AW: Uns blieben ganze 17 Tage
Hallo Ihr Lieben,
heute ist der 17. November und es sind nun genau 4 Monate.
Die Zeit vergeht einfach so und ich mußte wieder daran denken, wie schnell alles ging. Anfang des Jahres wußten wir von nichts und dann die Diagnose im Februar.
Im April die Bestrahlungen und dann ging es so rasent schnell abwärts. Ein großer Mann wurde zum Vollpflegefall und konnte am Ende nur noch im Bett liegen, völlig entkräftet und vom Krebs gezeichnet.
Es ist immer noch unfassbar für mich. Ich sehe die Bilder von Vati aus den guten Zeiten und kann es einfach nicht begreifen, wie schnell er abgebaut hat und einfach nicht mehr weiterleben konnte.
Leider sind im Moment wirklich diese letzten Stunden so als Bilder in meinem Gedächtnis, diese Hilflosigkeit und Papa, wie er da liegt und nicht mehr kann.
Meine Mutter und mein Bruder sprechen eigentlich nicht mehr darüber. Meine Mutter hat sich eingerichtet, geht jetzt viel los (einkaufen, Sportstudio...). Auf der einen Seite finde ich das ok, dass sie nicht deprimiert zu Hause sitzt und auf der anderen Seite denke ich: das hat sie alles mit Vati zusammen nicht gemacht.
Ich kriege meine eigenen Gefühle zu ihr nicht so wirklich auf die Reihe.
Euch allen liebe Grüße und danke fürs Zuhören.
Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.
Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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