AW: Trauer und neue Beziehung/en?!
Hallo Julia,
ich bin ja auch schon ein bißchen älter, Mitte 40. Du könntest bestimmt meine Tochter sein. Meine eigenen Kinder sind auch schon erwachsen (24 und 22).
Aber mich haben Menschen früher auch sehr verletzt, auch meine eigene Mutter in meiner Jugendzeit.Und sie merkt es bis heute nicht, was sie anderen antut. Deshalb bin ich auch froh, dass ich meinen Vater auf seinem letzten Weg so intensiv begleiten konnte und durfte. Das war mir sehr wichtig.
Aber ist schon so, meine Tiere liebe ich auch mehr als die meisten Menschen. Liegt wohl daran, dass die Tiere immer ehrlich zu mir sind und mich niemals mit irgendwelchen Hintergedanken verletzen. Wenn mein Pferd mir auf dem Fuß steht, bestimmt nicht um mir weh zu tun.
Einen eigenen Hund habe ich leider nicht, bin voll berufstätig. Und der Hund meiner Eltern mußte leider vor 5 Wochen auch noch eingeschläfert werden.
Ich finde es toll, dass Du Dein Verhalten schon so genau erkennst. Das ist auf jeden Fall der erste Schritt in die Richtung, dass Du etwas verändern kannst und ja auch willst. Es gibt übrigens auch Psycho-Onkologen. Die sind speziell auf Krebskranke und ihre Familien und deren Probleme geschult.
Ich glaube, dass Krebs eine Familienkrankheit ist, auch wenn nur eine Person tatsächlich direkt betroffen ist. Diese ganze lange Zeit, die Ängste, das Leid, vielleicht immer wieder Hoffnung und dann letztendlich doch der Verlust. Und das, obwohl man alles gegeben und bis zum letzten gekämpft hat.
Liebe Julia, bitte glaube fest daran, dass Du es schaffst. Du bist ja schon auf dem Weg. Und Veränderungen brauchen Zeit.
Liebe Grüße
Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.
Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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