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Alt 21.05.2004, 22:15
Gast
 
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Standard Wie soll ich mich nur verhalten?

Hallo Tanja!

Danke für deine Antwort!

Mein Vater wird im Juli 59 Jahre alt.
Ich kann seine Entscheidung, die Chemo nciht zu machen, zwar nur schwer akzeptieren, aber ich wüßte nicht, was ich in seiner Situation machen würde. Wahrscheinlich hätte ich schon sehr viel früher etwas alternatives gesucht... aber das kann man immer so leicht sagen, wenn man nciht in der Situation ist.
Ich versuche auf jeden Fall für ihn da zu sein, das habe ich ihm auch schon gesagt. Darauf sagt er aber nichts. Ich denke auch, dass er mir seine wirklichen Gefühle und Ängste nicht zeigen will, und genau wie du sagtest, es nciht möchte, dass wir ihn am Ende seiner Kraft sehen.

Aber soll ich darauf eingehen? Soll ich ihn wirklich in Ruhe lassen, wenn er das möchte? Ich kann mir bei ihm gut vorstellen, dass er niemanden sehen möchte, wenn es ihm sehr schlecht geht. Das war schon voher bei seinen OP´s so. Ich möchte ihn nicht alleine sterben lassen!

Ich habe Angst vor den nächsten Wochen.... Ich werde ihn auf jeden Fall unterstützen, wenn er die Chemo ablehnt. Ob er einen anderen Weg gehen will, muss auch er selbst entscheiden. Ich glaube, dass selbst wenn er in Freiden einschlafen will dann könnte ich ihn vollkommen verstehen.

Es ist total seltsam. Den einen Moment kann ich vollkommen klar und rational denken, und den anderen moment bin ich am Boden zerstört, und weine nur.... Wenn es mir schon so schlecht geht, wie muss es ihm nur gerade ergehen.....

Eva
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