Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8231  
Alt 18.01.2011, 15:52
SusanneBS SusanneBS ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.06.2007
Ort: Raum Braunschweig
Beiträge: 62
Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Zitat:
Zitat von riedlenseppl Beitrag anzeigen
Liebe Susanne,

!

Du bist so tapfer!
Menschen mit so einem Schicksal können sich glücklich schätzen, jemanden wie dich um sich zu haben.

Darf ich fragen, in welchem Verhältnis du zu Michaela stehst?

Auch ich selbst musste es schon mal hautnah miterleben, mein Papa starb innerhalb von drei Monaten nach Erstdiagnose sehr elend. Vielleicht fürchte ich mich auch deshalb besonders für meine Mama...

Aber auch wenn man selbst noch so hoffnungslos ist, aufgeben kommt doch nicht in Frage und wie es scheint, will Michaela das auch auf gar keinen Fall.
Davor gilt es Hochachtung zu haben, ihren Willen und Lebensmut zu bewundern und ihr auf ihrem Weg viel Kraft zu wünschen.
Und dir natürlich auch!

Viel Sonnenschein ins Nest sendet

Christiane
Liebe Christiane, ihr lieben Anderen,

tapfer ist gut. Auch wir hier in Braunschweig alle um Michaela herum sind trotzdem lustig und genießen stille Stunden und schöne Momente. So, liebe Christel, freue dich über den schönen Tag, den du genossen hast. Es ist vollkommen okay. Wir hatten ja doch eine lange Zeit, uns an den Gedanken zu gewöhnen, dass Michaela irgendwann mal nicht mehr da ist. Gestern ging es ihr nach der Dialyse so lala, Kopfschmerzen, aber sie hatte ihre Medikamente mal wieder nicht genommen. Die Schwestern im KH sollten besser aufpassen, dass sie auch alles einnimmt.

Liebe Christiane, Michaela kenne ich seit 26 Jahren. Sie war mal meine Arbeitskollegin. Als ich im Betrieb anfing, war Michaela schwanger. Als Fabian dann auf der Welt war, mußte Michaela zu einer betrieblichen Fortbildung über 18 Monate, die jedes zweite Wochenende in Hannover stattfand. So hatte ich ihr Baby jedes zweite Wochenende bei mir. Dann bekam sie MS, und sie wußte nicht, ob und wie lange sie allein weiter für ihr Kind sorgen konnte. Inzwischen war der kleine Fabian schon wie ein Teil unserer Familie und ich konnte mir gut vorstellen, für ihn zu sorgen, wenn Michaela das nicht mehr könnte. So haben wir das mit dem Jugendamt besprochen. Aber Michaela war trotz der MS gut drauf und sorgte weiter für Fabian. Trotzdem war Michaela oft krank, Fabian bei uns, er fuhr mit uns in den Urlaub, ging mit mir zum Kinderturnen oder verbrachte einfach nur so Zeit bei uns. Bis Fabian 9 Jahre alt war, ging das so. Dann bekamen wir selbst ein Kind und bezogen eine Wohnung etwas außerhalb. So war Fabian nicht mehr so oft bei uns, aber er war ja inzwischen schon groß und konnte auch mal allein bleiben. Trotzdem haben wir noch oft Kontakt, und jetzt so wieso. Er ist wie mein großes Kind.

Michaela wird wohl nun doch ins Hospiz gehen. Ich würde mich darüber freuen, denn wir haben eine sehr schöne Einrichtung in Braunschweig, erst etwa 2 Jahre alt. Drückt die Daumen, das das klappt.

Grüße Susanne!