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Alt 15.02.2012, 10:43
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Oma wird sterben und ich kann nur zusehen! :(

Liebe Nicole,

auch ich befinde mich gerade in einer ähnlichen Situation. Nach einem Monat Krankenhausaufenthalt ist mein Papa nach Haus gekommen. Er hat Lungenkrebs und Knochenmetastasen im Schulterblatt, im Oberschenkel und an den Lendenwirbeln. Sein Zustand ist ähnlich dem deiner Oma. Er ist sehr abgemagert, mag eigentlich so gut wie keine Nahrung mehr zu sich nehmen und kann kaum mehr aufstehen. Auf der Palliativstation wurde er eingestellt, so dass er keine Schmerzen mehr leiden muss. 125 mg Morphin über Plaster, zusätzlich Morpihtabletten, unterschiedliche Schmerztropfen wie Novalgin, Tropfen gegen Übelkeit, und und und.
Ich kann dir nur empfehlen, den Arzt eindringlich um die SAPV Verordnung zu bitten, so dass eine Palliativschwester zu deiner Oma kommt. Die PAlliativkräfte überwachen den Zustand und können dann nötigenfalls die Dosis der Schmerzmedikamente (auch des Morphiums) erhöhen, damit deine Oma wenigstens keine oder wenig Schmerzen hat. Außerdem sind sie menschlich großartig und helfen auch den Angehörigen, hier in erster Linie deinem Opa. Muss er deine Oma allein betreuen? Das ist nämlich unglaublich anstrengend!!! Ich habe heute NAcht wieder am Bett meines Vaters gesessen, meine mutter übernimmt den Tag. HAbt ihr für deine Oma eine Pflegestufe beantragt, damit zusätzlich ein Pflegedienst kommen kann, der deinen OPa entlastet? Der Pflegedienst könnte beispielsweise deine Oma waschen, wenn das deinem Opa körperlich schwer fallen sollte. Das ist meines Erachtens sehr, sehr wichtig, deinem Opa auch Unterstützung an die HAnd zu geben, der er wird ja auch nicht mehr der Jüngste sein und muss jetzt so viel leisten. Wegen der Pflegestufe musst du die Krankenkasse deiner Oma kontaktieren, wegen der SAPV den behandelnden Arzt. Wenn der so stur ist, dann wende dich unbedingt an das Palliativnetzwerk. Du musst das mal eingeben im Internet und schauen, wo in der Gegend deiner Oma eines ist. Sonst frage im Krankenhaus deiner Oma nach! Die wissen weiter, wenn sie eine Palliativstation haben. Und die sind unglaublich engagiert und tun, was sie können, um deine Oma und euch zu unterstützen.
Viel Erfolg damit und alles Liebe für dich, deine Oma und deinen Opa,
Miriam
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