[Seestern09]

liebe laura,

ich habe gerade deine geschichte gelesen und sie hat mich sehr berührt ich weiß leider gar nicht so recht, was ich die sagen soll, außer dir mein beileid auszusprechen. was dein papa und ihr da durchmachen musstet ist so schrecklich.
ich kann deine situation verstehen und nachvollziehen, da ich auch letztes jahr meine mutter mit 48 jahren verloren habe. jetzt ist fast ein jahr vergangen und bis jetzt habe ich die situation noch nicht wirklich kapiert. da wir den tot nicht verstehen. denn niemand weiß, was danach geschieht. es ging einfach alles viel zu schnell und ich weine heute immer noch, aber nicht mehr so oft. ich spüre sie bei mir und fühle ihre liebe. wir müssen mit der situation zurecht kommen, werden dazu gezwungen, uns mit dingen auseinander zu setzen, die man eigentlich nicht wahr haben will und ohne den menschen zu leben. die zeit heilt keine wunden... aber sie lässt den schmerz weniger werden. man gewöhnt sich an alles, leider.
ein dein papa wird immer an deiner seite sein und immer auf dich aufpassen. manchmal habe ich wirklich das gefühl, dass sie auf uns aufpassen. letztens bin ich fast an ein auto gefahren. ich konnte noch kurz vorher lenken und ausweichen. da frag ich mich: war sie es? und dann sage ich auch immer: danke, mama

ich wünsche dir weiterhin viel kraft!

liebe grüße
seestern