Liebe Kassis,
erstmal möchte ich Dir mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken
für das, was Du erlebt hast und gerade durchlebst

.
Deine tiefe Traurigkeit ist in jedem Deiner Worte spürbar
und sie erinnern mich an die Situation, in der auch Heikes Kinder sind.
Diese Entgültigkeit ist nur sehr schwer zu fassen und nach und nach wird einem
unerbittlich klar, dass all die Dinge die man sich so sehr wünscht, nicht mehr und nie wieder möglich sind.
Dennoch möchte ich Dir versuchen, etwas Mut zu machen.
Deine Mama ist niemals ganz weg von Dir - schau in den Spiegel, dann siehst Du
einen Teil von ihr. Schau Deine Kinder an, auch in ihnen ist ein Teil von ihr -
und in euch lebt sie weiter. In Ähnlichkeiten, in eurem Denken und Fühlen.
Ihr Körper war krank und schwach und konnte nicht mehr - aber
ihre Seele wird immer bei euch sein.
Ja - auch ich weiß, dass man sich fühlt, als müsse die Welt den Atem anhalten -
und es tut weh, wenn man wahrnimmt, dass sich die Erde einfach weiterdreht ...
das kennen wir wahrscheinich hier alle.
Ich wünsche Dir, dass Dir der Austausch hier helfen wird, dass Unfassbare
begreifen zu lernen und Dich langfristig in dem sich veränderten Leben
zurecht zu finden.
Es ist eine sehr schmerzhafte, tiefe, große Wunde, die nur ganz langsam zu heilen beginnt.
Nimm Dir Zeit für Dich - weine, schreie und tu das, was Dir am Besten hilft in Deiner Trauer.
Austausch hilft oft recht viel.
Fühl Dich ganz lieb umarmt und verliere den Mut nicht.
Ich wünsche Dir eine heilsame Zeit.
Herzliche Grüße,
Angie (inzwischen endlich verheilt)