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Alt 02.04.2011, 18:20
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czilly czilly ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Hallo zusammen!

Genauso wie Remeni ging es mir auch, dass ich mich gefragt habe, ob wir nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, die noch dazu höchst wahrscheinlich noch nicht mal vorhanden sind.

Aber man fragt sich natürlich schon:
…und was ist, wenn die Spatzen aber nun doch da sind…?

Dabei war ich im Gegensatz zu Dir nicht triple negativ und es sah sogar zunächst so aus, als ob ich keine Chemo benötigen würde. Erst nach der OP hat sich herausgestellt, dass bereits Lymphknoten befallen waren und damit die Chemo doch ein Thema war. Allerdings bewegte sich der Befall im so genannten Mikrometastasenbereich; das heißt, dass die Metatasen noch sehr klein sind, im Millimeterbereich. Bei mir waren sie 0,2 und 0,3 cm. Meine Ärztin hat das so ausgedrückt, der Tumor habe "gerade angefangen zu metastasieren". Damit sei ich ein „Grenzfall“ für die Chemo, hat mir die Ärztin im BZ erklärt. Ich hab auch sehr, sehr lange überlegt, ob ich das mit der Chemo machen soll, wofür meine Ärztin im Brustzentrum auch Verständnis hatte, und sie hat geduldig alle Fragen beantwortet.
Und mich hat dann ein Satz von ihr letztlich überzeugt. Ich habe sie (damals noch ziemlich blauäugig...) gefragt, warum man nicht erstmal einfach abwarten könnte, ob weitere Metastasen auftreten, um dann erst eine Chemo zu machen. Sie hat geantwortet: "Weil es dann nicht mehr heilbar ist -heilbar ist es nur jetzt!" Später könne man mit einer Chemo zwar durchaus noch das Leben verlängern und auch die Lebensqualität verbessern, aber keine vollständige Heilung mehr erzielen.
Das ist ein Satz, der klingt einem einfach in den Ohren nach…
Will man diese Chance wirklich verpassen?

Und ich finde außerdem auch, dass das hier durchaus ein Argument ist:
Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
Ich kann dir nur raten, breche die Chemo nicht ab. Sonst wären die ersten auch umsonst gewesen.
Liebe Grüße,
Czilly
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Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling.
(Peter Benary)
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