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Alt 19.02.2013, 14:27
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,

immerhin hat dein Papa eine bessere Nacht gehabt! Wie war die Nacht für dich?

Und deine Mama, nun ja, vielleicht braucht sie mal jemanden, dem sie ihr Herz ausschütten kann. Meine Mutter musste vor einem Jahr auch ständig alles loswerden. Wenn sie nicht im Krankenhaus war, dann hing sie am Telefon und erzählte all ihren Cousinen ihre Geschichte... Das war für mich okay! Ich bin ähnlich! Wenn mich etwas sehr betrübt oder auch sehr freut, dann MUSS ich mich mitteilen. Wenn ich das nicht kann oder darf, habe ich das Gefühl, ersticken zu müssen. Vielleicht geht es deiner Mama genauso?! Nimm ihr das bitte nicht übel, sie braucht auch ein Ventil, um mit ihren Ängsten und Sorgen klar zu kommen. Du hast das Forum, doch was hat sie?

Ich meinte das nicht böse mit der Station im KH... Ich denke, dass die Ärzte schon alles Erdenkliche für deinen Papa tun, doch manchmal ist es des Guten zu viel und da wir so gute Erfahrungen mit der Palliativstation gemacht haben, empfehle ich das dann immer gern.

Ich kann deine Gedanken sehr gut nachempfinden. Du kommst jetzt an diesen Punkt, wo du erkennst, dass das Festhalten nur weh tut, oder? Deinem Papa geht es sehr schlecht und eine tatsächliche Besserung ist nicht in Sicht. Man ist dann immer dankbar, wenn keine weitere Verschlechterung eintritt. Deshalb denke ich, dass es auch nicht dramatisch ist, wenn er so viel Süßes isst. Was soll das jetzt noch Schlimmeres bewirken? Die Nerven liegen blank, der absolute psychische und physische Erschöpfungszustand, völlige Dünnhäutigkeit, jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Ich wünsche euch schöne Stunden bei deinem Papa im Krankenhaus, viel Nähe und Liebe!

Denke an dich
Miri
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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