AW: Adenokarzinom inoperabel
Guten Abend ihr Lieben,
bei uns schien heute die Sonne, aber gestern hatte ich die Arxxxkarte. Bin bei Sonnenschein in Hamburg losgefahren und kaum war ich hinter der Stadtgrenze, als der Nebel losging.
Bin dann im Nebel über den Platz getapert. Dabei ist der nur 15 km von zu Hause entfernt.
Das war heute in der Sonne schon schöner.
Die Fenster sind geputzt, die Gardinen gewaschen. So gesehen konnte ich alles machen, was ich wollte. Trotzdem fühlte ich mich schrottig.
Nicht nur, weil mir übel war, sondern überhaupt einfach so. Ich habe so das Gefühl, die Chemo schlechter zu vertragen.
Gegen Übelkeit habe ich Mittel, aber wenn es irgend geht, nehme ich nichts. Ich glaube, dass mein Körper eh genug Medikamente verarbeiten muss.
Schön, liebe Erika, dass das mit den Bestrahlungen so gut klappt. Jetzt müssen sie nur noch wirken. Da bin ich aber ganz zuversichtlich.
Ja wirklich, wilde Zeiten waren das. Zumindest kamen sie uns so vor!
Liebe Mariesol,
gut mal wieder von Dir zu lesen und ganz besonders schön, dass Du sie getroffen hast. Ich mag sie sehr gerne.
Michaela vermisse ich auch sehr. Sie war die Erste, die ich getroffen hatte.
Liebe Mona,
prima, dass Du jetzt eine Psychoonkologin hast. Hoffentlich "passt" sie auch zu Dir. Aber das scheint ja so. Was das Fensterputzen angeht, hast Du recht. Am anstrengensten ist es die Gardinen wieder aufzuhängen. Zum Glück haben wir im Wohnzimmer nur Vorhänge. Da kann niemand reinsehen. Da brauchen wir keine Gardinen.
Liebe Christa,
als ich noch Kind war, wartete mein Vater immer den Buß- und Bettag ab und kaum war der vorbei, legte er Weihnachtsliederschallplatten auf.
Mann, war mir das peinlich. Es war doch noch nicht erster Advent. Dabei war er seiner Zeit nur voraus. Spätestens im September gibt es die ersten Weihnachtsplätzchen in den Läden und die Einkaufszentren sind auch schon weit vor dem ersten Advent geschmückt.
Ich freue mich auch, Dich zu kennen. Wir ticken in vieler Hinsicht ähnlich. Und vergiss nicht, die 70 wuppst Du!!!
Besondere Grüße gehen an Gabriele, an Ariadne, an Undine, an Moni, an Ulli, an Carlotta, an Andrea, an Bettina und an Missfesch
und natürlich an all die Lieben, die hier lesen und schreiben
Christel
|