arzt zitiert, wir dachten es ging um die aufwändigere Pflege wenn er nach Hause kommt. Was uns dann gesagt wurde, riss uns erst einmal den Boden unter den Füßen weg. Verdacht auf KREBS! Die Ärztin sagte, sie hätten das Blut auf Tumormarker getestet und dieser Wert wäre "imens hoch"!
Am Montag soll mit Darm- und Magenspiegelung begonnen werden, wofür eine Einverständnis benötigt wird.

Wir sind fix und fertig und haben im Traum nicht an Krebs gedacht, wenn jemand schon so schlimm durch einen Schlaganfall gebeutelt wurde.
Sind die Untersuchungen überhaupt noch nötig, wenn man bedenkt, dass durch den Schaganfall sowieso keine Therapien mehr in Frage kommen? Dürfen wir meinem schwerkranken Vater eine Diagnose in Richtung Krebs verschweigen, wenn keine Rettung mehr möglich ist? Ist eine Tumormarkerbestimmung überhaupt aussagekräftig oder kann auch etwas "harmloses" hinter einem imens hohen Wert stecken.

Wie Ihr seht, Fragen über Fragen!!

Es wäre schön, wenn Ihr mir was dazu schreiben könnt!

Mit lieben, verzweifelten Grüßen
Rani
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 22.08.2010, 12:36
Benutzerbild von Tinchen68
Tinchen68 Tinchen68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.08.2009
Ort: NRW
Beiträge: 351
Standard AW: Geschockt

Liebe Rani!

Erstmal ein herzliches Willkommen,auch wenn der Anlass wahrlich kein schöner ist.Da hat es deinen Vater ja wirklich schlimm erwischt.Als ob sein Leiden durch den Schlaganfall nicht schon furchtbar genug ist.
Aber es bleibt euch leider nichts,als erstmal abzuwarten.Bei meinem Vater hat es auch relativ lange gebraucht,ehe im Krankenhaus die Diagnose stand,Rippenfellkrebs.Das Warten ist wirklich schrecklich,aber man muß halt erst mal die verschiedenen Untersuchungen abwarten.Ich drücke ganz feste die Daumen,das es nicht allzu schlimm kommt.Bei den Tumormarkern kenne ich mich nicht allzu gut aus,deshalb will ich lieber nichts falsches schreiben.Nur wenn sie so immens hoch sind, ist sicherlich irgendwas nicht in Ordnung.
Mir bleibt jetzt erstmal nur euch alles,alles Gute und ganz viel Kraft zu wünschen!
Fühl dich virtuell fest gedrückt!

LG Bettina
__________________
In liebevoller Erinnerung:Papa 30.12.1938 - 31.01.2011

Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 23.08.2010, 15:07
Ranimaus Ranimaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2010
Beiträge: 18
Standard AW: Geschockt

Hallöchen,

heute sollten eigentlich die Untersuchungen bei meinem Vater losgehen. Leider sagte uns heute die Ärztin, dass das Blutergebniss von Freitag sehr eindeutig ist und eine Krebserkrankung vorliegt. Da mein Vater derzeit zu schwach ist, können keine weiteren diagnostischen Massnahmen durchgeführt werden.

Da mein Vater innerhalb von 10 Tagen rapide abgebaut hat, frag ich mich natürlich auf was die noch warten. Mein Vater isst schon seid Tagen so gut wie nichts mehr. Er hat vor allem EKEL! Von dem einst 120 Kilo-Mann ist nichts mehr übrig. Keine Muskelmasse mehr, - nur noch Haut und Knochen. Es ist entsetzlich!

Gruß
Rani
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 26.08.2010, 16:15
Ranimaus Ranimaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2010
Beiträge: 18
Standard AW: Geschockt

Ergebnisse meines Vaters liegen vor!!!

Alle lebenswichtigen Organe sind von Metastasen befallen. Leber, Lunge, Nieren, Hauptschlagader.

Der Krebsherd wurde noch nicht gefunden! Sie suchen aber noch.
Keine Heilung mehr möglich und das Ende absehbar.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 27.08.2010, 10:20
Benutzerbild von Tinchen68
Tinchen68 Tinchen68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.08.2009
Ort: NRW
Beiträge: 351
Standard AW: Geschockt

Liebe Rani!

Mir fehlen die Worte,ich weiß nicht was ich dir tröstendes schreiben könnte.Ich kann dir auch nur viel Kraft wünschen und hoffen,das deinem Vater
Schmerzen und langes Leiden erspart bleiben.

LG Bettina
__________________
In liebevoller Erinnerung:Papa 30.12.1938 - 31.01.2011

Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 27.08.2010, 16:15
jensan jensan ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.06.2010
Beiträge: 161
Standard AW: Geschockt

Hallo Ranimaus,
es tut mir sehr leid....
Ich kann gut nachvollziehen wie du dich jetzt fühlst, bei meinen Eltern wurde gleichzeitig innerhalb von 2 Wochen Krebs diagnostiziert, mein Vater hatte Leberkrebs, wurde ganz ganz früh erkannt, er konnte operiert werden und ist jetzt (erstmal ) krebsfrei.
Und meine liebe Mutti hat Lungenkrebs mit Metastasen und wird palliativ behandelt.
Ich wünsche deinem Vater noch viel Zeit, und dir vorallem ein riesen großes Kraftpaket.

Liebste Grüße, Jenny
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:38 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55