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Hallo Sibylle,
ob ein Knoten gut- oder bösartig ist, kann kein Arzt anhand des CTs oder des Ultraschalls sicher diagnostizieren. Das geht nur anhand einer Biopsie. Natürlich denke ich, dass ein Onkologe, der viel Erfahrung mit Lymphomen hat, auf dem Ultraschall schon häufig einen Verdacht hat oder nicht. Bei meinem Mann holte der Onkologe beim Ultraschall einen Kollegen dazu und der sagte sofort "sieht nach Lymphom aus", das gleiche was unser Onkologe uns ein paar Minuten früher auch gesagt hatte. Aber - das sagte er auch gleich dazu - sicher ist man nur mit Biopsie.
ABER: Lymphknoten schwellen oft ohne erkennbaren Grund an. Wenn man die dann jedes mal biopsieren würde, wäre man schwer beschäftigt und vermutlich wäre es in 90% oder mehr der Fälle vollkommen überflüssig. Die allermeisten geschwollenen Lymphknoten bilden sich einfach wieder zurück und man hat keine Ahnung, warum sie überhaupt angeschwollen waren.
Deshalb rät man immer erst einmal abzuwarten. Vor allem, wenn ein Lymphknoten noch keine bedenkliche Größe hat und sonst keinerlei Symptome vorliegen. Es ist ja auch bei Lymphomen nicht so, dass sie Metastasen bilden und die Früherkennung extrem wichtig ist für den späteren Behandlungserfolg. Im Gegenteil, zumindest bei niedrigmalignen Lymphomen besteht oft die erste Behandlung aus dem so genannten "watch and wait", d.h. es wird sogar wenn Krebs diagnostiziert wurde erst einmal abgewartet wie sich der Krebs entwickelt und gar nichts getan.
Und bei hochmalignen Lymphomen merkt der Patient schnell, dass etwas nicht in Ordnung ist. Denn die wachsen schnell und es geht dem Patienten auch rapide schlechter. In so einem Fall muss man dann natürlich auch schnell wieder zum Arzt.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole
Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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