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Alt 04.05.2004, 14:00
Gast
 
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Standard Junge Menschen im Austausch über Brustkrebs

Bei mir wurde am 18.09.'03 BK diagnostiziert.Ich hatte einen invasiven, duktalen Tumor von 2 cm.Bei mir wurde brusterhaltend operiert und 21 Lymphknoten wurden entnommen. Zum Glück war von den 21 Lymphknoten keiner befallen, Metastasen hatte ich auch keine!!Weil ich zu dem Zeitpunkt erst 34 Jahre alt war, musste ich aber trotzdem eine Chemotherapie machen. Ich bekam 6 Blöcke FEC, danach 30 Bestrahlungen. Da die Hormonrezeptoren positiv waren, kriege ich jetzt Zoladex und Tamoxifen.
Die Chemo und auch die Bestrahlung haben mir echt zugesetzt, ich habe zwar wärend der Chemo nicht abgenommen, sondern zugenommen, aber ich habe mich fast die ganze Zeit über mies gefühlt und auch irgendwie schwammig. Ich dachte dann, dass die Bestrahlung bestimmt nicht so schlimm ist, aber auch die Bestrahlung entpupte sich für mich als reinste Qual. Ich hatte riesige Brandblasen, die irgendwann aufplatzten und anfingen zu nässen. Vor einigen Wochen habe ich eine Anschlussheilbehandlung gemacht. Ich war in Bad Oeynhausen in der Klinik Porta Westfalica!!Hat mir echt gut getan, ich konnte zwar wegen der Bandwunden noch nicht so viel Sport machen, aber etwas Gymnastik war schon drin. Ausserdem haben die dort auch erreicht, dass meine Brandwunden jetzt zu sind*freu*. Die Brust ist noch immer sehr geschwollen und auch ganz warm, aber es wird besser!!
Wenn man mich jetzt fragen würde, wie ich die Erkrankung weggesteckt habe, würde ich sagen recht gut. In meiner Familie sind schon viele an Krebs gestorben und ich habe mir vorgenommen die Erste zu sein, die den Krebs überlebt, ihn sozusagen in den Arsch tritt!!Manchmal habe ich auch sogenannte dunkle Tage, das passiert meistens, wenn ich Menschen begegne, die schwarzseherisch veranlagt sind(sowas gibts auch bei Ärzten und dann ist es besonders schlimm), dann werd ich auch mal trauig, aber ich denke, das hat wohl jeder, egal ob krank oder gesund. Oft höre ich von meinen Mitstreiterinen:"warum ich..?" ich denke, dass wir das nicht fragen sollten, denn niemand hat so eine Krankheit verdient, ausserdem führt diese Art zu denken meiner Meinung nach in eine Sackgasse, so ist es jetzt nunmal und wir müssen lernen damit zu leben.
Liebe Grüsse an alle!!!!