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Alt 13.10.2012, 14:58
Kasha Kasha ist offline
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Registriert seit: 13.10.2012
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Standard Bitte um Hilfe, bin verzweifelt

Ich versuche die derzeitige Situation so kurz wie möglich zu erklären. Mein Vater bald 56 Jahre alt, leidet erblich bedingt an Magenproblemen, häufige Magengeschwüre in der Vergangenheit. (Sein Vater starb mit mitte 40 an Magenkrebs, sein Onkel ebenfalls)

Mein Vater bricht seit einem halben Jahr ständig, hat Magenbeschwerden weshalb er alles mögliche nicht isst, hat 10 Kilo abgenommen in den letzten 2 Monaten, obwohl er "genug" isst und schläft ständig)

Er ist kein "Arztgänger" und wir haben es vor etwa 8 Wochen, nach ewigem rumdiskutieren und einigen Streitereien geschafft ihn zu überreden endlich loszugehen. Leider war er bei allen möglichen Ärzten, nur nicht beim Internisten. Er hat nur immer gesagt, da seht ihr, all die Ärzte sagen es ist alles in bester Ordnung. Faktisch hat er uns aber angeschwindelt, denn er hat behauptet da wäre er schon gewesen und es wäre alles o.k. Aber er ist erst Donnerstag zum ersten Mal dort gewesen.
Mein Vater ist ein eher zurückhaltender Kopfmensch und verdrängt gerne unangenehme Dinge. Meine Oma, also seine Mutter ist vollkommen fertig, weil ihr Mann, der eben auch an Magenkrebs starb, genauso gehandelt hat und sie sagt, der Zustand meines Vaters erinnert sie fast deckungsgleich an ihre Erfahrungen mit meinem Opa.

Ich komme jetzt zu meiner ersten Frage, die mir wohl kaum jemand besser beantworten kann als ein Betroffener:

Ich fürchte mein Vater enthält dem Internisten wichtige Informationen vor. Denn die Untersuchung die der Internist am Mittwoch macht ist eine weitere Nierenuntersuchung, da da die Werte wohl nicht ganz passen. Ich würde den Arzt gerne anrufen (anders geht es nicht da ich in Österreich lebe) und ihn bitten das Gespräch vertraulich zu behandeln und ihm schlichtweg die Informationen zu geben von denen ich denke, dass mein Vater sie zurückhält.
Die Frage ist, habe ich eigentlich ein Recht dazu? Meine Sorge ist ein Teil, aber wenn mein Vater sich entscheidet die wichtigen Untersuchungen wie Magenspiegelung etc nicht zu machen bzw. Informationen vor zu enthalten ist das eigentlich sein Recht. Meine Sorge ist, dass mein Vater irgendwie spürt, dass da was nicht passt und ich traue ihm zu, das er einfach geht, ohne etwas zu sagen. Aber das Alles weiß ich nicht sicher. Er blockt jedes Gespräch dahingehend ab. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Die Angst und Sorge macht mich wahnsinnig und sollte er sich trotz einer Diagnose entscheiden keine Therapie zu machen müsste ich das akzeptieren. Aber wir hätten Gewissheit und könnten planen. Mein Gedankengang ist der, wenn ich dem Arzt die Infos gebe, kann der die richtigen Untersuchungen anstreben, wenn sich mein Vater dann entscheidet, diese nicht zu machen, dann ist es so. Aber irgendwie möchte ich was tun.
Ich habe heute angefangen einen Brief zu schreiben. Er kann mich zwar daran hindern etwas zu sagen aber so habe ich vielleicht die Möglichkeit auszudrücken was er mich sonst nicht sagen lässt.

Meine zweite Frage, und ich weiß die vollkommen hypothetisch und niemals wirklich zu beantworten.
Im schlechtesten Fall, bzw. besten Fall. Wie lange lebt man noch, wenn man den Krebs nicht behandeln lässt. Ich weiß die Frage ist schwierig, aber ich möchte einfach wissen auf was ich mich im Zweifel einstellen muss und wie viel Zeit noch bleibt.

Es tut mir Leid, dass der Text so lang geworden ist. Ich hoffe mir kann jemand helfen.

Vielen Dank schon Mal
Kasha
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