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Alt 18.04.2012, 10:02
kleine-fee kleine-fee ist offline
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Standard AW: zwischen wut verzweiflung und hoffnungslosigkeit

Ja natürlich. Irgendwie begann es schon 2008 mit mir selber.Ich war beim Arzt und nach dem 3. abstrich stand fest das ich wahrscheinlich Gebärmutterhalskrebs habe.Mama war der Meinung gleich raus weil Kinder hatte ich ja schon.Aber so einfach war es nicht.Januar war ich einen Tag im Krankenhaus da haben sie ein kleines Stück rausgenommen.Ende Februar überschlug sich dann alles. Ma erzählte das sie Blutungen hatte.Da sie selber schon lange nicht beim Arzt war rief ich meinen an.Wir mußten sofort hin.Am gleichen Tag ins Krankenhaus.Chemo mit der Hoffnung das es kleiner werden würde.Er blieb unverändert.Mai waren wir beide zusammen drin.Ma mit chemo und ich gebärmutterentfernung.Sie kam gleich nach der OP zu mir nach dem rechten schaun obwohl es ihr selber so schlecht ging.Sie bekam im selben Jahr noch Bestrahlungen 36 Stück davon zwei von innen.Dann stand der Krebs erst mal.2011 Juli bekam sie thrombose.Beim ct waren die Lymphknoten schon leicht vergrößert, aber sie sagten man müßte nichts machen ,da es vllt.von der thrombose kommt und deswegen bekommt sie ja spritzen.Dezember 2011 chronisches Nierenversagen.Heiligabend durfte sie die Klinik verlassen unser letztes weihnachtsfest.Ich stellte schon nach der thrombose Pflegestufe bekam sie aber nicht trotzdem hab ich ma gepflegt gespritzt ihren Haushalt gemacht.ich versucht wieder eine PPflegestufe zu beantragen .Januar 2012 mußten wir sie wieder ins kkh bringen lassen.Diesmal sagten sie die lymphknoten wären so groß wie Tennisbälle und sie können nur noch Palliativ was machen.Dort hollte sie sich dann nen Krankenhauskeim weg.Clostrietien wenn dir das was sagt.Im hintergrund setzte ich mich mit der Charité in Berlin in Verbindung schickte die Unterlagen hin und bekam einen Termin am 21.Februar.Auf Hilfsmittel und Unterstützung wartete ich immer noch und so ging ich ständig auch noch zur krankenkasse.Mein Bruder machte den MDK druck und siehe da bekamen den Termin inerhalb einer Woche.Was kam raus Pflegestufe eins.Am 21.Februar, genau zum Geburtstag meines Sohnes, fuhren wir nach Berlin wegen der zweitmeinung.Früh hin und Abends wieder zurück.Ma hat das alles sehr mitgenommen,nicht zuletzt weil sie wieder Durchfall hatte.Freitag mußte ich wieder den krankenwagen rufen und sie kam auf die Palli.Trotz meines hinweises mit dem Durchfall nahmen sie erst eine Woche später ne Stuhlprobe mit dem Ergebnis Clostrietien-was für ein Zufall.Sie zogen ihr einfach den Katehter mit der begründung kommt ja eh kein Urin mehr wird durch den Darm mit ausgeschieden.ppphh ich konnte mir das nicht vorstellen.Zwischenzeitlich rief Berlin an sie würden Ma gern aufnehmen ich sagte ihnen es sei zu spät sie würde nicht mehr lange leben.Ma bekam eine Urämie und sie war dem Tod nähr als dem Leben.Da fing ich an mich auf die hinterbeine zu stellen ich drohte damit das ich zur Klinikleitung gehe und meinen Anwalt einschalten würde wenn sie nicht den Katheter zurück legen und siehe da es kam Urin und in was für Mengen.Er wurde jeden Tag heller und Ma war wieder ansprechbar.Jetzt blieb ich Tag und Nacht an ihrer seite und wenn mein Bruder kam ging ich schnell nach hause zum Duschen.Der Hammer war der Arzt" Frau Kühn hören sie es klopfen,es ist der Tod sie müssen ihn nur rein lassen." oder die Schwester die uns Mas Schnabeltasse wegnahm mit der Begründung sterbende haben keinen Durst.Es war schlimm ich weiß bis heut nicht wie ich es ausgehalten habe.Sonntag den 11.März nach dem 20 Napf wasser fragte ich Ma ob sie den Durst nicht mit Hunger verwechselt und sie sagte dann ja.Ich holte die schwester und sie rief gleich den Arzt an.Er meine das kläre er morgen zur visite.Meine Ma bekam schon den 12 Tag nichts weder so noch durch infusionen.Am anderen Tag kam der Arzt und sagt da die Schwestern schon komische Fragen stellen wie es sein kann das Ma Hunger und Durst hat und wir ja sowieso kein gutes Verhältnis haben kümmert er sich um Verlegung ins Hospitz.Und siehe da 13 Uhr ging es los.Dort angekommen ein unterschied wie Tag und Nacht.Man hat den liebevollen Umgang das miteinander gespürt.Es war toll und das erste mal das ich in den Arm genommen wurde und meinen Tränen freien Lauf lassen konnte und jetzt hab ich auch gerade pippi in den Augen.Meine Ma bekam sogar die Fingernägel geschnitten und wir durften ihr eigenes Bettzeug und alles mitbringen.Am 15.03.war es soweit wir mußten Abschied nehmen aber auch da wurde alles so gemacht wie wir es wollten.sie haben uns 6 Stunden Zeit gegebenund bestimmt noch länger wenn wir nicht gesagt hätten sie dürfen den bestatter anrufen.
So ich weiß lang geworden aber es tat mir unheimlich gut es niederzuschreiben
Sei lieb geknuddelt
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