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Alt 03.05.2011, 22:34
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Junimond Junimond ist offline
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Registriert seit: 19.03.2009
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure zahlreichen, wenn auch z.T. kontroversen Beiträge. Ich kann verstehen, dass mich nicht jeder versteht und habe auch viel über Emmas Worte nachgedacht. Mein Ziel war es nie, hier andere Betroffene zu nerven, deswegen werde ich nun erst mal wieder zur stillen Mitleserin und meine "Problemchen" mit mir alleine ausmachen Wer mag, kann mir gerne eine PN schreiben.

Ein paar kleine Dinge möchte ich aber gerne noch loswerden bzw. klarstellen:

In einigen Beiträgen wurde auf dem Thema New York "herumgeritten". Vielleicht hätte ich gar nicht erwähnen dürfen, dass diese Reise ansteht. Ehrlich gesagt verstehe ich die Aufruhr um diesen kurzen Städtetrip nicht ganz. Denn einerseits heißt es immer, ich solle "leben" - naja, und diese Reise gehörte eben für mich dazu und hat jetzt auch nicht die Welt gekostet.

Zudem stand die Reise nach New York für mich in gar keiner finanziellen Beziehung zu einer evtl. selbst finanzierten OP. Das sind ganz getrennte "Töpfe" Was das Thema "OP selbst finanzieren" betrifft: Dafür wäre ich sofort zu haben! Unter der Bedingung, dass die Krankenkasse mich bei wirklich gravierenden medizinischen Problemen (Stichwort Intensivstation etc.) unterstützt. Und diese Zusage hat es bislang nicht gegeben. Ohne diese Zusage ist auch meine Chirurgin nicht unbedingt bereit, die OP zu machen - vermutlich stecken da auch wirtschaftliche Interessen der Klinik hinter, die wissen ja auch nicht, ob man solche Summen im Ernstfall aufbringen könnte.

Klarstellen möchte ich auch, dass es bislang lediglich eine Absage der Krankenkasse gegeben hat, nicht mehrere. Derzeit befinde ich mich im Widerspruchsverfahren, d.h. der Fall wird nun erneut vom MDK-Gutachter geprüft. Falls erneutes "No", gehen die Unterlagen an den Zweitgutachter beim MDK. Wenn wieder "No", dann noch vor dem Widerspruchsausschuss der Krankenkasse und erst dann würde die Klage vor dem Sozialgericht folgen. Das Problem hierbei sind weniger die Kosten (600 Euro) als vielmehr die langwierigen Prozesse (bis zu 4 Jahre), weil die Sozialgerichte wegen der Hartz 4-Prozesse derzeit komplett überlastet sind. Das zum Hintergrund.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich versuche, mir keine Hoffnungen mehr zu machen - aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Und da in meinem Leben zuletzt sehr viel Mist passiert ist (Dinge NEBEN der OP-Sache), hoffe ich, dass ich auch mal wieder Glück habe.

Es tut mir aufrichtig leid, dass ich mit meinem Anliegen und meiner Art bereits erkrankten Frauen vor dem Kopf gestoßen habe. Allerdings hoffe ich, dass es hier auch weiterhin einen regen Austausch zum Thema PROPHYLAKTISCHE Mastektomie geben wird, denn es gibt dafür einfach kein anderes Forum als dieses Krebs-Forum. Das Forum und die tollen Frauen hier haben mich so oft aufgefangen und unterstützt, dafür sage ich DANKE!

Macht es gut, Mädels.

Eure Junimond
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