so Ihr Lieben, nachdem ich inzwischen schon heiße Ohren habe, weil ich mit meiner ganzen Family und unseren besten Freunden telefonieren mußte, sollt auch Ihr noch auf den neuesten Stand der Dinge gebracht werden, weil ich weiß wie viele in Gedanken bei uns sind.
Also erst einmal das Wichtigste, Henning geht es soweit gut, ufff.....er war heute dran zur OP und der Doc hat gesagt, dass soweit alles ganz gut gelaufen ist. Man hat einen kleinen Teil vom Oberkiefer entferen müssen und der Knochen war schon sehr gangrenös. leider mussten sie auch teilweise an die Kieferhöhle und konnten die Wunde somit nicht überlappend verschließen.
Heute Nachmittag hat man ihm dann so eine "Platte" eingesetzt, primär um die Wunde zu schonen. Dieses Teil soll aber nur vorüber gehend drin bleiben, hoffentlich denn es behindert ihn schon stark beim Sprechen und Trinken.
In einigen Monaten,d.h. nach abgeschlossener Wundheilung, wird man ihm dann mitels einem Kochenspan aus dem Beckenkamm eine Plastik bauen und da ggf. Implantate einsetzen. Ist angeblich nicht so schlimm
Die Schmerztherapie kommt ihm im Moment natürlich wirklich erst mal zugute, denn schmerzmäßig lässt es sich für ihn zum Glück aushalten und das ist schon mal viel Wert.
Das ganze drum und dran in diesem Klinikum stellt uns leider nicht so zufrieden, dort liegt einfach vieles im argen und ärgert uns, würde zuweit führen wenn ich da in die Einzelheiten gehe, aber Hauptsache der Doc macht gute Arbeit, dann vergessen wir auch alles andere. Vielleicht sind wir auch verwöhnt, weil wir bis jetzt überall eigentlich sehr zufrieden waren.
Allerdings merke ich selbst von mal zu mal, dass ich immer mehr Angst habe und immer sensibler werde, dass irgend etwas passieren könnte,
Es fängt schon damit an, dass ich einfach Angst habe, er kriegt noch mal nen Herzinfarkt während so eines Eingriffs weil er natürlich das ASS vor einer OP absetzen muss. Oder dass ich immer denke, die haben da alle nicht wirklich Ahnung von Nierenkrebs.( Können Sei ja auch nicht alle) Ich habe das Gefühl ich bin angespannt bis in die Haarspitzen und das, obwohl ich ja nicht der Patient bin.
Sobald dann alles hinter uns liegt, geht es mir dann wieder besser. Und das ist jetzt zum Glück der Fall und wir gucken wieder nach vorne, Henning auch.
Ich danke Euch allen noch mal ganz herzlich für's Mut machen
Sigrid