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Alt 17.08.2011, 15:34
kristin84 kristin84 ist offline
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Standard AW: Mama, du bist immer bei mir

Mama gestern waren zwei Monate um, seitdem du nicht mehr bei uns bist. Ich habe immer noch das Gefühl das du gleich wieder kommst und wir dann zusammen quatschen können. Ich würde dich so gerne umarmen oder deine Hand einfach nur festhalten, wie wir es in der letzten Zeit so oft getan haben. Egal, ob wir zusammen in den Stühlen saßen und du wieder Chemo bekommen musstest oder wir wieder auf ein Ergebnis warten mussten und wir so eine Angst hatten. Mama du fehlst mir so.
Ich versuche so gut ich kann mir wieder einen Tagesrhythmus aufzubauen, aber das ist gar nicht so einfach. Ich habe mich schon zweimal wieder an meine Diplomarbeit gesetzt, aber mir fällt es schwer mich zu konzentrieren. Ich muss dann immer daran denken, wie du mich von unten angerufen hast und mich gefragt hast, ob wir jetzt zusammen ein Stück spazieren gehen wollen oder das ich dich jetzt nicht mehr anrufen kann, um die Bescheid zu geben, dass ich gut in der FH angekommen bin. Du hast dir immer solche Sorgen gemacht, es war schon ein Ritual, immer wenn ich mit dem Auto unterwegs war habe ich mich kurz gemeldet, selbst wenn die Autofahrt nur 5 Minuten gedauert hat.
Es ist alles so schwierig. Ich habe solche Angst vor dem Wochenende. Dein Geburtstag und du bist nicht da. Eigentlich hätten wir ja am Samstag kirchlich geheiratet und dann in deinen Geburtstag hinein gefeiert und jetzt ist alles anders. Ich werde deinen Kuchen backen, den du so oft gemacht hast und der hat dir ja auch immer gut geschmeckt und dann werden wir alle einen Spaziergang zum Grab machen und dich besuchen. Mama ich habe sich so lieb.
Deine Kristin
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