Hallo Steffi,
fühlst du dich denn bei deinem Therapeuten wohl? Man muss sich ja vor seinem Therapeuten öffnen können, sein Innerstes zeigen können. Wenn du dich dort nicht wohl fühlst und ihr keinen Draht zueinander habt, erscheint mir das ganze nicht sehr hilfreich. Habt ihr bei euch eine Trauergruppe für Erwachsene? Bei uns gibt es sowas, aber leider kann ich wegen meiner Kinder nicht teilnehmen. Ich denke der persönliche Austausch mit Gleichgesinnten, gemeinsame Trauerarbeit ist sehr "stützend".
Ich bin auch sehr oft am Grab meiner Mutter, aber es ist keine "Anlaufstelle" für mich. Ich denke, dort liegt nur ihr Körper. Ihre Seele kann sich gerade in einer anderen Ebene ausruhen und Kraft und Liebe tanken. Nicht mehr eingeschlossen in einen kranken Körper, keine Einschränkungen mehr. Ich glaube an eine Wiedergeburt, irgendwann wird meine Mutter eine neue Hülle kriegen, muss wieder neue Prüfungen bestehen um sich weiter zu vervollkommnen. An diese Gedanken halte ich mich zur Zeit fest, sie ist nicht wirklich tot, ich kann sie leider nur nicht mehr sehen, sie spüren, hören... Ich denke, für die, die zurückbleiben ist es am schlimmsten, ich wünschte mir so sehr, dass meine Mutter mich noch einmal "besucht" und mir sagt das es ihr wirklich gut geht, dass es für uns keinen Grund zu trauern gäbe. Aber leider...
Sei ganz lieb gegrüsst und
Kassis