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Alt 05.05.2011, 20:53
nixe77 nixe77 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo Mädels,

wollte euch noch berichten, wie es heute lief:

Ich hatte ja eigentlich einen Termin bei Dr. P. in M., der war allerdings heute gar nicht im Haus Habe dann mit einem anderen Oberarzt, Dr. N., gesprochen. Es lief irgendwie ganz anders als ich mir so dachte... ich hatte eine laaaaaange Liste mit Pros und Contras dabei, das habe ich gar nicht gebraucht, da die Entscheidung selbst überhaupt nicht in Frage gestellt wurde.

Die Kurzform: "Selbstverständlich" habe ich bei meinem Risiko das Anrecht auf eine prophylaktische Mastektomie. Es scheint wohl gar nicht so selten vorzukommen, dass Frauen wie ich diesen Schritt gehen.

Er hat vorgeschlagen: Hautsparende Mastektomie mit Erhalt der Brustwarze und direktem Implantataufbau mit Titannetz. Meine jetzige Größe wird so nicht gehen, etwa 30-50% weniger, max. 450cc-Implantate (Um das zu relativieren... momentan hab ich ein E-Cup ) Die überschüssige Haut wird oberhalb der Mamille und in der Brustumschlagsfalte entfernt. Sichtbar wäre so im Prinzip nur die Narbe oberhalb der Brustwarze, die sich noch ein Stück in Richtung Achsel zieht.

Das Risiko, dass der Aufbau komplett schief geht, setzt er bei etwa 5% an, ähnlich die Gefahr, dass die Brustwarzen absterben. Höher ist die Gefahr von "vorübergehenden" Komplikationen wie Wundheilungsstörungen (10% oder 20%, hätte mitschreiben sollen) und zu 30-40% ist eine Revisions-OP erforderlich (wenn auch teils "nur" aus kosmetischen Gründen). Implantatwechsel nur bei Bedarf, etwa nach 20 Jahren oder länger (wenn keine Kapselfibrose dazwischen kommt)

Ansonsten das bereits zur Genüge bekannte: kein Gefühl mehr, Restrisiko, Kapselfibrose. Die Brüste sitzen höher als eine natürliche Brust und sind fester.

Den Antrag für die KK soll ich selbst stellen, ein psychologisches Gutachten wäre nicht nötig, weil der Fall so eindeutig wäre, dass man keine psychische Ursache vermutet (!) Werde ich aber dennoch versuchen, ich habe eh demnächst einen Termin bei einer Psychologin im selben KH. Bei der Formulierung können mir im KH verschiedene Stellen behilflich sein, die sich damit auskennen. Das Schreiben vom Genetiker mit meiner Risikoberechnung soll mit zur KK. Sollte es Probleme bei der Kostenübernahme geben, macht das KH "Druck". Dr. N. sieht eigentlich keinen Grund, warum die KK sich da nachhaltig weigern sollte.
Sein Wort in Gottes Ohr

Alles in allem ein positives Gespräch, auch wenn momentan noch einige Fragen offen sind - hab mich erst hinterher gefragt, wieso die das offensichtlich standardmäßig ohne Expander machen und ob man mit Expander doch etwas mehr "Volumen" erhalten könnte (Nicht gleich wieder meckern! Kleiner ist voll ok und auch erwünscht, aber halb so groß auf meine Körpergröße, 1,80m ohne Topmodelmaße , kann ich mir momentan nicht so recht vorstellen... will ja nicht als Birne enden )

LG, Nixe

Geändert von nixe77 (05.05.2011 um 21:34 Uhr) Grund: Tippfehler
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