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Alt 26.10.2011, 14:20
Antiironie Antiironie ist offline
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Standard AW: Ich kann einfach nicht mehr.....

Lieber David,

ich glaube das was du gerade durchmachst machen viele Angehörige in ähnlicher Weise durch. Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten. Bei mir wurde zuerst meine Mutter krank und 2 Jahre später mein Vater. Als meine Mutter erkrankte ging es mir ähnlich wie dir, Fragen wie´s weitergeht, was kommt usw. Ich hab oft heulen können, gerade weil die Ärztin ihr damals noch 3- 6 Monate gab. Ewig die Gedanken im Kopf, erlebt sie Weihnachten noch? Ihren Geburtstag , Ostern... tja und dann war die Zeit rum und es ging ihr immer noch gut. Und erst dann hab ich die Angst ablegen können. Heute ist sie trotz der Prognose Krebsfrei.

Bei meinem Vater lief das etwas anders, durch die Erfahrungen mit Mama hat man das tatsächlich "anders" gesehen. Leider ist er letzendlich daran verstorben. Aber bis etwa 3 Wochen vor seinem Tod konnte er relativ gut alleine (Mama war ja da) klarkommen.

Insgesamt denke ich das monatelange Pflege bei Krebspatienten eher selten ist.(möchte das hier aber nicht verallgemeinern) Du tust ja schon was du kannst und wenn es tatsächlich mal soweit sein sollte das deine Mutter nicht mehr alleine leben kann, wird sich schon ein Weg finden. Vielleicht ein Hospiz oder häusliche Pflege mit fachmännischer Unterstüzung.

Lass dich nicht unterkriegen. Alles Gute für Euch.
lg Anja
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Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei
Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009
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