Einzelnen Beitrag anzeigen
  #17013  
Alt 25.06.2011, 12:50
Benutzerbild von karatina
karatina karatina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.06.2010
Beiträge: 1.480
Standard AW: Villa Sonnenschein

Ihr Lieben, ich möchte Euch heute mal von einer unglaublichen Geschichte erzählen..

Stellt Euch mal eine ältere Dame von noch 76 Jahren vor, die seit Februar diesen Jahres nicht mehr laufen kann… und nur mit hoher Einnahme von Tilidin-Tropfen (Opiat) am Rollator sich bewegen kann. Dazu stellt Ihr Euch bitte vor, dass diese Dame auch fast erblindet ist und nur schemenhaft sehen kann. Zusätzlich ist diese Dame herzkrank.

Nun wird dann endlich nach unzähligen Untersuchungen die Ursache der Schmerzen gefunden und ein OP-Termin für den 10ten Mai für dringlich einberaumt. Die Freude ist groß, da es für die Dame und ihre Angehörigen doch wirklich ein unerträglicher Zustand geworden ist.

Zwei Tage vor dem Termin entscheiden sich die Anästhesisten, dass die kardiologischen Unterlagen nicht aktuell genug sind und weitere Untersuchungen der Stents erforderlich sind. Der OP Termin wird abgesagt. Ende Mai ist der früheste Termin bei den behandelnden Kardiologen.

Nach Einreichung der erforderlichen Untersuchungsergebnissen, bekommt die Dame einen neuen OP-Termin für den 10ten Juni. Einchecken ist am 9ten. Man ist mittlerweile bei der vierten Flasche Tilidin angelangt…

Mit ihrer Angehörigen wird sich auch ordnungsgemäß am 09ten Mai um 7.00 im Krankenhaus eingefunden. Es wird ein EKG geschrieben, diverse Blutabnahmen usw.… dies zieht sich dann bis zum Mittag. Dann endlich das Gespräch mit der Anästhesistin…
Durch Zufall stellt sich im Gespräch heraus, dass die Dame für eine ganz andere OP im OP-Plan stand… für eine Schulter-OP… Es ist grad nochmal gutgegangen, dass die Dame nicht nach der geplanten Rücken-OP mit einem Schulterverband aufwacht.

Nach Aufklärung dieses Missverständnisses sind alle Beteiligten sehr betroffen und versichern der Dame, dass dieses noch nie nicht vorgekommen sei… Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Angehörige die Dame wieder mit nach Hause nehmen konnte. Der früheste nächste OP-Termin in der Neurochirurgie ist der 24.Juni. Einchecken am 23ten.
Das Köfferchen wird wieder ausgepackt, dass ASS wieder eingeführt….

Dann am 23ten klappt das Einchecken, wieder werden alle Untersuchungen gemacht, und um 15 Uhr ist es endlich soweit, dass die Dame ihr Zimmer beziehen kann. Die OP ist auf den nächsten Morgen terminiert.

Am 24ten stellt sich heraus, dass diverse Notfälle dazwischen kommen… und die OP vermutlich erst später am Tage stattfinden könne. Da die Dame Diabetikerin ist, ist das „Nüchternsein“ bis zum Nachmittag nicht ganz angenehm.
Um 15.45 Uhr kommt dann die Absage der OP an diesem Tage… Wieder ist es allen unglaublich unangenehm und peinlich… ja.. eigentlich sei sowas noch nie vorgekommen…
Der nächste OP-Termin wird auf Montag, den 27ten Juni geplant. Der Dame wird auf Grund ihres mittlerweile doch eingeschränkten Nervenkostümes und Allgemeinzustandes geraten bitte übers Wochenende in der Klinik zu verbleiben.

Der Angehörigen, die sich derweilen schon dreimal für 2 Tage Urlaub erbeten hat, ist es jetzt nicht möglich, sich am Montag beurlauben zu lassen.
Tja, unglaublich oder?

unglaubliche Grüße
Katharina
__________________