Thema: Hilfe!
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Alt 09.02.2012, 15:41
Benutzerbild von Schnuddelmaus
Schnuddelmaus Schnuddelmaus ist offline
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Standard AW: Hilfe!

Hey meine liebe manarmada,

danke für deine liebe Antwort. Ich denke für dieses "bevor ich ins Loch falle" ist es gerade im Moment irgendwie zu spät. Da hänge ich schon drin.

Es nervt mich total und ich habe im Moment das Gefühl, ich erkenne mich selbst nicht wieder. Im Dezember war noch alles super (bis auf die Übelkeit, die aber ja Gott sei Dank wieder komplett vergangen ist) und plötzlich stehe ich da und fühle mich... kranker als je zuvor.

Ich kann mir bei BESTEM Willen nicht vorstellen, dass die Sachen psychsomatisch sind, aber ich kann mir gleichzeitig auch nicht vorstellen wo zur Hölle all diese Schmerzen jetzt aufeinmal herkommen. Ich habe alles wirklich gut im Griff gehabt. Zum Beispiel waren wir am Freitag mit unserem Freundeskreis auf einem Nachthemdenball. Mir ging es wirklich super. Ich hatte keine Schmerzen und wirklich einen lockeren Abend. Es ist zwar irgendwie doof darüber zu schreiben, aber in dieser Nacht, nach dem Geschlechtsverkehr (den ich nicht betreibe damit es mir ausschließlich besser geht *grins* aber es ist ein schöner Nebeneffekt) hat plötzlich meine Gebärmutter am nächsten Tag angefangen zu schmerzen und zu ziehen. Es ist ein ziehen vom linken Beckenknochen nach außen... als würde jemand an meinem Unterleib reißen. So war es auch damals, bevor die Diagnose kam. Allerdings hatte ich diesen Schmerz 1x im Monat, nur dann, wenn meine Periode da war am 1. Tag und ich Unterleibskrämpfe hatte. Dann hat sich auch das riesige Lymphom bemerktbar gemacht. Ansonsten habe ich nie etwas gemerkt.

Seit dem Sa. tut es jedenfalls weh. Mal ist es weg, mal kommt es. Mal ist es nur ein ziepen, dann ein richtiges reißen. Und seit dem, ist es auch sexuell ein komplett anderes Gefühl... sprich, ich fühle fast gar nichts. Also so, als ob es "taub" wäre. Oh man... du/ihr könnt mir glauben... ich bin wirklich am durchdrehen.

Der schlimmste Schmerz unterhalb der Rippen links ist weg. Damit hat angefangen und mich tagelang gequält (weshalb ich ja auch zum Arzt bin) das tut jedenfalls jetzt nicht mehr weh. Es ist weiter nach unten gewandert. Jetzt ist es eher der Darm Bereich im unteren Abdomen. Das ist doch alles nicht normal. Außerdem tut mir der Bereich des Abdomes unten auch durch den hinteren Rückenteil weh. Manchmal fühlt es sich an, wie Periodenschmerz. Man fühlt schon, dass es nicht der Knochen per se ist, sondern an den Organgen liegt. Meine Nieren sehen jedenfalls super aus und auch meine Blase... eigentlich hat es damals ja erst weh getan, als das Lymphom sehr groß war und auf die Organge gedrückt hat. Aber dem ist ja jetzt nicht so... ich weiß, ihr seit ja auch alle keine Ärzte :-) ich erzähle das auch nicht um eine "Ferndiagnose" zu bekommen, sondern einfach um es mir mal von der Seele zu schreiben. Es nervt mich total. In meinem Brustkorb fängt es jetzt links in den Rippen zu stechen. Und mein Nacken ist soooo steif, ich kann mich manchmal kaum bewegen. Mir schlafen davon sogar nachts beim pennen manchmal die Hände/Arme ein.

