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Alt 09.08.2012, 04:01
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo Ihr Lieben,
ich bin zurück und habe gleich schlechte Nachrichten. Die Chemo, die doch so fantastisch angeschlagen hatte und mir den so sehr gewünschten, schönen, ja fantastischen, vierwöchigen Segelurlaub ermöglicht hat, ist schon dabei, unwirksam zu werden, schon nach 10 Wochen! So seit der 8. Woche habe ich den Verdacht und jetzt ist es eindeutig: Die "wunden Stellen" im Bauch melden sich wieder, jeden Tag ein bischen mehr. Hatte ja immer noch auf Bauchmuskelkater gehofft, aber am Montag musste ich doch akzeptieren, dass es wieder der Krebs ist, ja sein muss, vor allem, weil sich auch die altbekannten "tieferen" Stellen wieder melden, Noch keine Anzeichen von Ascites, aber das geht bestimmt auch bald wieder los.

Tja, so kurz nur, 10 Wochen, verdammt noch mal, und wieder eine Option weg. Wobei es wahrscheinlich erst wieder eine neue Chemo gibt, wenn mich die Ascites wieder quält, mit Glück komme ich so wenigstens auf gute 3 Monate.

Mir geht es trotz allem gerade nicht schlecht, erstens wegen der "stimmungsaufhellenden" Wirkung des Cortisons, dass ich in dieser Runde wieder "voll" nehme (2 Tabletten à 4 mg, daher zu dieser Zeit auch wach!). Und zweitens, weil ich schon etwas unternommen habe, also alle Besprechungstermine organisiert. Und vor allem, weil ich mit der Onkologin besprochen habe: CT macht derzeit keinen Sinn (zeigt wahrscheinlich derzeit noch eine wunderbare Regression), aber sie lässt mich einmal die höhere Dosis ausprobieren, die eigentlich auch empfohlen wird vom Hersteller Hier in Kiel machen sie das aber nicht, wegen der deutlich höheren Nebenwirkungen. In meinem Fall hätte die höhere Dosis mir vielleicht eine etwas längere symptomfreie Zeit verschafft, dafür wäre aber der Urlaub und der Erholungseffekt gefährdeter gewesen: Ich hätte z.B. wöchentliche Blutuntersuchungen organisieren müssen unterwegs und wäre sicher nicht so fit geworden. Sie meinte, wahrscheinlich bringt es nichts, weil es kein Mengenproblem sondern ein Resistenzproblem ist. Aber andererseits habe sie es noch nie probiert. Ich habe gesagt, ich würde mich ewig ärgern, wenn wir es nicht versuchen, auch wenn es nur 2 Wochen bringt, man merkt es ja sofort bei mir an den Symptomen, und bis zum Gespräch mit dem Professor ist noch Zeit für eine Runde mit der erhöhten Dosis.

Ich meinerseits bin fest entschlossen, jeden aszitesfreien Tag wie verrückt zu genießen, und dann mal weiterzusehen....

Ich hoffe, euch geht´s allen im Rahmen der Möglichkeiten ganz gut und wünsch euch was.

sus
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