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Alt 27.07.2013, 00:24
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Diagnose Eierstockkrebs,welche Behandlung?

Lieber Frank,

traurigerweise wirst Du ohne KOmmunikation nicht herausbekommen, was mit Carmen los ist. Spontan würde ich sagen, das sind immer noch die Überbleibsel all der Medikamente. Bei mir damals dauerte es Wochen, bis die Realitätsverschiebungen langsam immer weniger wurden.
Man ist dann wie in einer anderen WElt. Mit anderen Realitäten und anderen Empfindungen. Vieles aus dieser Zeit ist mir auch völlig entglitten und ich selbst weiss gar nichts mehr davon. Aber meine Mutter meinte, ich sei häufig sehr sehr seltsam gewesen.

Was ich mir auch vorstellen kann, ist dass es eine Schutzreaktion ist. Sie klingt sich einfach aus der Realität aus, weil das mehr ist, als ihr Bewußtsein ertragen kann.
Dann reagiert sie auf die Ärzteansprache, weil sie sozusagen muss und das ja auch viel formeller ist. Aber bei Euch fühlt sie sich sicher und geborgen und schaltet einfach ihr Bewußtsein aus, damit sie nicht so viel ertragen muss.

Es wird wieder anders werden. Du mußt Euch beiden nur mehr Zeit geben.

Dass die Chemo nicht anfangen kann, dass du besorgt bist darüber, das kann ich gut verstehen. Ich war nach meiner grossen OP auch in so schlechtem Zustand, dass ich auch erst verspätet anfangen konnte. Das hat mir viele Sorgen bereitet. Aber was nciht geht, geht eben nicht.
Befrag die Ärzte zu diesem Thema noch einmal. Vielleicht kann man mit geringerer dosis starten oder langsameren Einlaufen.

Allerdings bergen die teilweise doch heftigen Nebenwirkungen de rChemo halt auch grosse Gefahren für Carmens labilen Gesundheitszustand.
Ich habe gerade noch mal am anfang nachgelesen: die OP ist ja erst mal sehr erflogreich verlaufen. Tumorreste am Dünndarm sind häufig und können gut durch die Chemo beseitigt werden. Und wenn der Rest tumorfrei ist, dann ist das schon mal gut.

Ich wünsche weiterhin weitere kleine Schritte, die Euch Besserung des Zustandes bringen.

LG
Birgit
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