Meine Freundin hat das auch. Ihre schlafen die Arme nachts so schlimm ein, dass sie sie gar nicht mehr bewegen kann. Es gibt aber keinen klinischen Befund. Sie hat ein Muskel Relaxum in Form von glaube ich Antidepressiva bekommen, weil sie einfach "Ängste" hat und sich so sehr verspannt, dass sie nachts auf den Kiefer verkrampft beim draufbeißen. Schräg...

Keine Ahnung... ich kann im Grunde an nichts mehr anderes denken... menno... ich habe so viel gekämpft und so viel gemacht und hab einfach das Gefühl, ich bin des Kämpfes im Moment etwas leid geworden. Ich weiß, dass es sooo viele gibt die soviel schlechtere Karten u schlimmere Dinge hinter sich haben... aber der Gedanke, der Krebs könnte zurück sein... lässt mich erschaudern bis in Mark und Bein.

Vorallem... weil es für mich kaum weitere Therapiemöglichkeiten gibt durch meine Niereninsuffiziens. Wirklich... ich bin so traurig. Es könnte alles so schön sein jetzt... ich wollte dieses Jahr studieren... und mein Buch ist fast fertig und ich habe einen total tollen Freund und es ist einfach alles... perfekt. Nun ja, denke ich zumindest. Wird wohl nicht so sein, wenn ich mir solche Schmerzen am Ende tatsächlich eingebildet habe.

Ich hätte in 3000 Jahren nicht gedacht, dass mich mal so eine Depression überkommt wegen dieser Krankheit. Tja... man steht halt doch nicht immer 1000% über den Dingen, aber ich weiß, dass man viiiiiel zu seiner Genesung beitragen kann... nur im Moment beängstigt es mich, dass die negativen Gedanken soooo stark sind in mir, dass die positiven Gedanken und mein innerer Heilungsporzess davon sooooooooooo mega geblockt werden.

Ich habe im Augenblick... seit Sa. überhaupt keine Lust mehr, irgendetwas zu machen. Ich war die ganze Woche nicht im Fitnessstudio (einfach keine Lust) und die meiste Zeit würde ich am liebsten schlafen, denn sobald ich liege, geht es mir echt gut. Ich habe eigentlich keine Schmerzen mehr und wenn ich dann einschlafe, gehts mir eben richtig gut :-) keine Sorgen und so.

Sorry für meine suuuuuuuper depressive Message im Augenblick, aber ich hab irgendwie den Halt verloren. Am Dienstag habe ich die Untersuchung in der Uni beim Gyn GOTT SEI DANK!!!! Egal was, ich weiß dann was los ist. Denn er wird schon sehen, wenn da was am Uterus ist. Tatsächlich kann es auch sein, dass mich die Adhäsionen wieder gepackt hat am Unterleib. Denn Schmerzen hatte ich mehr als einmal am Uterus, durch die zig Operationen (es waren ca. 5) sind dort viele Verwachsungen entstanden, die mein Arzt jedesmal wieder gelöst hat, bei einer weiteren OP, aber von denen er mir gesagt hat, dass sie irgendwann wieder kommen.

Keine Ahnung. Ich wundere mich halt, wie es sein kann, das ich ein reinster Fleischbrocken aus Schmerz bin. Von oben bis unten tut alles weh. Wie kann das innerhalb von 3 - 4 Monaten passieren????

Wo ich mit meiner 1. Diagnose mehr als ein halbes Jahr herum gelaufen bin und GAR NICHTS GEMERKT HABE, bis ich hingefallen bin. Ich bin verwirrt. Ich bin so froh, dass ich am Di. den Termin habe und ein CT lasse ich 1000%ig machen. Ich brauche das einfach, damit es mir besser geht für dieses Mal und wenn dann wirklich alles OK wäre, habe ich auch Zeit effektiv meiner Psyche weiter auf die Sprünge zu helfen. Vielleicht sollte ich doch noch einmal in Reha gehen. Hab ich ja nicht gemacht. Vielleicht hole ich das doch noch nach, wird nicht umsonst sein.

Na ja...


