Liebe Claudia,
als erstes hoffe ich ganz stark, dass Deine Untersuchungen gestern mit negativen Befund abgeschlossen wurden.
es braucht Dir nicht leid zu tun, dass Du mich fragst,ich freue mich darüber, als Bombardement empfinde ich es wirklich nicht.
Zu Deiner Frage nach meiner Medikation und Dosierung, die hat öfters gewechselt und ist auch keine Konstante, sondern abhängig von dem individuellen Krankheits-/ Gesundheitsstatus und den Blutuntersuchungen - ist zum Beispiel mein Selen- oder Zinkspiegel unten muss diese Dosierung erhöht werden und umgekehrt.
Ich habe einem früheren Beitrag von Dir entnommen, dass Du die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr kennst - an dieser Stelle tausend Dank, dass es diese Institution gibt und tausend Dank an die vielen Menschen, die sich dort engagieren -
Da gibt es ja die Telefonsprechstunde mit Ärzten, die Dir vielleicht etwas zu der Dosierung sagen können, die für Dich gut wäre. Und Du kannst Dir dort vor allem die Adressen von Ärzten geben lassen, die mit der GfbK zusammenarbeiten und in Deiner Nähe wohnen, die können dann Deine Blutwerte bestimmen lassen und darauf Deine Medikation abstimmen.
Zu Deiner nächsten Frage, die Biomed-Klinik ist in Bad Bergzabern, das ist in der Nähe von Karlsruhe / Neustadt an der Weinstraße, ca. 10 km vom Elsass entfernt. Dr. Hager leitet diese Klinik, hat sich jetzt aber - leider - mehr der Forschung zugewandt. Der Vorteil dieser Klinik liegt darin, dass es eine Akutklinik ist und die Hyperthermiebehandlung im Tagessatz enthalten ist, das heißt, dass für Patienten der gesetzlichen Kassen keine Zusatzkosten anfallen. Hyperthermiebehandlungen werden nicht immer von den Krankenkassen übernommen - und jetzt nach der 'Gesundheitsreform' weiß ich nicht, wie der Stand ist. Es gibt hierzu aber gute Informationen auf der Website von der GfbK
www.biokrebs.de
unter Stichwörter A-Z, Hyperthermie
sowie unter Klinikadressen, wo auch aufgeführt ist, wer was anbietet. Da ist die Adresse der Biomed-Klinik. Ich habe gesehen, die Veramedklinik bietet ebenfalls als Akutkrankenhaus Hyperthermie an.
Eine andere Möglichkeit sind Tageskliniken, aber für eine Ganzkörper- oder Oberflächenhyperthermie bietet sich schon ein stationärer Aufenthalt an, es ist ein ganz schöner Schlauch.
In der Biomedklinik haben sie mich gefragt, ob ich während der Behandlung psychologische Betreung haben wollte, ich hab dummerweise abgelehnt - Du weißt, ich schaff das schon. War aber echt nicht so toll, trotzdem, es war mir wichtig, das durchzuziehen. Habe auch später gehört, das es Kliniken ( Klinik Benadiktusquelle mit Dr. Herzog , leider nicht bei den gesetzlichen KK zugelassen ) gibt, die einem während dieser Behandlung mit Sedativum beruhigen, so dass man kaum was mitkriegt.
Jetzt noch einmal zur Biomed-Klinik, jeder empfindet anders. Für mich war es damals wichtig, dort zu sein, da war jemand, der mich nicht aufgegeben hatte. Viele Patienten gehen gerne und oft dahin, aber für mich war es kein Honigschlecken dort: es gibt im Prinzip auch nur Zweibett- und Mehrbettzimmer, und da diese Klinik ständig ausgebucht ist, hat die Verwaltung nicht immer eine glückliche Hand in der Zusammenlegung der Patienten. Du mußt wissen, dass es dort auch sehr viele Onkologiepatienten im fortgeschrittenen Stadium gibt, und damals war es für mich wirklich ein Schock mit der Frage, wird meine Krankheit auch so verlaufen ? Und ich bin dann immer so viel wie möglich spazierengegangen, die Gegend dort ist wirklich sehr herrlich - aber es ist für jeden anders und wie gesagt, für mich war es wichtig dort.
Ach ja, gerade eine Ganzkörperhyperthermie bietet sich in Deinem Fall an, Melanompatienten reagieren ausgesprochen gut darauf - aber frag dann doch lieber noch mal einen Naturheilmediziner mit entsprechender Hyperthermie-Erfahrung.
Welche Klinik ich noch empfehlen kann, ist die Habichtswaldklinik in Kassel, dort fühlt man sich einfach verstanden und gut aufgehoben. Ich bin damals nicht hin, weil sie keine lokale Hyperthermie anbieten ( dafür aber Ganzkörper ), habe mir die Klinik aber zweimal angeschaut und mit einer Ärztin dort gesprochen, kenne auch Patienten, die dort waren, durchweg begeistert. Das Problem, wie gehabt, kein Akutkrankenhaus und Kostenübernahme der gesetzlichen fraglich, aber möglich ( aber heute ).
Ich weiß auch, dass sich der Grönemeyer an der Uni Bochum intensiv mit mit der Hyperthermie auseinandergesetzt hat und es dort auch irgendwie eine Tagesklinik gibt. Ich habe bei der GfbK mal einen Vortrag von einem seiner Mitarbeiter gehört.
Auch bei meiner Tumorimpfung wurde Tumormaterial benötigt, um meine Melanom-Antigene zu bestimmen, die Aussage Deiner Ärzte ist also durchaus richtig, dass eine Vaccine-Behandlung erst bei Metastisierung bzw. vorhandenem Tumormaterial möglich ist. Aber was ich Dir vielleicht raten kann, ist, informiere Dich schon einmal, welche Art der Tumorimpfung Du machen möchtest und wo und bei wem. Dass Du dann im schlimmsten Fall, der hoffentlich nie eintrifft, weißt, an wen Du Dich wenden kannst und vor allem, an wen dann das Tumormaterial zur Analyse oder Aufbereitung geschickt wird. Man muss nämlich im Krankenhaus darauf dringen, dass der Tumor aufgehoben wird- sonst ist er nach der histologischen Untersuchung weg.
Aber auch hier: außerhalb einer Studie fragliche oder keine Kostenübernahme der gesetzlichen.
Liebe Claudia, ich hoffe, ich konnte Deine Fragen beantworten und ich drücke Dir ganz fest die Daumen. Einen schönen Tag wünsche ich Dir mit guten Ergebnissen
herzliche Grüße
Betty