Einzelnen Beitrag anzeigen
  #173  
Alt 17.06.2013, 11:31
SusanneC SusanneC ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.03.2013
Beiträge: 22
Standard AW: B-NHL - Die erste Runde ging verloren

Hallo Dirk,

Deine Geschichte, Kraft und Kampfwillen macht mir immer wieder Mut. Danke, dass Du dies mit uns teilst!

Die Einstellung der Rentenversicherung ist definitiv nicht erklärbar. Manchmal kann man wirklich nur den Kopf schütteln. :-(

Bei uns gibt es leider keine guten Nachrichten:

Pfingstsonntag ging mein Mann ins hiesige Krankenhaus zur Kontrolle, dass er am Bein mit dem schlimmen Lymphödemen keine Thrombose hat. Sie haben ihn dann gleich dort behalten, da seine Leukos bei 1400 und Entzündungswerte hoch waren.

Die Zwischenchemo, die ja schon 2x gelaufen war, konnte nun auch das 3. Mal nicht laufen und er lag erst mal 2 Wochen mehr oder weniger ohne Behandlung auf der Inneren während sein Bein immer schlimmer wurde. Schließlich sollte er, da hier mittlerweile jede Menge nekröses Gewebe plus Eiter unter den Faszien waren samstags (Freitags wurde das Bein dann noch mal von einem guten Chirurgen angeschaut, der das dann entschieden hat) am Bein operiert werden, doch wegen Notfällen wurde die OP auf sonntags verschoben.

Seit Freitag Abend hatte er zu diesem Zeitpunkt schon Schmerzen im Bauch, diese wurden immer schlimmer, sonntags früh waren sie nicht mehr aushaltbar. Also zunächst CT vom Bauch und andere Untersuchungen mit Ergebnis, dass er - wahrscheinlich bedingt durch nach der letzten Darm-OP entstandenen Verklebungen/Verwachsungen - einen Darmverschluss habe. Also Not-OP am Bauch, wobei hier dann das Bein auch direkt mitgemacht wurde.

Nach der OP wurde uns dann erzählt, dass es wohl keine Verwachsungen waren, sondern der Krebs den Darm so weit infiltiert und perforiert hatte, dass sie 3 große Darmstücke herausnehmen mussten. Er hat jetzt nur noch ca. die Hälfte des Dünndarms, den ein normaler Mensch hat.

Auch in der Lunge ist der Krebs gewachsen und es haben sich neue Tumore gebildet. :-(

Jetzt war er noch 2 Wochen im hiesigen Krankenhaus, der Bauch hat sich einigermaßen erholt (nachdem er letzten Sonntag plötzlich sehr viel Blut im Stuhl hatte, sie sich aber nicht trauten ihn nochmals aufzumachen, da die Chirurgen hier ihn mittlerweile für inoperabel hielten), am Bein würde normalerweise eine Hauttransplantation nötig sein, aber die wurde nicht gemacht, da niemand von den Ärzten wusste, wie dies mit der (noch immer angedachten) Stammzellentherapie funktionieren würde.

Heute ist nun Vorstellungstermin im Norden mit (lt. dem dortigen Hämatologen)3 möglichen Ausgängen:
1. Direkt wieder in die Salvagetherapie dort direkt anschließender Stammzellentransplantation
2. Direkt in die Allo
3. Heimsenden zur Palliativbehandlung hier

Wir sind alle SEHR nervös, v.a., weil der Krebs so extrem wieder gewachsen ist, er von dem langen Liegen und der schweren OP durchaus noch sehr, sehr angeschlagen ist und das keine gute Voraussetzung für eine evtl. Allo ist und sich von uns auch niemand vorstellen kann, dass die Ärzte ihn mit den großen offenen Stellen am Bein in die Allo schicken.

Es sieht gerade mal wirklich wieder nicht gut aus (um es vorsichtig auszudrücken) und das macht definitiv Angst!

Gerade in solchen Situationen wie jetzt lese ich immer wieder Deine Geschichte, Dirk, und mache mir damit auch Mut.

Drückt uns bitte weiterhin alle Daumen!

Danke,
Susanne
Mit Zitat antworten