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Alt 11.07.2012, 20:41
Manuelio Manuelio ist offline
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Standard AW: Kann es nicht mit ansehen

Hallo!

Danke für eure Beiträge und Wünsche!
Tut mir Leid dass ich erst so spät darauf antworte aber ich glaube, ich bin da ein wenig der Typ der versucht sich abzulenken. Natürlich ohne die Situation ignorieren zu wollen, es geht ja schließlich um meine Mutter.

So wie ulphin schreibt, glaube ich auch, dass sie sich ein bisschen zurückzieht, um mich zu schützen wahrscheinlich. Sie bittet mich von sich aus kaum mehr zu ihr, dafür gehe ich mehr auf sie zu und besuche sie, was sie auch freut. Wir reden nur das nötigste über die Krankheit, mehr über andere Dinge... aber jeder weiß wie es um sie steht.

Ja es gibt auch viele andere die sie unterstützen. In der Verwandtschaft so gut wie jeder, ganz besonders in der engeren, so wie ihre Geschwister, ihr Lebenspartner und ihre Mutter (die auch schwer krank ist).

Schade ist, dass der Freundeskreis sie mit ihrer Krankheit im Stich lässt. Das ist zwar hart gesagt aber Tatsache. Ein langjähriger guter Freund von ihr, arbeitet mittlerweile mit mir zusammen. Mit ihm verstehe ich mich auch gut, aber er bringt den Mut nicht auf sich einmal bei ihr zu melden. Jeder ist sein eigener Herr, aber ich möchte ihn schon länger ganz direkt darauf ansprechen. Von anderen ihrer Freunde habe ich schon offen gehört, dass sie den Mut dazu nicht haben.
Wirklich schade, wenn man in so einer Lage feststellen muss, wer hinter einem steht und wer nicht.

Leider steht es mittlerweile sehr schlecht um sie. Sie bekommt zwar Medikamente gegen den Husten und vieles Anderes, die helfen aber auch nur dürftig und kurzzeitig. Pausenlos mit Medikamenten zustopfen will und kann sie sich eben auch nicht. (auch der Nebenwirkungen wegen)
Seit gestern ist sie wieder im Krankenhaus, weil sie fast keine Luft mehr bekommt, nicht mehr liegen kann (nur mehr sitzen), dadurch keinen Schlaf findet und dementsprechend schwach ist.
Heute wollte ich am Nachmittag zu ihr, mein Stiefvater hat mich aber in der Früh schon angerufen und ich bin sofort hin und war den ganzen Tag bei ihr. Sie bat ihn sogar einmal selbst darum, was sie in letzter Zeit wie gesagt selten getan hat. Es rechneten auch alle schon mit dem Schlimmsten, weil sie richtig schwach war. Sie konnte sich aber wiedereinmal etwas aufraffen, hat zwischendurch mal ein Auge zugetan und gegen Mittag auch wieder ein bisschen mehr gequasselt. SIe hat eben ein riesiges Kämpferherz, wir alle wissen aber was uns früher oder später bevor steht...

Ich wünsche wirklich keinem Menschen so etwas, nicht als Angehöriger und noch weniger als Betroffener! Jedem der schon in der Lage ist, wünsche ich alles Gute für den Weg und dass dieser zur Genesung und nicht zur Erlösung führt!

Roman fertig,
liebe Grüße,
Manuel

Geändert von Manuelio (11.07.2012 um 20:44 Uhr)
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