Hallo,
@Schlaudy: ich habe ja keine Kinder und kann mir vorstellen, dass das Thema mit ihnen und für sie sehr schwierig ist und auch wenn sie, sollte ich jemals Kinder haben, ja nicht die PM mit mir erleben müssen, wird bei mir ja auch immer noch die Frage bleiben, ob sie die Mutation geerbt haben. Aber ich kann Dir gerne von meiner Familie berichten: jetzt, da ich beide OPs gut überstanden habe, hat das Ganze seinen Schrecken und seine Aktualität verloren. Meine Geschwister (Schwester und Bruder, beide bislang nicht getestet) waren etwas baff, als sie gemerkt haben, dass ich es wirklich durchziehe, haben sich dann aber schnell an den Gedanken gewöhnt. Die OPs waren, wie Du schreibst, wirklich kein Spaziergang, aber m. E. lohnt es sich, sich durch diese besch..Zeit durchzukämpfen für den ganzen Rest eines Lebens. Nun merkt meine Familie auch, dass ich ganz die Alte geblieben bin (habe ja Gott sei Dank überhaupt keine psychische Probleme wegen der neuen Brust, nur hin und wieder ne kleine Angst, ob meine Beine so taub bleiben und ich jemals wieder schmerzfrei auf brettharten Untergründen wie z. B. Gymnastikhallenboden sitzen werden kann) und ist vermutlich recht froh, dass ich mich so geschützt habe. Mein Vater war von Anfang an recht pragmatisch aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit und hat ja auch meine wegguckende, potenziell mutationsgefährdete Verwandtschaft nicht so ganz verstanden. Der BK ist in Bezug auf mich kein Thema mehr und wir nehmen das Ganze auch schon mit Humor - neulich titelte die Einlogseite eines bekannten E-Mail-Providers "der Po ist das neue Dékolletée" - und meinte damit, dass sich dort jetzt die Promis gerne hingucken lassen. Was haben wir gelacht, weil das zu mir in einem ganz anderen Sinne passte

Für meinen Freund scheinen meine Neuen schon absolut normal und zu mir gehörig zu sein.
Ich denke auch, dass meine Familie meine OPs nicht so mitgenommen haben, weil es einfach "nur" große OPs waren und mein Leben zu keiner Zeit in Gefahr war - zu nah schien noch der direkte Vergleich zu der monatelangen Leukämie-Behandlung mit Stammzelltransplantation meines Bruders.
Es tut mir ja irgendwie leid, dass mein Bericht nun so abweicht von dem, wie es vielen von Euch und ihren Familien noch geht - BK ist trotz der OP noch so ein großes, beunruhigendes Thema...
@Bibbi und Eileen: ich wünsche Euch auch alles erdenklich Gute!
Viele Grüße
Störchin