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Alt 06.10.2011, 11:09
Sam68 Sam68 ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Hodenkrebs

Zitat:
Zitat von Paulamaus Beitrag anzeigen
Hi, ja wir sind auch froh - wenn uns diese Entscheidung gestern auch sehr schwer gefallen ist.

Sam, was ist denn "vor- und nachspülen"?
Man sagte uns, daß er nur einen Tag ambulant dort bleiben muss und dann nach Hause kann.
Und daß der Tiefpunkt der Chemo ungefähr 1,5 Wochen nach der Gabe erfolgt. Also dass die weissen Blutkörperchen völlig im Keller sind, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Erbrechen und Übelkeit allerdings in den ersten Tagen.
Ist das so?
Morning ihr beiden...

also mit dem vor- und nachspülen ist eine Infusion gemeint, die bei Chemotherapien zumeist vorweg als Kochsalzlösung verabreicht wird um den Körper und vor allem die Nieren noch einmal durchzuspülen, sie kann bereits Medikamente gegen Übelkeit und Kortison enthalten (war bei mir so, immer 1000ml), dann wird erst das Zytostatika (Krebsmedikament) verabreicht. Dies wird genau nach Größe und Gewicht des Patienten berechnet und verabreicht. Und danach wird noch einmal nachgespült, auch wieder mit Kochsalzlösung. Zu Übelkeit und Erbrechen kann ich wenig sagen, da jeder da anders reagiert und ich mit Erbrechen keine Erfahrung machen mußte. Mein Prof sagte mir auf jedenfall damals, dass diese Medikation sehr gut verträglich wäre und bei einer einmaligen Gabe es kaum zu Nebenwirkungen kommen würde, also man würde sich etwas "raulich" fühlen, so etwa wie ein Kater nach einer durchzechten Nacht und auch nur in den wenigsten Fällen käme es zu Haarausfall. Aber wie erwähnt, ich hatte mich dagegen entschieden und durfte jetzt den langen Weg von drei Zyklen Chemotherapie durchwandern, war aber auch auszuhalten. Und seit gestern weiß ich, ich bin geheilt und, zumindest momentan, krebsfrei.

Eins ist mir aber gerade noch aufgefallen, als kleinen Tip, solltet ihr eure Familienplanung noch nicht abgeschlossen haben, informiert euch mal noch eingehend bei euerm Arzt über die Möglichkeiten, z.B. Sperma einzufrieren vor der Chemotherapie, denn laut meinen Ärzten sollte man zwei Jahre nach der Chemo möglichst nicht versuchen ein Kind zu zeugen und es besteht auch die mögliche Nebenwirkung, dass es später vielleicht gar nicht mehr geht.

Drücke euch die Daumen

Sam
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