Hallo Ihr drei,
vielen Dank für Eure Antworten!
@holiday1978: Das Wort "sterbenskrank" habe ich bewusst gewählt, um einen Kontrast zwischen "Party" und einem positiven Ergebnis deutlich zu machen, es ist sicherlich zu negativ und übertrieben und so würde ich mich dann bestimmt auch nicht fühlen. Es tut mir leid, wenn ich Dich damit getroffen habe.
@Sandra: ich habe auch mal gehört, dass bei einer Mammo das Quetschen der Brust nicht gut sein soll. Das mit der unbekannten Genvariante wäre, so wie ich meine Ärztin meine, verstanden zu haben, bei mir nur eine Option gewesen, wenn sie trotz der Offensichtlichkeit in der Familie nichts gefunden hätten (war für sie gar nicht so unwahrscheinlich, da mein Bruder Leukämie hatte, was evtl. auf ein unbekanntes Ding hinwies), aber nun, da BRCA1 entdeckt wurde, ist es ja nun sehr wahrscheinlich, dass wenn ich positiv bin es sich auch darum handelt oder sonst halt keine Genmutation vorliegt. Dies hat ja Tesska auch so bestätigt, oder, habe ich hier etwas falsch verstanden? Sonst wäre man ja bei einer Entlastung nie wirklich entlaset und ich hätte den Gentest gar nicht machen lassen müssen!? Ich habe davon wirklich noch nie gehört und meine Ärztin sprach auch gleich vom Herausnehmen aus der intensivierten Früherkennung bei neg. Ergebnis (wobei ich auch schonmal dachte, dass es vielleicht im Sinne der 10 % normalem Risiko gar nicht schlecht wäre, trotzdem drinnen zu bleiben). Sollte mein Ergebnis wirklich negativ sein, werde ich die Ärztin auf jeden Fall nochmal darauf ansprechen.
Ich glaube, ich habe mich innerlich schon längst für das Erfahren entschieden, wie Tesska schreibt, habe ich gerne die Zügel in der Hand und ich bin im Grunde dankbar, dass mir im Gegensatz zu meiner Mutter und meiner Cousine die Möglichkeit geschenkt wird, dafür zu sorgen, dass ich 100 Jahre alt werde
Ich werde nächste Woche einen Termin machen und Euch gerne auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.
Noch eine weitere Frage habe ich an Euch: wie stehen Eure Familien und Freunde hinter Eurer Test-Initiative und auch weiteren chirurgischen Maßnahmen? Ich stehe wirklich ganz alleine da. Die paar guten Freundinnen, die es wissen, sagen natürlich Dinge von wegen "die Brust abnehmen, Du bist oh Gott, ist das gruselig, wie kannst Du nur an so etwas denken", wobei deren Meinung ja nicht so gewichtig für mich ist, aber dass meine Familie/Verwandtschaft mich so verurteilt für das, was ich tue, finde ich schon hart. Meine andere Cousine, die Schwester meiner verstorbenen Cousine, ist bei mir vorbeigekommen, um es mir mit Argumenten wie "wenn es so sein soll, dass wir sterben, dann ist es halt so" auszureden und mein Onkel sagte mir, dass er ganz bestimmt nicht alle, die nun auch betroffen sein könnten, sensibilisieren werde, da er nicht als "Buhmann der Familie" darstehen wolle. Nun muss ich überlegen, was ich tun soll in Sachen Aufklärung bei gleichzeitigem Respektieren des Rechts auf Nichwissen; meine Mutter hatte noch 2 weitere Geschwister, beide auch mit Töchtern, und alle hätten jetzt schon Anspruch auf intensive Früherkennung und müsste ja nichtmals einen Gentest dafür machen. Befandet Ihr Euch hier auch schonmal in einer schwierigen Situation?
Danke und herzliche Grüße
Carola