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Alt 22.06.2004, 09:53
Gast
 
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Standard Für meinen Papa

Liebe Astrid,

das erste was ich für mich beschlossen habe, war, dass ich ohne meinen Mann auch nicht weiterleben werde. Dieser Gedanke gibt mir eigentlich Ruhe, das soll keine Drohung sein, sondern ist für mich "die" Lösung. Mein Mann und ich machen alles zusammen. Wir brauchen einander wie die Luft zum Atmen.

Unsere Tochter wird im September 32 Jahre, also fast so alt wie Du. Sie ist MTRA (Röntenassistentin) und weiß natürlich auch, was diese Diagnose bedeutet. Sie ist verheiratet, kein Kind und wir hätten doch so gerne Enkelkinder erlebt. nun ist es für meinen Mann zu spät!

Seit gestern habe ich wieder ganz große Angst. Petra schreibt vom Tumormarker, der bei Pit anfänglich über 120 war. Da habe ich den Onkologen gestern gefragt, wie der Tumormarker bei meinem Mann ist, der ist bei 4.400 !!

Apropos Freunde. Wir haben bereits sehr viel Anteilnahme und Zuwendung erfahren. Wir singen in einer Kantorei und da trudeln jeden Tag Genesungswünsche etc. ein. Wir wissen, dass viele Menschen für uns beten, das tut gut! Auf unsere Freunde, die bis zu diesem Lebensabschnitt übrig geblieben sind, können wir uns auch 100% verlassen. Aber in Deinem Alter muss man natürlich noch die Spreu vom Weizen trennen! Das ist so, auch ohne Erkrankung......

Vielen Dank für Deine guten Wünsche! Aber wenn ich lese mit wieviel Gefühl und auch Trauer Du nach 3 Jahren noch an Deinen Papa schreibst, dann weiß ich, wie schwer "Loslassen" ist.....

Liebe Grüße
Gaby
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