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#1
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Heike,
Danke. Es kommt an. Es müssen nicht immer Worte sein, die oft genug im Raum verhallen. Andrea, Danke. Manchmal sitz ich vor dem leeren Blatt, beginne zu schreiben, lösche, schreibe neu, ändere. Gedanken kommen, wollen auf's Papier. Ich beginne einen Satz und weiss noch nicht, wie er enden soll. Dann, plötzlich geht es wie von alleine. Meine Finger laufen von alleine über die Tastatur. Ich spüre ihre Wärme. Es sind nicht immer meine Worte. St. J. ist nicht vergessen. Ich war schon lange nicht mehr dort. Ich weiss noch genau den Tisch, ein Baquette mit Salat, Schinken, Sauce, Gurkenscheiben und was weiss ich. Auf dem Tisch zwei kühle Pils. Die Leute gehen vorbei. Alle Rassen...weiss, schwarz, gelb..... Wir sehen sie, jedoch sie uns nicht. Mit der Sauce muss man aufpassen, sie tropft gerne aus dem Baquette. Es war einmal, Erinnerung. Micha65, du weisst wie solche Beiträge bei mir entstehen. Nicht im Kopf und nicht im Herz. Und ...... du bist immer zur richtigen Zeit zur Stelle. Danke. Ich drücke euch Drei, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
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#2
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Lieber Helmut,
ich schicke Dir einen leisen, zaghaften aber verstehenden Gruß. Wie schon etliche Male sprichst Du Empfindungen aus, vor denen ich erstaunt sitze und unter Tränen lächeln muss und immer wieder feststelle, da ist ein Mensch der meine Gefühle und Gedanken aussprechen(schreiben) kann. Ja vieles ähnelt und doch ist alles einzigartig, weil der Mensch der nicht mehr an unserer Seite ist, für jeden von uns was ganz besonderes, einzigartiges war und immer bleiben wird. Liebe Grüße Lissi
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Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. Franz Kafka Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK. |
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#3
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Guten Morgen Lissi,
das hast du treffend geschrieben "unter Tränen lächeln". Manchmal reisst die Wolkendecke auf und ein Lächeln huscht durch die Seele. Ich denke, bald steht das Barometer nicht mehr auf Gewitter, sondern auf wechselnd bewölkt um dann später auf Sonnenschein zu steigen. Naja, so ein paar Wölkchen am Himmel, die gibt es immer. Und ab und zu muss es ja auch regnen, sonst wüssten wir ja nicht, wie warm die Sonne scheint. Nur, bis dahin ist noch ein Stück Weg. Manchmal steinig, manchmal eben. Die Steine müssen zur Seite geschoben werden, nicht drumherum gehen. Packen wir sie an, es gibt viel zu tun. Irgendjemand hat mal einen schönen Satz geschrieben: Aus den Steinen, die im Weg liegen, kann man auch ein neues Haus bauen. Alles Liebe Helmut
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#4
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Lieber Helmut,
ich möchte dir einfach mal danke sagen für deine wunderschönen Worte, die du hier schreibst. Es tut einfach gut, hier bei dir reinzuschauen! Irgendwie triffst du immer genau das, was auch ich irgendwie fühle und denke. Es ist ein ständiges Auf und Ab, manchmal meine ich, es geht. Dann bin ich voller Tatendrang und schaffe alles, was ich mir vorgenommen habe- für mich und meinen Spatz. Und an anderen Tagen geht gar nichts außer weinen, alte Bilder ansehen und unsere Musik hören. Aber ich denke, auch solche Momente sind unheimlich wichtig jedenfalls für mich. Ja, der Weg ist sehr steinig und es wird noch lange dauern, bis ich überhaupt meinen eigenen einsamen Weg gefunden haben werde. Ich schicke dir ganz liebe Sonntagsgrüße Carmen
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So lass uns Abschied nehmen, wie zwei Sterne durch jenes Übermaß von Nacht getrennt, das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt und an dem Fernsten sich erkennt. R.M.Rilke Für meinen geliebten Ronni (12.09.1964- 24.01.2009) |
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#5
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Fassade.
