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Alt 14.04.2011, 13:58
cypher61 cypher61 ist offline
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Standard AW: Strahlenproktitis

Hallo Hope,

ich hatte während meiner neoadjuvanten Therapie eine Strahlenproktitis. Sehr unangenehm. Der Dickdarm war entzündet (Colitis) und es gab in Folge häufige Stuhlgänge mit kleinen Mengen, die Entleerung war schmerzhaft, teilweise kam gar nichts. Der gesamte Analbereich war gereizt und schmerzte als ob man ein Messer hineinsticht. Ich würde sagen, dass es eine der schwierigsten Phasen der Therapie war.

Was ich gemacht habe:
- Loperamid, um den Darm ruhigzustellen. Am besten als "Lingual" Variante, denn das geht sofort ins Blut. Ohne Loperamid konnte ich damals nicht aus dem Haus. Morgens zwei, maximal sechs am Tag.

- Kamillensitzbäder gegen die Reizung.

- Ich habe auch immer mit Bepanthen gearbeitet, um den Analbereich rückzufetten - das Säubern schmerzt dann nach dem Stuhlgang auch nicht so stark. Mein Proktologe war allerdings dagegen, er empfahl mir anstelle von Klopapier nur den Analbereich auszuduschen. Das war mir aber ohne Vorreinigung zu eklig.

- Wenn ich unterwegs war, hatte ich immer feuchtes TP dabei, denn das ist angenehmer als das trockene. Wichtig ist hierbei, ein Produkt ohne Parfüm zu nehmen, das brennt nämlich. Hatte immer das "Ultra Sensitiv" von DM, da sind keine Zusatzstoffe drin.

- Der Proktologe kann ausserdem ein Cortisonpräparat verschreiben, das lindert die Entzündung und Schmerzen.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die schon häufig hier erwähnten Flohsamenschalen etwas bewirken. Damit mache ich im Moment gute Erfahrungen, allerdings nicht gegen Proktitis sondern gegen eine Art Reizdarmsymptomatik, die ich seit meiner RV habe.

Gruss Frank.
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Adenokarzinom des Rektums, ED August 2009
Neoadjuvante Radiochemo, Oktober 2009
Operation Dezember 2009 (ypT2 pN0(0/12) G2 R0 L0 V0 cM0)
Adjuvante Chemo Januar - April 2010
Stoma RV Ende Mai 2010
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