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Alt 06.09.2012, 14:16
tochtervonhoffnung0904 tochtervonhoffnung0904 ist offline
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Standard AW: Diese Krankheit ist so GRAUSAM

HALLO
länger habe ich schon nicht mehr geschrieben, immer wieder haben wir gehofft, doch mittlerweile haben wir alle Hoffnung verloren. Nach der 6.ten Chemo wurde das Blutbild nicht mehr besser, zudem begann ein Husten, der nicht normal war. Der Chefarzt sagte, der muß wieder von alleine weggehen. Doch leider ging er nicht weg, im Gegenteil, er wurde immer schlimmer. Als meine Mutter immer immer schlapper wurde, sind wir mit Ihr ins KH gegangen. Dort liegt sie jetzt 11 Tage und es wird täglich schlechter. Gestern hat man ihr Wasser aus der Lunge punktiert, über Nacht ist noch soviel nachgelaufen, dass man bei 1 Liter erstmal aufgehört hat. Der Rest muß das später raus. Jetzt erbricht sie häufiger am Tag Schleim, der extrem bitter schmeckt. Lt. Röntgen und CT hat sie aber keine Metastase auf der Lunge.
Da man sich gar nicht mehr mit ihr unterhalten kann, da sie extrem Wortfindungsschwierigkeiten hat, wollte man ein MRT machen, aber auch das geht leider wegen der Hustenanfälle nicht. Man vermutete zuerst HInrmetas, aber da sich die Lungenmetas nicht bestätigt haben, sagte man uns, dass es eher unwahrscheinlich sei, dass da doch Hinrmetas seien. Mama hatte ein Angiom, das sei vielleicht gewachsen, aber all das sind nur Spekulationen. Papa weint nur noch. Da meine Mama seit fast 11 Tagen nicht mehr richtig gegessen hat, wird sie jetzt endlich seit heute auf mein Drängen hin, künstlich ernährt. Mein Wunschdenken ist, dass sie dann körperlich wieder zu Kräften kommt und dann auch wieder Appetit hat. Papa ist nur noch am weinen, auch um Ihn mache ich mir schrecklich viele Sorgen, aber er lehnt jegliche psychologische Hilfe ab. Er verschließt sich und will eigentlich nur noch bei Mama sein (ca 10 Std. am TAG, er hält dann nur ihre Hand und redet nur selten mir ihr, da ihr das Sprechen so schwer fällt) und danach fährt er nach Hause und ist allein. Ich bin so hilflos, unendlich traurig. Ich könnte nur noch weinen. Ich wußte ja, dass meine Mama keine lange Lebenserwartung mehr hatte, aber das es so schnell gehen würde, damit habe ich nicht gerechnet. Papa glaubt, dass er Mama nicht mehr mit nach Hause nehmen wird. Ich bin so verzweifelt, aber das sind wir hier alle, aber es tut gut, alles aufzuschreiben, was einem auf der Seele liegt. Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder, denn man hat festgestellt, dass sich unter der Chemo alles zurückentwickelt hat und das die Chemo also anschlägt. Da meine Mama jetzt aber schon 4 Chemos nicht mehr bekommen hat, ist ihre Brust schon wieder voller roter Flecken und momentan hat sie Schmerzen in der Brust, wie frisch nach der OP.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Liebe Grüße
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