@Claudia

Ja, das mit den Schmerzen was du beschreibst sagt mein Hausarzt auch. Er sagt, ein Lymphom bereitet einen "Stellenschmerz" der - wenn er einmal angefangen hat - immer weh tut. Egal wann. Der Schmerz muss nicht akut sein, aber man fühlt ihn egal ob im stehen oder liegen etc. und es wäre doch wirklich ungewöhnlich, dass sich mein Schmerz so über den kompletten Oberköper verteilt, vom Nacken her bis runter in die Knie. Es ist die reinste Wanderbaustelle. Anderes hat aufgehört weh zu tun, dafür kam aber direkt etwas Neues hinzu. Ach du Gott, ich fühl mich sooooo mega Jammerlappig *grins* da muss ich selbst doch noch mal lachen!

So etwas kenne ich ja gar nicht von mir. Auch nicht dieses Eifersuchtsgefühl auf die vermeintlich "Gesunden". Ich könnte mir im SPiegel glatt die Frage stellen: "Hey, wer bist du? Und was hast du mit mir gemacht?"

Tja, ich glaube einfach ich drehe tatsächlich durch

Ich bin so froh das am Di. Untersuchung ist und gleichzeitig krieg ich Herzrythmusstörungen, wenn ich daran denke :-)

Seit dieser Woche bin ich so niergeschlagen, dass ich nur noch pennen könnte. Ich bin einfach nur müde, aber ich glaube wirklich, dass hat mehr mit meinen Depris zu tun als mit sonst etwas. Die letzte Woche ging es mir noch viiiiiiiiel, viel besser. Die Schmerzen jetzt sind auch nicht schlimmer oder heftiger oder mehr geworden... aber auch die Dauer kann einen zermürben.

OK, ich beende mal hier meinen Roman und versuche mal bisschen Entspannungstechniken mit ruhigem atmen und so... das hilft mir ja immer wieder ungemein. :-)


Ich danke euch allen für eure lieben Antworten und wünsche euch noch einen schönen Donnerstag. :-)


Eure kranke Lise :-)


P.S: übrigens Tippt mein Hausarzt auch auf das Reizdarm Syndrom. Ich habe zwar in dem Sinne keine Verstöpfung oder ähnliches... aber vor paar Tagen hatte ich abends Durchfall und normalerweise ist mein Darm was diese Sache angeht wirklich verlässlich... also wenn ich morgens aufstehe, muss ich eigentlich spätestens eine viertelstunde später auf die Toilette... jetzt habe ich das Gefühl, ich muss mich wirklich zwingen auf die Toilette zu gehen und es ist echt ein "Krampf"... es geht nix mehr so wie es mal war. Und auch die Schmerzen in meinem Becken plus die Muskelschmerzen + die Depris würden im Packet zusammen absolut für einen Reizdarm sprechen, weil ich nervlich ja echt am Ende bin... aber ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass es nur so etwas "einfaches" sein kann.

Ich habe jetzt mittlerweile ab und an sogar leichte Krämpfe im Darm und ein ständiges blubberb und gluggern... *nerv* als ich mal bei meinem Hausarzt saß, vor ca. 3 Wochen... da hatte ich noch kein Ultraschall des Darm gemacht... hatte ich soooo mega Angst im Wartezimmer... das mein Bauch sooooooooooooooooooooo laut gegrummelt und gegluggert hat, dass es das ganze Wartezimmer mitbekommen hat... es war soooo mega peinlich :-)

Und auch meine Muskeln hinten am Rücken sprich auch an der Brustwirbelsäule hat aufeinmal gebrannt wie Feuer, vor lauter Nervosiät.. das hatte ich nur 2x mal erlebt. In Angstzustand. So habe ich das nicht. Na ja... mein Arzt jedenfalls meint, der Bauch fühlt sich sehr weich und geschmeidig an... nicht so, als ob da was drinnen wäre. Wollte ich nur noch mal sagen :-)
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Kämpfen nicht sein gut, aber wenn Kämpfen, dann gewinnen!!!!!!

Mr. Miagi aus Karate Kid

Geändert von Schnuddelmaus (09.02.2012 um 16:20 Uhr)
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