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Alt 13.12.2011, 00:00
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Ariadne Ariadne ist offline
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Registriert seit: 06.02.2009
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Standard AW: Ich kann ohne dich nicht leben

Meine kleine "Dauerbaustelle" nähert sich ihrem Ende.
In minutiöser Arbeit musste ich hohle und gebrochene Fliesen aus einem Ganzen herauslösen, wollte ich nicht die ganze Fläche neu verlegen lassen.
Eine Kostenfrage, mein Goldschatz, wie du dir denken kannst.
Außerdem wollte ich die alten Florentiner erhalten.



Also auf die Knie mit mir und Zentimeter für Zentimeter entlang der Fugen mit einem dünnen Bohrer die Fliesen vorsichtig lösen und entfernen.
Nur einen Fehler machte ich, und das auch noch voll wissentlich: Mit einer Schrubbscheibe schliff ich den alten Kleber vom Unterbeton, ohne Absaugvorrichtung. Ein kurzer hirnloser Moment, den ich auch noch konsequent durchzog, und über alles legte sich eine sanfte Staubschicht. Sie brauchte Zeit, um nieder zu sinken, und die ließ ich ihr, indem ich mich erst einmal zum Einkaufen verkrümelte.
Wieder daheim musste ich mich dem Chaos stellen; doch wo beginnen? Staub auf Möbeln, Kleidern, Teppichen, in Tassen und Töpfen, auf dem Boden und an den Wänden, auf den Gardinen und natürlich auf mir, in dünnen und auch dicken schichten. Staub, so fein wie Mehl.

Leo, Liebster, du wärst entsetzt gewesen. Vielleicht wärst du sogar ausgezogen oder geflohen, wer weiß es?
Ich habe zwei Tage bis Mitternacht geputzt und gewischt, habe Dinge, die da nicht hinein gehörten in die Dusche gestellt und abgebraust. Entweder sie hielten es jetzt aus oder nicht.
Alles ist nun fast wieder gut, bis auf Treppe und Büro.
Und heute kam der Fliesenleger, die neuen Platten zu verlegen.

Und was habe ich gelernt: "Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
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Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Emmanuel Kant
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