Nun ist es mir wieder möglich ,einen Beitrag zu schreiben!
Es ist eine schlimme Zeit und ich sitze in meinem Schneckenhaus und getraue mich nicht mehr richtig aus dem Haus.Und wenn ,dann nur ins Nachbardorf,damit mich ja niemand anreden könnte.
Ich halte das einfach noch nicht aus!
Auf den Friedhof bin ich auch noch nicht oft,nur wenn jemand von der Verwandtschaft mitging.
Meine Söhne verhalten sich nicht viel anders,als vorher.
Besucht hat mich bis heute nur der Ältere. Er war ja auch beim Tod von Günter da.

Die 2Tage Beten und die Beerdigung habe ich wie in Trance,oder besser wie unter einem Glassturz erlebt.

Leider hat auch nicht alles so geklappt ,wie es Günter eigenlich gebürt hätte.Darüber bin ich sehr traurig.

2 Stunden nach Günters Tod sind 2 Leute gekommen die mich fragten was sie tun sollen, ob sie Blumen ans Grab oder lieber einen Betrag Spenden sollen. Ich sgte spendet dem Krankenpflegeverein! Sie waren von der Partei,in der Günter viele Jahre im Gemeinderat tätig war.
Kein Jahrgänger,Keiner der Partei ,geschweige von der Gewerkschaft hat irgendjemand ein Wort am Grab gesprochen.Mir ist es garnicht bewusst geworden,stand sowiso wie versteinert da!
Doch beim Essen haben viele gefragt warum? Keiner der 50 Trauergäste wusste eine Antwort darauf.
Später stellte sich heraus,dass ich anscheinend es so wollte! Aber daran kann ich mich nicht erinnern!

Jedenfalls sollte man eine Ehefrau sowas nicht so kurz danach fragen,(2Std)oder wenigstens nochmal nachfragen,ob es schon so richtig ist,es gibt ja Telefon!
Jetzt im nachhinein finde ich es einfach schade. Klar Günter hat sowiso nichts mehr davon,aber ich finde er hat so viel geleistet,es hätte ihm schon gebührt. Es tut mir einfach weh...

Dieses Wochenende ist auch schlimm,denn Günters Jahrgänger sind zum 60.ten ausgeflogen!Wie gerne wäre er da dabeigewesen!

Es kam auch keine Karte,weder von der Partei,noch von der Gewerkschaft,noch von den Jahrgängern!
Das tut einfach weh,er hat soviel Stunden dort verbracht,seine magere Freizeit geopfert.... ja so gehts. Eine ganz traurige Dagi