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				 3J.nach Therapie nun NHL-Rezidiv - wie lange noch? 
 
			
			Hallo MAria,
 Führend sind meist indolente Lymphome, extranodale Manifestationen sind
 selten (<20%). In 80% der Fälle liegt bei Diagnose ein fortgeschrittenes
 Krankheitsstadium (III, IV) vor, ca. 20% der Patienten berichten initial über BSymptome.
 Die Follikulären Lymphome sind sehr strahlensensibel und sprechen meist gut
 auf Chemotherapie an. Häufig wird auch im ersten und zweiten Rezidiv noch
 ein gutes Ansprechen beobachtet. Das mediane Überleben liegt bei sieben
 Jahren. Eine Besonderheit ist der mögliche Übergang in ein sekundär
 hochmalignes Lymphom, der in 40-70% der Fälle im Verlauf der Erkrankung
 beobachtet wird.
 
 Der für die aggressiven Lymphome entwickelte International Prognostic Index
 (IPI) ist auch bei den Keimzentrumslymphomen aussagefähig. Dementsprechend
 gelten ein Stadium III/ IV, eine erhöhte Serum-LDH, Alter > 60 Jahre,
 mehr als eine extranodale Manifestation und ein reduzierter Allgemeinzustand
 (WHO < 2) als prognostisch ungünstig.
 
 Monoklonale Antikörper: Der Stellenwert monoklonaler Antikörper gegen
 B-Zell-Antigene (z.B. Anti-CD 20 Rituximab) wird derzeit in prospektiv randomisierten
 Studien geprüft (s.u.).Auch wenn einige vielversprechende Ergebnisse
 vorliegen, kann ein genereller Einsatz außerhalb von Studien noch nicht empfohlen
 werden.
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 1 Vorausetzungen: Befall von maximal fünf Regionen, die zueinander in Kontinuität stehen.
 Alle Lymphome haben einen Durchmesser von kleiner 5cm.
 Interferon-alpha: Eine Erhaltungstherapie mit Interferon kann außerhalb von
 Studien fakultativ in Abwägung der Nebenwirkungen durchgeführt werden.
 Interferon führte in einigen Studien zu einer signifikanten Verlängerung des rezidivfreien
 Überlebens, jedoch nicht des Gesamtüberlebens.
 Hochdosistherapie/ KMT:
 Bei Patienten unter 60 Jahren wird der Einsatz der Hochdosischemotherapie
 mit peripherer Stammzelltransplantation im Rahmen einer multizentrischen
 Studie (s.u.) geprüft. Im Hinblick auf eine kurative Therapieoption kommt für
 junge Patienten grundsätzlich auch eine allogene Knochenmarkstransplantation
 (s. Therapiestudie Prof. Holler, Uni Regensburg) in Frage.
 Strahlentherapie:
 Wegen der guten Strahlensensibilität der Keimzentrumslymphome können lokal
 belastende Manifestationen auch palliativ bestrahlt werden. In der Regel
 erfolgt hierbei eine involved field Bestrahlung mit ca. 30 Gy.
 5.3. Therapie im Rezidiv
 Bei Rezidiven muß die Möglichkeit einer Transformation in ein diffus großzelliges
 (sekundär centroblastisches) NHL bedacht werden, so daß die Diagnose
 histologisch überprüft werden sollte. (Sekundär centroblastische
 Lymphome werden wie diffus großzellige Lymphome behandelt – allerdings
 ohne kurativen Anspruch unter konventioneller Chemotherapie.)
 Bei lokalisierten Rezidiven kann unter palliativer Zielsetzung bestrahlt werden.
 Bei generalisierter Erkrankung kommt die Chemotherapie zum Einsatz, sofern
 Therapiebedarf besteht; diesbezüglich gelten die gleichen Kriterien wie bei
 der Primärerkrankung. Bei einem krankheitsfreien Intervall von über 6 Monaten
 kann grundsätzlich eine gleichartige oder ähnliche Therapie wie im
 Anfang durchgeführt werden. Bei Resistenz oder kurzem therapiefreien Intervall
 (< 6 Monate) empfiehlt sich ein Wechsel auf ein anderes Protokoll,wobei
 in der Regel mit höherer Intensität behandelt werden muß oder Substanzen
 mit differentem Wirkmechanismus wie z.B. Fludarabin (s. Studie Prof. Bross, Uni
 Regensburg) oder Rituximab eingesetzt werden.
 Bei Patienten unter 60 Jahren muß rechtzeitig die Möglichkeit einer Hochdosistherapie
 mit Stammzelltransplantation oder einer allogenen KMT (s.
 Therapiestudie Prof. Holler, Uni Regensburg) bedacht werden und der Patient
 in einem entsprechendem Zentrum vorgestellt werden.
 Rezidiv – Therapie mit Anti CD 20-Antikörpern
 Therapie rezidivierter centroblastisch-centrozytischer, centrocytischer und
 lymphoplasmozytoider Non-Hodgkin-Lymphome mit FCM Chemotherapie alleine
 oder in Kombination mit dem monoklonalen anti CD 20 Antikörper
 Rituximab gefolgt von einer anti-CD 20 Erhaltungstherapie oder Beobachtung
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 STUDIENZENTRALE
 Deutsche niedrig maligne Non-Hodgkin-Lymphom Studien Gruppe
 Prof.Dr.W. Hiddemann, Dr.M. Unterhalt. Klinikum Großhadern Med. Klinik III
 Marchioninistraße 15, 81377 München
 Tel.: 089-699583-10/ 11/ 0
 Fax.: 089-699583-12
 Sequentielle autologe-allogene Transplantation
 Patienten bis 65 Jahre, HLA-kompatibler Spender vorhanden
 Studienleitung: Prof. Holler, Abt. für Hämatologie/ Internistische Onkologie,
 Universität Regensburg. Franz-Josef-Strauß-Allee 11; 934042 Regensburg.
 Tel.: 0941-944-5570/ -5542; Fax: 0941-944-5543
 
 So, das war alles, was ich auf die schnelle finden konnte.
 
 LG,CAro
 
			
			
			
			
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