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Alt 02.12.2011, 22:05
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Phelora Phelora ist offline
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Registriert seit: 09.09.2011
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich nun ein paar Wochen eher stiller Leser im Forum war, weil ich meine eigenen Gefühle schlecht in den Griff bekommen habe und auch immer noch Probleme damit habe, wollte ich mich doch mal wieder hier blicken lassen.

Ich lese gerade jeden Tag die Beiträge bei Undine und es rührt mich so sehr zu Tränen, weil ich mich einfach noch einmal in die Zeit vor 2 Monaten zurück versetzt fühle. Viele Dinge die bei ihr passieren sind so ähnlich zu dem was bei uns passiert ist. Diese große Liebe die in solchen Momenten als Familie zum vorschein kommt. Wie eng man in diesen Augenblicken zusammen rückt.

Mein Papa....kommenden Montag ist es nun 2 Monate her und ich kann es immer noch nicht glauben So oft denke ich in vielen Situationen jetzt könnte ich Papa mal eben anrufen und dann kommt dieser Schlag und der Schmerz der bis in die Fingerspitzen geht. So oft sitze ich da und die Tränen laufen mir einfach das Gesicht runter. Ohne, dass ich es unter Kontrolle habe.
Ich vermisse ihn so sehr!

Ganz oft sitze ich da und versuche mich krampfhaft an seine Stimme zu erinnern, aus Angst sie zu vergessen. So oft denke ich an die letzten Tage im Krankenhaus und wie oft mein Papa geweint hat. Ich frage mich immer wieder, ob er gerade in den letzten 2-3 Tagen versucht hat, uns noch etwas zu sagen und es aber einfach nicht mehr konnte. Wie er zum Schluß da lag und sich nicht mehr bewegen konnte, nichts mehr sagen konnte und ihm einfach die Tränen still über die Wangen gelaufen sind. Wie oft er meine Schwester und mich angesehen hat und dabei anfing zu weinen. Gerade jetzt wo ich das alles schreibe laufen mir wieder die Tränen. Es ist so ungerecht!
Mit diesem Gefühl leben zu müssen, dass er nie wieder kommt....ich nie wieder sein Lachen höre oder sein Lächeln sehe. Nie wieder über seinen Humor lachen kann und nie wieder diesen herzensguten Mensch und absolut liebevollen Papa in den Arm nehmen kann. Nie wieder seinen Geruch wahr nehmen. Es sind so viele Dinge die einfach fehlen.
Ich hoffe so sehr, dass es ihm dort wo er ist gut geht und dass alle unsere Lieben ihn herzlich empfangen haben und wenn die Sonne manchmal plötzlich anfängt zu scheinen, denke ich, dass Papa uns sagen möchte dass es ihm gut geht.

Ich weiß so oft nicht, wie ich damit umgehen soll und fühle mich immer wieder so alleine. Ich habe Angst vor Weihnachten
Diese dunklen Tage machen es gerade nicht besser und ich weiß, wenn wir drei Mädels (Mama, meine Schwester und ich) + mein Freund Weihnachten zusammen sitzen wird es nochmal schlimm werden.

Es gibt einen schönen Satz

Die Zeit heilt nicht alle Wunden,
sie lehrt uns mit dem Unbegreiflichen zu leben!

Und der Schmerz wird vielleicht weniger, aber aufhören wird er wohl nie So fühle bzw empfinde ich es zumindest.

Liebe Grüße Susann
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Mein lieber Papa schloss seine Augen am 05.10.2011 und ging mit einem Lächeln und ohne Schmerzen über die Regenbogenbrücke! (nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom rechts - Metas in Knochen und Hirn. Erstdiagnose Dezember 2010)
Wir vermissen dich so sehr <3
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