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Alt 27.08.2012, 16:55
katja118 katja118 ist offline
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Standard AW: Vater lebt seit 2 Jahren mit BDSK, nun Wipple OP in München ("2. Versuch")

Liebe Steffi,

ich verstehe sehr gut, was du gerade durchmachst. Auch mein Mann wurde im Okt. letzten Jahres nach Whipple operiert. Zehn Tage ging es bergauf, dann eine Not-OP, innere Blutungen, Pankreasfistel, Milz, 2/3 Magen entfernt, künstliche Vene zur Leber etc.
4 Tage Koma, man wusste nicht, ob die Leber nochmal wird.
Er hat sich aber erholt nach ca. 5 Monaten Krankenhaus, dann aber wieder OP, da Entzündungswerte anstiegen, wohl aufgrund eines Blutergusses, dieser wurde dann entfernt.

In der Folgezeit immer wieder Blutungen an den Gefäßen (2 Mal im Hubschrauber nach Heidelberg), Loch im Magen von OP, das gestentet wurde, letzte Woche wieder Magenblutung. Nun war er wieder 3 Wochen in Heidelberg und hatte noch eine Darmentzündung und Clostridien, das ist auch ein Krankenhaus-Keim. Seit April macht er Chemo mit Gemcitabin und Tarceva, Lebermetastasen weg, kein Rezidiv etc. Wasser im Bauch ist verschwunden.

Er wiegt zwar nur noch 58 kg bei 1,80 cm aber es geht ihm ganz ok. Essen geht leider gar nicht, nur Ernährung über Hickman-Katheter, klappt aber ganz gut zu Hause.

Ich weiss, dass auch der beste Arzt oft nichts für diese Komplikationen kann, es ist einfach sehr schwierig, Patienten mit dieser Krankheit retten zu wollen.
Die Chemie des Körpers ist irgendwie durcheinander und ich würde auch keinem Arzt die Schuld geben. Ich denke, die Krankenhauskeime wird man wohl nie richtig in den Griff bekommen, eigentlich der Hammer! Aber wohl oft unvermeidbar.

Du siehst, trotz allem ist mein Mann gerade beim Einkaufen!!
Wünsch Euch alles, alles Gute und ganz viel Glück.

VLG Katja

Geändert von gitti2002 (21.10.2014 um 22:21 Uhr) Grund: PN
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