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Alt 01.04.2011, 20:13
Markus.L Markus.L ist offline
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Standard Unvorstellbare Angst vor Diagnose - Muttermal OP in 2 Wochen

Hallo liebe Gemeinde,
ich war nun seit einiger Zeit hier stiller Mitleser und bewundere wirklich einige von Euch - wie "ruhig", mutig und gelassen Sie mit dem Thema "Hautkrebs" umgehen können.

Ich möchte erstmal ein paar Worte zu meiner Person verlieren. Meine Name ist Markus, ich bin 27 Jahre alt, Wirtschaftsmathematiker von Beruf (welch Ironie, dass ich bei einer Krankenversicherung arbeite) und bei mir steht leider in 2 Wochen eine Muttermalentfernung an.

Ich gehe seit ca. 3 Jahren regelmäßig (d.h. einmal im Jahr) zum Hautarzt um ein Hautscreening durchführen zu lassen. Ich "gönne" mir auch den Luxus von Photoaufnahmen von Muttermalen, so dass sie immer wieder über die Jahre exakt verglichen werden können.

Bei meiner letzten Untersuchung vor ca. 2 Wochen wurde eine minimale Veränderung von Muttermalen festgestellt (eines ist minimal dünkeler geworden, und eines minimal größer und eines in der Struktur verändert .. alle aber nicht größer als 5 mm, klar begrenzt ) ... von Anfang an wurde bei mir die Diagnose "multiple Nävuszellnävi" gestellt.

Meine Hautärztin meinte es wäre noch nichts zum Entfernen, aber wenn ich "überängstlich" wäre können wir diese auch jetzt entfernen. Natürlich habe ich mich als alter Angsthase zur Entfernung entschieden ... in 2 Wochen ist es soweit und ich drehe hier fast durch.

Ich kann an nichts mehr anderes denken als an die O.P. (vor der ich selbst überhaupt keine Angst habe) - aber vor der möglichen Diagnose. Ich suche jeden Abend das Internet nach Statistiken ab (liegt wohl in meiner Natur) um mich immer wieder zu beruhigen ... aber irgendwie schaffe ich es nicht ... auf der Arbeit kann ich mich schon gar nicht mehr konzentrieren aus Angst vor der Diagnose "Schwarzer Hautkrebs".

Wie schafft ihr das? Ich bewundere Euch, dass ihr doch noch relativ normal weiterleben könnt - sogar mit der gestellten Diagnose schwarzer Hautkrebs.

Die Statistiken sprechen bei mir ja alle dagegen (Alter, Intervall Vorsorgeuntersuchungen) aber ich kann an nichts anderes mehr denken.

Die schnelle und heimtückische Metastasierung bringt mich noch um den Verstand. Wie schafft ihr das?

Liebe Grüße
Markus

P.S.: Und um meinen Statistikwahn zu befriedigen .. gibt es irgendwo eine Statistik bei wievielen Muttermal-Entfernung die Diagnose "Schwarzer Hautkrebs" gestellt wurde?