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Alt 08.06.2004, 21:41
Gast
 
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Gaby, meine Mutti war 41 Jahre alt, als sie Witwe wurde. Auch sie hat dann eine jahrelange, wunderschöne und so glückliche Ehe mit einem anderen Mann geführt. Leider ist er im letzten Jahr gestorben, jetzt ist sie mit69 wieder allein und wird es wohl auch bleiben. Da hast du wieder die nächsten Gemeinsamkeit. Es ist schon irgendwie merkwürdig. Wie kann es bei zwei Menschen, die so weit voneinander entfernt wohnen, doch solche Ähnlichkeiten in den Schicksalen geben ?
Ich habe heute mein Bett neu bezogen, da war ja immer noch die Biber-Wäsche drauf, ich habe immer ganz schön geschwitzt. Axels Bett habe ich aber nicht angerührt. Was soll ich denn machen, wenn ich es abziehe ? Neu beziehen ? Bettzeug wegpacken ? Es unbezogen liegen lassen ? Es ist schrecklich. Ich lasse es lieber so wie es ist, und basta.
Wenn ich deine Geschichte so lese, dann kann ich nur sagen, dass du ein wunderschönes Leben und eineen wunderbaren Mann hattest. Er ist jetzt zwar nicht mehr da, aber denke immer an seinen Spruch : Erinnerung ist das Paradies, niemand kann es einem rauben !
Dazu passt auch der Spruch von Antoine de Saint-Exupery. Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, bin ich immer bei euch. Schön, nicht wahr ? Daran denke ich ständig.
Gaby, ich würde mir wünschen, dass diese schreckliche Leere endlich nachlässt. Es tut so weh, ist so schrecklich, lässt einem keinen Raum für andere, vielleicht angenehmere Dinge, macht einfach nur traurig, teilnahmslos und letargisch.
Unser Kater liegt auch immer nur noch traurig irgenwo im Haus herum. Sonst hat er sich bei Axel immer auf den Bauch gelegt, wenn wir abends fern geschaut haben. Ja, nichts ist mehr wie es war. Schöner Schiet.
Gaby, ich freue mich sehr, dass wir uns gefunden haben und denke, dass uns die Gespräche unendlich viel bringen.
Liebe Grüße deine Petra
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