Es ist schon verblüffend, wie man auf seine Umgebenung reagiert. Nur wenige sprechen es aus, doch viele denken es: "Es ist genug. Komm wieder runter, das Leben geht weiter. Genug getrauert. Es reicht." Es gibt sogar solche Menschen, die helfen dabei. Unbewusst. Nämlich eine Fassade aufzubauen. Das Leben ist wieder schön, alles geht wieder seinen normalen, gewohnten Gang. Eine zeitlang glaubt man das sogar selbst. Bis es dann irgendwann anfängt: der mühsam aufgebrachte Putz beginnt zu bröckeln. Schnell wird ausgebessert, soll ja niemand sehen. Die Fassade muss glänzen. Für wen muss sie glänzen? Für die Anderen, die draussen stehn? Für mich selbst? Für die Anderen, damit sie nicht sehen müssen, wie es mir tatsächlich geht. Damit sie nicht beunruhigt oder belästigt werden. Es wäre ihnen unangenehm. Is doch alles abgehakt, nicht schon wieder! Was denn jetzt noch! Wir haben doch unseren Alltag, den möchten wir nicht stören lassen. Für mich selbst, damit niemand sieht, wie es mir tatsächlich geht. Niemand soll belästigt, vielleicht sogar verletzt werden. Ich könnte ihnen damit weh tun. Ich muss die Anderen vor mir schützen. Damit niemand sieht, wenn ich weine. Mir kann sowieso keiner wirklich helfen! Hinter der Fassade kocht und brodelt es. Entsetzen, Enttäuschung, Angst, Trauer, Wut, Sehnsucht drohen sich zu entladen. Mühsam zurückgehalten. Ignoriert, nicht nur von aussen. Nicht realisiert, auch von innen. Manche fügen sich einfach, nehmen es als Schicksal hin, vergraben, vergessen, fertig. Die Fassade wird in blindem Aktionismus ständig repariert. Auch das lenkt ab. Doch da sind die Gedanken, die man auf Papier verbannt hat (oder hat man sie aufgeschrieben, damit man sie nicht vergisst?). Sie springen mich an. Abends, vor dem Einschlafen. Morgens, nach dem Aufwachen. Sie machen hilflos, machtlos, müde, wütend, agressiv. Für die Anderen? Es gibt immer Menschen, die wollen helfen, es auch können. Sie verstehen, weil sie vielleicht ähnliches erlebt haben. Oder weil es wirkliche Freunde sind. Für sie ist diese Fassade ein Hinderniss. Für mich? Ich muss zumindest ein kleines Türchen in diese Fassade einbauen. Den Schlüssel dazu kann ich rausgeben, wem auch immer ich vertraue. Sonst kann mir ja keiner helfen. Eine Explosion der Gefühle könnte fatale Folgen haben. Alles Liebe Helmut
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#6
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Lieber Helmut,
ja - es gibt Menschen, die helfen dir dabei die Fassade aufzubauen - sie helfen dir ein Stück in den Alltag zurück. Ist doch manchmal auch gut, oder? Mehr wollen bzw. können sie nicht tun, sei es aus Unsicherheit, Angst etwas Falsches zu tun oder zu sagen. Oder weil sie selbst mit ihren Sorgen und Problemen kämpfen müssen. - es gibt Menschen, die klopfen sachte an die Tür deiner Fassade. Denn sie wissen nicht ob du es willst, dass sie dir beistehen oder weil sie dir gerne helfen möchten, aber unsicher sind wie sie dies anstellen sollen und können. - es gibt Menschen, die reißen deine Fassade ein, weil sie mit dem was sich dahinter verbirgt umgehen können und keine Angst haben. Ein Stück weit, gibst auch du vor, wer welchen Platz einnehmen darf. Wie wär's? Setz dich auf dein Fahrrad, fahre los, ab in den Wald, verausgabe dich, schrei die Bäume, die Wolken, den Himmel ............an. Du weißt du wirst nicht unbedingt Antworten bekommen, vielleicht entlädt sich so ein Teil deines Wutes, deiner Angst, deiner Trauer, deines Frustes. - das war der Tritt zum Sonntag, mein Lieber Helmut, natürlich sind wir ganz im Inneren immer alle alleine, aber ganz in der Nähe des Kernes, stehen Menschen, die dich lieben, denen du wichtig bist. Du bist nicht allein! Liebe Grüße ![]() Micha65
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Nimm Dir Zeit für die Freude und das Lachen, die Liebe und das Glück, Entspannung und Begeisterung. Nimm Dir Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. (unbekannt) |
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#7
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Liebe Micha65,
leider ist es ein bisschen zu spät zum Radfahren. Deine Vorschlag werd ich jedenfalls befolgen. Danke ![]() Helmut
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#8
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Liebe Micha65,
es gibt solche Menschen, denen ich erlaubt hab, an meiner Fassade zu kratzen, die Tür einzutreten, die Fassade auseinanderzunehmen. Es hat lange gedauert und teilweise sehr weh getan. Ich hab es nie bereut. Es ist nur so, dass ein Teil in mir immer wieder verzweifelt versucht, die Trümmer dieser Fassade wieder aufzurichten. Was natürlich nicht so richtig klappen will, weil nur halbherzig ausgeführt. In Wirklichkeit will ich diese Fassade ja garnicht. Liebe Carmen, Lissi, Andrea, all die Anderen, die hier lesen, genau das möchte ich aussprechen. Genau hier. In dem Thread, der ursprünglich nur zu Myriam's Gedächtnis gedacht war und auch immer noch ist. Ich glaube, es ist in ihrem Sinne, das so zu machen. Sie selbst hat immer nach vorne geschaut, nicht zurück. Aufzuzeigen, dass es weitergeht auch wenn immer noch dicke, schwarze Wolken am Himmel hängen und Blitze einschlagen. Viele sagen selbst nach Jahren noch: "Mein Mann, meine Mutter, oder wer auch immer, HAT heute Geburtstag." oder "Heute HABEN wir Hochzeitstag." Falsch! "Er/sie HÄTTE heute Geburtstag. Heute HÄTTEN wir Hochzeitstag. Schade, dass wir nicht mehr zusammen feiern können." Da möchte ich irgendwann mal hin. Deswegen schreibe ich hier. Ich möchte verstehn, soweit das überhaupt möglich ist. Ich möchte das, was der Kopf schon lange weiss auch mit dem Herzen wissen. Nicht vergessen, sondern verstehen, wissen, glauben, akzeptieren möchte ich. Versteht ihr das? Alles Liebe Helmut
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