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Alt 24.03.2013, 07:33
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yinyangsoul yinyangsoul ist offline
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Registriert seit: 23.03.2013
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Standard AW: Mama hat Lymphdrüsenkrebs - Chemo abbrechen?

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Zitat von Rosemie Beitrag anzeigen
Hallo Patrick,
es gibt wohl nicht viel Söhne, die sich so rührend um die Mutter kümmern und ich bewundere Dich dafür sehr. Ich bin sogar davon überzeugt, daß Deine Mutter ohne Dich nicht mehr am Leben wäre und sie bereit ist, für Dich zu kämpfen, genauso, wie Du für sie kämpfst.
Liebe Rosemie,
vielen Dank für deine lieben Worte. Meine Mutter ist mir einfach unglaublich wichtig - neben meiner Oma ist sie meine einzige Familie. Sie MUSS es einfach schaffen - nicht nur, den Krebs zu besiegen, nicht nur, den ganzen Mist durchzuhalten und immer wieder neu Mut und Kraft zu schöpfen, sondern auch wieder auf die Beine zu kommen.

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Zitat von Rosemie Beitrag anzeigen
Ich habe mir das jetzt alles sehr genau durchgelesen, da Deine Mutter ja quasi das gleiche Lymphom hat, das ich auch hatte. Und Du schreibst, daß ihre Prognose gar nicht mal so schlecht war und die Ärzte große Hoffnung haben daß durch die Chemo der Krebs besiegt werden kann.
Wie Du weiter schreibst, hat Deine Mutter zumindest 5 Zyklen hinter sich bringen können. Sollte sie insgesamt 6 Zyklen bekommen?
Ja, in der Tat, die Prognose ist gut, beim letzten Ultraschall war schon so gut wie nichts mehr zu sehen und insgesamt sollte sie 6 Zyklen bekommen. Sie wird denke ich erst mal zu dem Beurteilungs-Termin in die ambulante Chemotherapie fahren und sehen, was die Ärzte dort sagen. Es ist immerhin nur noch ein mal vorgesehen. Vielleicht müssen sie noch ein oder zwei weitere Male dranhängen, aber wir hoffen natürlich alle, dass es sich mit dem Krebs dann erledigt hat

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Zitat von Rosemie Beitrag anzeigen
Daß sie auf Rituximab derart allergisch reagiert hat, ist zwar nicht unbedingt normal, aber es kommt doch immer wieder vor. Ich hatte die 6 Zyklen ambulant in der Tagesklinik der Mainzer Uni-Klinik. Bei der ersten Rituximab-Gabe wurde ich besonders überwacht und als ich ebenfalls allergische Anzeichen zeigte, wurde mir sofort Gegenmittel gespritzt, die nach etwa 10 Minuten anschlugen und Schlimmeres verhinderten. Das war aber zum Glück nur beim ersten Mal, die weiteren 5 Gaben Rituximab vertrug ich ohne Zwischenfälle. Beim zweiten und dritten Mal wurde ich zwar immer gefragt, wie es mir geht, aber es gab gottlob keine Zwischenfälle mehr.
Dass der Zwischenfall bei meiner Mutter so entartet ist, hat sie wohl dem Verhalten einer Schwester auf der onkologischen Station zu verdanken. Nachdem meine Mutter über Atemnot klagte und diese immer schlimmer wurde, sagte die Schwester nur "Stellen Sie sich nicht so an und entspannen Sie sich". Meine Mutter flehte sie an, die Leitung abzutrennen, damit das Mittel nicht mehr läuft, aber scheinbar hat sie nur sehr zögerlich reagiert. Ich war leider nicht dabei, von daher kenne ich den Vorfall nur aus den Erzählungen meiner Mutter. Hinterher stellte sich die Schwester bei mir als große Retterin dar, sie habe sofort eingegriffen und das Rituximab eingestellt. Sie sagte mir, dass es in ihrer angeblich 30 jährigen Laufbahn erst das zweite Mal zu solch einem Vorfall gekommen sei. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch völlig ahnungslos und kannte die Version meiner Mutter noch gar nicht.
Wäre jedenfalls schneller und besser gehandelt worden, wäre meiner Mutter der äußerst unschöne Zwischenfall auf der Intensivstation in dieser Heftigkeit erspart geblieben.

Nachdem sie dann nach ihrer stationären Entlassung die Behandlung auf der ambulanten Chemotherapie-Abteilung fortsetzte, kam es zu keinerlei unerwünschten Zwischenfällen mehr, da das Personal dort, im Gegensatz zur onkologischen Station, sehr kompetent ist und alle genau wissen, was sie tun.

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Zitat von Rosemie Beitrag anzeigen
Daß Deine Mutter von den 5 Chemos derart geschwächt, müde und schlapp ist, kann ich gut verstehen. Sie hat ja auch wirklich soviel durchmachen müssen. Und der Körper erholt sich am besten durch Schlaf.
Wie Du schreibst, hat der Ultraschall gezeigt, daß der Krebs zurückgegangen ist. Vielleicht wurde oder wird auch noch ein CT gemacht.
Meine Oma und ich sind durch den Zustand, dass sie fast nur noch schläft und sehr schlapp ist sehr beunruhigt. Wir können nicht einschätzen, ob dieser Zustand normal ist oder wirklich Anlass zur Besorgnis gibt. Aber wie du sagst,nach all den Strapazen auf der Station und durch den Verlauf der Chemo ist das wohl durchaus normal.

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Zitat von Rosemie Beitrag anzeigen
Wo saß oder sitzen denn die Lyphome?
Die Lymphome sitzen / saßen im Bereich unterhalb der linken Achsel.

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Vielleicht kann man da im Anschluß auch noch bestrahlen. Aber das würde ich mit den Ärzten alles in Ruhe abklären.
Wichtiger fände ich es, daß Deine Mutter jetzt erst mal wieder zu Kräften kommt und ich bin sicher, das kann sie am besten in den eigenen vier Wänden, mit Deiner Unterstützung.
Ja, die Ärzte sollen beim nächsten Termin erst einmal abklären, ob und wie weiter verfahren wird. Zuhause ist sie jedenfalls viel besser aufgehoben, als auf ihrer "Lieblings"-Station. Es geht ihr hier auch besser als dort, nur schläft sie eben sehr sehr viel. Sie sagte mir, dass dieser regelrechte "Dauerschlaf" ihr auch auf den Wecker geht, weil sie auch gerne mal wieder was machen wolle (z.B. an ihren PC, TV gucken, ihre Post lesen) und ihr das etwas "Zeit stiehlt".

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Alles Gute für Deine Mutter, Dich und auch Deine Oma - gut, daß Ihr drei Euch habt, ich hoffe sehr für Euch, noch ganz viele Jahre.
Vielen lieben Dank! Ich wünsche uns auch noch viele Jahre!
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