AW: Angst vor Metastasen
hallo ihr lieben,
ja ilse, ich verstehe, dass du für beide seiten sympathien hast.
mir geht es ähnlich.
nach meiner ersten erkrankung 2005 konnte ich gar nicht genug bekommen von der nachsorge. am liuebsten hätte ich mein zelt neben dem ultraschall-doc aufegschlagen. damals war ich bei dem - wie ich glaube - einzigen arzt in wien, der alle 6 monate ein CT thorax abdomen empfahl. naja, ich hatte dann eine schöne menge CTs, und ich kann aus heutiger sicht, die strahlenbelastung betreffend, nur seufzen. ich weiß aber nicht, ob die strahlung (ein CT = mindestens 40 mal röntgen) meiner durch BRCA 1 besonders strahlensensiblen brust geschadet hat.
nunja. im vorjahr erkrankte ich an der anderen brust.
ich hatte insgesamt vier mal fehl-alarm, himmel sei dank - es war "nichts".
jetzt sagen mir alle ärzte, dass dieses SUCHEN nix bringt. meine gyn empfiehlt mir maximal einmal jährlich oberbauchsono. MRT und sono der narbe und axilla natürlich schon (das ist aber etwas grundsätzlich anderes, weil ein lokalrezidiv ja als HEILBAR gälte). meine onko-gyn sagt: "tumor war so winzig, die prognose ist gut - übertreiben wir nicht". nunja. ich seufze und weiß nicht recht.
zugleich sehe ich, dass es frauen gibt, wo nur einige monate nach dem unauffällgen CT-befund dann doch metastasen gefunden wurden. ich fühlte mich nach den CTs (wenn okay) immer "sicher", möglicherweise zu unrecht.
und auch die vorgangsweise im falle von metas unterschied sich nach meiner beobachtung nicht wesentlich, insbesondere bei den triple negativen frauen (bei den anderen gab es immerhin die möglichkeit einer umstellung der AHT). bei den tri-ne frauen kam immer die chemo.
und ich bin also unsicher geworden, ob ein früher erkennen wirklich so viel bringt.
ich kann (will) nicht glauben, dass so viele ärzte wirklich nur aus geldgründen gegen eine genauere nachsorge argumentieren. aber ich weiß es eben auch nicht und grolle ein wenig, dass die entscheidung letztlich bei mir liegt und ich mich damit alleine fühle.
die tumormarker wollte ich auch unbedingt immer haben. kann mir auch ned vorstellen, dass es dabei ums geld geht (die bestimmung ist billig).
aber die konsequenzen einer erhöhung sind halt unklar.
schade, dass diese studie, über die hier einmal berichtet wurde, nicht mehr läuft. letztendlich ist es wieder so, dass man nichts genaues weiß.
und wieder ist es so, dass frau als patientin entscheiden soll, während ärzte und ärztinnen eben verschiedene "meinungen" haben.
seufz.
liebe norma, ich finde, dass das mit dem "akzeptieren" wohl so nicht verallgemeinerbar ist. erstens sind wir ja schon mal alle unterschiedlich alt. ich gehe mit meiner jetzigen erkrankung zwar anders um als damals vor 7 jahren, aber ich denke, das hat nicht nur mit meinem alter zu tun (ich bin 53).
man will einfach alles tun, um noch lange und gut zu leben.
ich glaube, es geht auch darum, dass man eben unsicher wird, wie man die richtugen entscheidungen trifft. entscheidungen, die große folgen haben können.
also mir fällt es schwer, zu denken, dass ich eben vielleicht meine pension nicht erlebe, bzw., dass meine chancen, diese zu erleben, kleiner sind als bei frauen ohne BK-geschichte.
ich erinnere mich, dass du vor jahren knochenmetas hattest. wie geht es dir damit? hat dies deine einstellung verändert? ich denke, wir frchten uns ja genau deswegen vor metas, weil sie eben bedeuten, dass die krankheit (laut schulmedizin) eben nicht mehr heilbar ist.
uff sorry für so langen text. ist ein thema, das mich belastet.
beste wünsche an euch
suze2
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seit 2005 bin ich ein angsthase
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